Khol: Stiftung für Parlamentarismus
und Demokratie wird aktiv
 

erstellt am
26. 03. 03

Nationalratspräsident leitete konstituierende Sitzung
Wien (pk) - Montag (24. 03.) Nachmittag fand im Parlament die konstituierende Sitzung der Margaretha Lupac-Stiftung für Parlamentarismus und Demokratie statt. Margaretha Lupac, die 1910 in Wien geboren wurde, hat nach ihrem Tod im Jahr 1999 ihr gesamtes Vermögen - rund 1,5 Millionen Euro - der Republik Österreich für Zwecke des Parlaments vermacht. Um ihrem Andenken zu entsprechen, wurde eine Stiftung gegründet, in deren Mittelpunkt die Förderung des Gedankens der Demokratie und des Parlamentarismus sowie der Festigung des Prinzips der Toleranz im Diskurs über Fragen der Politik, der Kunst und der gesellschaftlichen Entwicklungen stehen sollen.

Bereits im Vorjahr konnte das aufwändige behördliche Verfahren mit der Genehmigung der Stiftungssatzung abgeschlossen werden. In der Sitzung wurden zunächst die Stiftungsorgane bestellt, wobei sich das Kuratorium aus folgenden Mitgliedern zusammensetzt: Der Präsident des Nationalrates Dr. Andreas Khol, der Zweite NR-Präsident Dr. Heinz Fischer, der Dritte NR-Präsident DI Thomas Prinzhorn, der Präsident des Bundesrates Herwig Hösele, die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Kurt Eder, Dr. Helene Partik-Pablé und Karl Öllinger sowie Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Brauneder, Botschafter i.R. Dr. Peter Jankowitsch, Präsidentin i.R. Dr. Maria Schaumayer und Karl Johannes von Schwarzenberg. - Zur Geschäftsführerin wurde die stellvertretende Leiterin des Nationalratsdienstes, Dr. Susanne Janistyn, bestellt.

Im Arbeitsplan der Stiftung ist die Einrichtung eines Demokratiepreises vorgesehen. Wissenschaftliche Arbeiten im Themenfeld Demokratie/Parlamentarismus - Dissertationen und Habilitationen - sollen gefördert werden. Schließlich soll unter dem Motto "Kunst ins Parlament" der Ankauf von Kunstwerken gefördert werden.

Margaretha Lupac war während des Zweiten Weltkrieges als Krankenschwester tätig und holte österreichische Soldaten, die in kriegswirtschaftlich wichtigen Unternehmen beschäftigt waren, aus den Kasernen zurück in die Heimat. Sie war eine große Österreich-Patriotin und hat mit vielen Bediensteten der Parlamentsdirektion regen Kontakt gepflegt.
     
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