Energieverwertungsagentur baut auf 25 Jahre Kompetenz und Erfahrung
Wien (bmlfuw) - Im Rahmen eines Pressegesprächs gratulierte der neue Umweltminister Josef Pröll
der nationalen Energieagentur E.V.A. zu ihrem 25jährigen Bestehen, formulierte als ihr Präsident aber
auch gleichzeitig klar seine Erwartungen an ihre zukünftige Arbeit. Die neue Regierung habe sich ausgehend
von der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie ambitionierte Ziele gesetzt. Im Bereich Energieeffizienz werde eine
deutliche Reduktion der Energieintensität
- also des Energieverbrauchs je BIP-Einheit - angestrebt. Konkret soll die Energieintensität um 1,6 % pro
Jahr verringert werden. Dies sei eine wesentliche Voraussetzung, um ein weiteres Ziel realisierbar zu machen, nämlich
die jährliche Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren am gesamten Energieverbrauch um 1 % pro Jahr, um
schließlich 2010 einen Anteil von 30 % zu erreichen. Die Erreichung dieses Zieles basiere primär auf
der Forcierung der Biomasse, deren Einsatz bis 2010 um 75 % gesteigert werden soll. Im Bereich Ökostrom sei
eine Steigerung von ca. 70 % auf 78,1 % im Jahr 2008 angestrebt.
"Um diese künftigen Herausforderungen zu bewältigen, werden Glückwünsche allein nicht
ausreichen. Ich fordere die E.V.A. und ihre Mitglieder daher auf, durch aktive Zusammenarbeit an der Erreichung
dieser Ziele mitzuwirken." Dialogbereitschaft, wissenschaftlicher Diskurs auf hohem Niveau sowie Interesse
an Neuem und Mut zu Innovation seien dafür wesentliche Voraussetzungen, so Pröll.
Besondere Unterstützung erwartet sich Pröll von der E.V.A. auch bei der Umsetzung des Klimaschutzprogramms.
Die schrittweise Erhöhung der öffentlichen Mittel für den Klimaschutz um 90 Mio. ? bis zum Jahr
2006 sei explizit im Regierungsprogramm festgehalten, mit diesen Mitteln sollen Klimaschutzinvestitionen bei Industrie
und Gewerbe, die Ausweitung der landwirtschaftlichen Biomassenutzung, emissions mindernde Maßnahmen im Verkehr
und ein Aktionsprogramm Klima finanziert werden.
Pröll zeigte sich überzeugt, dass gerade die heterogene Struktur der E.V.A.-Mitglieder mit unterschiedlichsten
Unternehmenszielen und Geschäfts feldern in Kombination mit der bunten Vielfalt der handelnden Personen diesen
Zielsetzungen sehr förderlich sei. "Ein Asset der E.V.A. ist ja, dass sie als Informationsdrehscheibe,
Kommunikations plattform, Think-Tank und kritischer Ratgeber, von allen Seiten gefragt und akzeptiert ist, Interessenausgleich
ebenso ernst nimmt, wie den Anspruch, eine unabhängige, kritische und um Äquidistanz bemühte Energieagentur
zu sein," so Pröll abschließend. |