Schweden: Produkte Made in Austria
in allen Bereichen erfolgreich
 

erstellt am
25. 03. 03

Wien (pwk) - "Schweden hat das schwierige Jahr 2002 besser gemeistert als die meisten westeuropäischen Länder: Das Wirtschaftswachstum betrug im vergangenen Jahr solide1,6 Prozent", sagt Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ. Die fehlende Wachstumsimpulse aus dem Ausland wurden durch eine starke Inlandsnachfrage kompensiert.

Trotz eines Rückganges der Gesamtimporte aus Schweden um minus 3,2 Prozent konnte Österreich seine Position exportseitig im Jahr 2002 mehr oder weniger behaupten. Der Rückgang um 0,8 Prozent auf 839 Mio Euro trifft die Austro-Exporte nach Schweden nicht stark. Wichtigste österreichische Exportwaren sind Maschinen, Elektromaterial u. Elektrogeräte, Pkw und Kfz, Bestandteile, Telefonteile, Fernsehgeräte, Gemüse- und Fruchtsaftkonzentrate, Textilien, Pharmazeutika, Aluminium, Lebensmittel und Kunststoffe. Besonders hohe Steigerungen konnten bei den Lieferungen von Schienen, Aluminium und pharmazeutischen Produkten erzielt werden. Maschinen und Fahrzeuge machen 44 Prozent der österreichischen Schwedenexporte aus. Zulieferungen von elektronischen Komponenten waren aufgrund der Krise in der schwedischen IT-Industrie rückläufig. Importseitig dominieren Maschinen, Papier, Stahlprodukte, Pkw und Lkw, Zellulose, Nachrichtengeräte, Elektromaterial, Holzwaren, Metallwaren, Pharmazeutika und Möbel.

Schweden hat viele international gut positionierte Unternehmen
"Österreichische Produkte sind hier in allen Bereichen erfolgreich" berichtet der WKÖ-Handelsdelegierte in Stockholm Walter Höfle und nennt als Beispiele Konsumgüter, wie Pago-Fruchtsäfte und Mozartkugeln. Höfle: "Die Firma Engel ist Marktführer bei Kunststoffspritzgussmaschinen und die Firma Kapsch entwickelt hier Systeme für das kommende road-pricing." Weiters fahren die schwedischen Eisenbahnen auf Schienen und Weichen der Voest Alpine Bahnsysteme GmbH und die künftigen schwedischen Personalausweise werden mit Sicherheitsmerkmalen aus Österreich ausgestattet sein. Daneben ist Österreich auch ein wichtiger Investor in Schweden. Neben zahlreichen Vertriebsniederlassungen sind auch tausende schwedische Arbeitnehmer in österreichischen Tochterunternehmen beschäftigt. "Es ist ein offener, transparenter Markt auf dem mit innovativen Produkten und richtigem Preis-Leistungsverhältnis gute Geschäfte zu machen sind. An der heuer zu erwartenden schwedischen Importsteigerung wird auch Österreich wieder voll partizipieren" ist Höfle zuversichtlich. Unter den wichtigsten Handelspartnern Schwedens steht Österreich sowohl export- als auch importseitig an 19. Stelle.

Schweden ist ein Industrieland, das vom Außenhandel abhängig ist
Schweden ist ein Industrieland, das stark vom Außenhandel abhängig ist. Die Ausfuhr macht fast die Hälfte des BIP aus. Schweden hat viele international gut positionierte multinationale Unternehmen, gibt für Forschung und Entwicklung sehr viel aus und verfügt über einen bedeutenden Hochtechnologiebereich. Die Krisenjahre der frühen 90er Jahre sind überwunden. Die Regierung hat den Staatshaushalt nicht zuletzt durch empfindliche Kürzungen bei den Sozialleistungen saniert und verzeichnet heute einen Budgetüberschuss, der zum Abbau der Staatsschulden verwendet wird. Steuersenkungen sind geplant. Schweden ist traditionell ein Hochsteuerland mit einer Steuerquote von über 50 Prozent (der höchsten in der EU). Der Steuersatz für Unternehmen beträgt hingegen nur 28 Prozent. Schweden liegt damit bei der Unternehmensbesteuerung europaweit nach Irland am zweitniedrigsten Rang.

Makroökonomische Daten:
BIP Wachstum - 2000: 3,6%; 2001: 1,2%; 2002: 1,6 %
Inflation - 2000: 1,4%; 2001: 2,9%; 2002: 2,2%
     
zurück