Wirtschaft der Woche vom 02. 04. bis 08. 04. 2002

   
Mitterlehner: "Panikmacherei auf dem Rücken der Wirtschaft"
Klare Abgrenzung in Biopatentrichtlinie zur Patentierung von Leben
Wien (pwk) - Die Bioethik-Kommission und der Gesetzesentwurf sehen eine klare Abgrenzung zur Patentierung von Leben vor“, relativiert Reinhold Mitterlehner, Generalsekretär-Stellvertreter der Wirtschaftskammer Österreich, die am Freitag (05. 04.) erhobene Kritik zur geplanten Umsetzung der EU-Biopatentrichtlinie. „Hier geht es um einen Harmonisierungsschritt im EU-Patentrecht und es ist davon ausschließlich die wissenschaftliche und gewerbliche Verwertung von Genen oder Organen betroffen.“
Und Mitterlehner betont: „Keinesfalls jedoch soll dadurch der Weg zur Patentierung von Leben eröffnet werden. Das geht auch ganz klar aus den Erkenntnissen der Bioethik-Kommission hervor.“ Die Vorwürfe der letzten Tage sind „weit überzogen“. Mitterlehner: „Hier handelt es sich um oberflächliche und pauschale Angst- und Panikmacherei, die auf dem Rücken der Wirtschaft ausgetragen wird. Und das bei einem so wichtigen Thema.“
Schließlich gehe es, so Mitterlehner in seiner Funktion als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses, um einen "Harmonisierungsschritt" im EU-Patentrecht. Argumentationen, die auf eine mögliche Patentierung auf Leben hinausliefen, würden ihr Ziel verfehlen und eine „unbegründete Panikmache“ bedeuten. „Wir sind uns der großen Verantwortung in diesem Bereich bewußt. Die Bioethik-Kommission hat die Richtlinie auf Herz und Nieren geprüft. Und, die Richtlinie sieht praktisch in allen Bereichen strengere Regelungen vor als sie derzeit in Österreich gelten“, schloss Mitterlehner.

 
EU-Parlament: Umwelt und Konsumenteninteressen im Mittelpunkt
Wien (aiz) - Das Europäische Parlament will den Elektroschrott und das Recycling von gefährlichen Stoffen in den Griff bekommen: Das EP fordert dazu eine erweiterte Herstellerhaftung, eine angemessene Garantie für die Finanzierung der Entsorgung der Produkte sowie die angemessene Entsorgung von Elektro- und Elektronikkaltgeräten und einen Nachweis der Sammelquote von Elektroschrott und der Recyclingquote der Mitgliedsländer. Damit stehen wieder einmal Umwelt und Konsumenteninteressen im Zentrum einer Plenartagung des Europäischen Parlaments, die vom 8. bis 11.04. in Straßburg stattfindet.
Die Plenartagung beginnt am Montagnachmittag mit mehreren Sicherheitsthemen wie Gewalt bei internationalen Fußballspielen, die Errichtung eines europäischen Netzwerkes von Anlaufstellen für den Kampf gegen Völkermord, ein Rahmenprogramm zur polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten. Darüber hinaus soll das EU-Umweltstrafrecht der direkten europäischen gerichtlichen Kontrolle unterstellt werden.
Neben Fragen der Asyl- und Einwanderungspolitik steht am Dienstag die Haushaltsentlastung 2000 auf dem Programm. Fraglich ist dabei vor allem die Entlastung des Rates wegen einer Reihe von nicht geklärten Fragen zu Ausgaben im Bereich der Außen- und Verteidigungspolitik. Unregelmäßigkeiten haben sich auch in den Finanzgebaren des WSA gefunden, teilte das EU-Parlament in einer Aussendung mit.
Die Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Typengenehmigung für land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen und ihre Anhänger sowie die geänderten Vorschläge für eine Richtlinie des Rates über den Verkehr mit Pflanzkartoffeln, Saatgut von Öl- und Faserpflanzen, Gemüse- und Betarübensaatgut gelangen am Dienstag zur Abstimmung.
Am Mittwoch steht die Aussprache über eine Gemeinsame Marktordnung (GMO) für Alkohol am Programm. Der Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung lehnt die Errichtung einer GMO für landwirtschaftlich hergestellten Alkohol ab. Eine GMO für Alkohol mache nach Auffassung der Abgeordneten nur dann Sinn, wenn auch künstlich hergestellter Alkohol von der Marktordnung erfasst ist.
Debattiert werden auch brisante Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Etwa die Beziehungen der EU zur NATO sowie die Positionierung der eigenständigen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) als Teil der GASP. Die kollektive Verteidigung soll jedoch weiterhin alleinige Angelegenheit der NATO bleiben. Neben einer Thematisierung der Frage des angeblichen Einsatzes von uranhaltigen Waffen in Afghanistan kann auch eine Debatte über die aktuelle Situation im nahen Osten stattfinden.
Weiters auf der Tagesordnung der legislativen Arbeit des Europaparlaments stehen unter anderem die europäische Agentur für Flugsicherheit, das gemeinsame Überwachungssystem für den Schiffsverkehr sowie der Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch Asbest am Arbeitsplatz.

 
Abschluss der Markenartikelkampagne 2002
46 Markenartikel beteiligten sich an der sechsten Kampagne unter dem Titel "Achten Sie auf die Marke!"
Wien (orf) - "Achten Sie auf die Marke!" - der prägnante Claim der aktuellen Kampagne des Österreichischen Verbandes der Markenartikel-Industrie stand im Zentrum eines Pressegesprächs, in dessen Rahmen am Freitag, dem 5. April 2002, in Wien die diesjährige Markenartikel-Kampagne bilanziert wurde. 46 Markenartikel beteiligten sich an der ungewöhnlichen Kampagne, die Mitbewerber aus Industrie und Medien für ein gemeinsames Anliegen werben lässt - den Stellenwert von Markenartikeln.
Auf 12.700 Plakaten, in mehr als 100 Spots im ORF-Fernsehen sowie in zahlreichen Inseraten in den wichtigsten Printmedien und Fachzeitschriften wurden die Produkt-Packungen selbst aktiv. Sie weisen in einer symbolischen Geste auf die zentrale Aussage der Kampagne "Achten Sie auf die Marke!" hin.
Dr. Thomas Oliva, Geschäftsführer des Markenartikelverbandes betonte den Stellenwert der mittlerweile sechsten Markenartikel-Kampagne: Es ist zugleich eine Kampagne: 'Achten Sie auf die Werbung!' Die Markenartikel-Kampagne verbindet Konkurrenten in dem gemeinsamen Ziel, die Werbung und das Investment in den Markt zu unterstützen."
Dr. Friedrich Stara, Präsident des Markenartikelverbandes und Generaldirektor der Henkel Austria GmbH, erläuterte die Bedeutung der Markenartikel-Industrie für die österreichische Wirtschaft und Medienlandschaft anhand des Umstands, dass die Unternehmen der Markenartikel-Branche Umsätze von rund 20 Milliarden Euro erwirtschaften und rund 400 Millionen Euro pro Jahr in die klassische Werbung investieren. "Um starke Marken aufzubauen brauchen wir starke Medienpartner", unterstrich Stara die Rolle der Medien für die Markenartikelindustrie. Stara sprach sich in diesem Zusammenhang für den Wegfall von Wettbewerbshemmnissen im kleinen - und daher schwierigen - österreichischen Markt aus und betonte: "Wir warten bis heute auf den Wegfall der europaweit einzigartigen Ankündigungsabgabe".
ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner unterstrich die Rolle des ORF als starker Verbündeter der werbetreibenden Wirtschaft und der Markenartikelindustrie, indem der ORF starke, publikumsattraktive und qualitätsvolle Fernseh- und Radioprogramme anbiete. Lindner betonte den Stellenwert der Marke ORF angesichts des kompetitiven Wettbewerbsumfelds in Radio und Fernsehen und stellte klar: "Die Werbung und die Markenartikelindustrie sind unsere wichtigsten Partner. Für den ORF sind die Einkünfte aus der Werbung ein wesentlicher Bestandteil der Finanzierung". Lindner bedauerte jene Einschränkungen für den ORF und seine Werbekunden, die sich durch das neue ORF-Gesetz ergeben haben, wie zum Beispiel der Wegfall der Ringwerbung in den ORF-Regionalradios. Die ORF-Generaldirektorin sicherte in diesem Zusammenhang zu, dass der ORF die Bestrebungen der Werbewirtschaft, die Werbesteuer abzuschaffen, nach Kräften unterstützen werde.
Mag. Franz Ivan, Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen, sah in der Markenartikelkampagne einen Ausdruck des gemeinsamen Bemühens der Medien, die Bedeutung der Werbung darzustellen. "Markenbewusstsein schafft Qualitätsbewusstsein, und Markenstärke kommt gerade in Zeiten eines Konjunkturtiefs besonders zum Tragen", erläuterte Ivan. Er ortete zum Thema Werbesteuer Einigkeit am Podium und kündigte an, dass der VÖZ die Bundesregierung an die im Regierungsübereinkommen vereinbarte Abschaffung der Werbebesteuerung erinnern werde.
Mariusz Jan Demner, dessen Agentur Demner, Merlicek & Bergmann auch 2002 für die kreative Umsetzung der Markenartikel-Kampagne verantwortlich zeichnete, sah im Erfolg der Kampagne einen Indikator für eine wirtschaftliche Trendwende zum Besseren, da mit 46 Marken die Beteiligung an der Kampagne wesentlich höher gewesen sei als im Boom-Jahr 2001. Demner zum kreativen Konzept: "Wir haben die Produkte zu den Verkäufern ihrer selbst gemacht. Dies wird durch die dynamisierten Packungen symbolisiert, die buchstäblich 'für sich selbst' sprechen". Besonders erfreut zeigte sich Demner über die hohen Recall- und Impact-Werte sowie über die große Zustimmung zu Markenartikeln, die die Kampagne im Februar 2002 erreichte. Demnach stimmten 71 Prozent der Befragten zu, dass Marken eine gleich bleibend hohe Qualität haben, 61 Prozent bejahten die Feststellung "Manche Marken kenne ich schon so lange, sie sind fast Bestandteil meines Lebens".

 
OMV: Erneuter Ölfund im libyschen Murzuk Becken
Produktionstests im Block NC190: bis zu 700 Fass pro Tag
Wien (omv) - OMV Oil Exploration GmbH, eine 100% Tochter der OMV Aktiengesellschaft, hat gemeinsam mit den Joint Venture Partnern im libyschen Murzuk Becken (Sahara) den fünften signifikanten Ölfund seit 1998 erzielt. Die Explorationsbohrung A-1 wurde im rund 800 km südlich der Hauptstadt Tripoli gelegenen Block NC190 in der sogenannten Hawaz Formation fündig.
Produktionstests ergaben Ölförderraten von bis zu 700 Fass Öl (40,5 Grad API) pro Tag. Helmut Langanger, OMV Vorstand für Exploration und Produktion:"Dieser Fund bestätigt unsere Strategie, die Explorationstätigkeit im Murzuk Becken voranzutreiben und die bisher gemachten Erfahrungen und unser Know-how in diesem Gebiet bestmöglich einzusetzen".
Im Murzuk Becken ist OMV an drei Explorationsblöcken beteiligt (NC186, NC187 und NC190). Die erfolgreiche Bohrung A1-NC190 ein Block der sich über eine Fläche von 12.400 km2 erstreckt - liegt in direkter Nachbarschaft zum nördlich gelegenen Block NC 186. Dort sind bereits in vier Explorationsbohrungen mehr als 250 Mio Fass kommerziell gewinnbare Fördermengen gefunden worden. Ein Entwicklungsplan für dieses Feld wurde kürzlich an die libysche Nationale Ölgesellschaft (NOC) übermittelt.

Explorationsaktivitäten seit 1998
Die Explorationsaktivitäten in diesen Blöcken begannen im Mai 1998 nach der Ratifizierung eines Explorations- und Produktionsteilungsvertrags für die Blöcke NC186 und NC187 durch das libysche Parlament. Block NC190 wurde im Jahr 2000 in diesen Vertrag inkludiert.

OMV Ölproduktion im Murzuk Becken seit 1996
Die Ölproduktion im Murzuk Becken begann im Dezember 1996 mit der Inbetriebnahme des riesigen El Shararah-Feldes im Block NC-115. Dieses Feld, das von Repsol Oil Operations im Auftrag der NOC und den Partnern Repsol- YPF, OMV und TotalFinaElf geführt wird, fördert derzeit pro Tag 160.000 Fass schwefelarmes und qualitativ sehr hochwertiges Rohöl (44°API).

Hintergrundinformation
OMV Beteiligungen in drei Explorationsblöcken im Murzuk Becken: Betriebsführer für die Explorationsblöcke NC186, NC187 und NC-190 im Murzuk Becken ist die spanische Ölgesellschaft Repsol-YPF mit 32% Beteiligung gemeinsam mit drei weiteren europäischen Partnern: OMV mit 24%, TotalFinaELF mit 24% und der norwegischen Saga Petroleum Mabruk (Norsk Hydro) mit 20% Anteilen.

 
Böhler-Stahlkocher stehen weiter unter Dampf
Wien - Trotz der anhaltend gedämpften Konjunktur in zahlreichen Industriebranchen ist das Geschäftsjahr 2001 für den Stahlkonzern Böhler-Uddeholm sehr erfolgreich verlaufen. Von der positiven Entwicklung haben auch die niederösterreichischen Produktionsstandorte des Unternehmens profitiert. Sowohl die Werke im Mostviertel, Böhler Ybbstal Band und Böhler Ybbstal Profil, als auch die Martin Miller GmbH. in Traismauer konnten Umsatzzuwächse verbuchen.
Wie Finanzvorstand Horst Königslehner dem NÖ Wirtschaftspressedienst bekanntgab, hat die Böhler Ybbstal Band GmbH & Co KG im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 553 Mitarbeitern einen Umsatz von 92,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Das ist ein Zuwachs um sechs Prozent gegenüber 2000. Um die Produktion von Bimetall-Sägebandstahl, Rill- und Schneidlinien erhöhen zu können, hat der Konzern den Standort Böhlerwerk kräftig erweitert. "Dieses Ausbauprogramm ist jetzt weitestgehend abgeschlossen", teilte Königslehner mit. Die Böhler Ybbstal Profil GmbH hat im Jahr 2001 in ihrem Werk Bruckbach mit 113 Beschäftigten einen Umsatz von 12,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Verglichen mit dem Ergebnis von 2000 entspricht das einem Plus von acht Prozent.
Im Segment der Edelstahl-Langprodukte, zu dem der Standort im Mostviertel zählt, ist Böhler-Uddeholm mit einem Anteil von 28 Prozent Weltmarktführer. "Wir wollen im Werk Bruckbach eine eigene Produktionslinie für Spezialprofile aufbauen. Deshalb investieren wir dort in eine neue Kaltwalzanlage", erklärte Königslehner. Die Martin Miller GmbH. in Traismauer, Hersteller von Band-, Linien-, Sägen- und Stanzmesserstahl, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 128 Mitarbeitern 25,9 Millionen Euro erwirtschaftet. Das bedeutet einen Umsatzanstieg von fünf Prozent gegenüber 2000. Der Böhler-Uddeholm-Konzern hat die Firma Martin Miller vor fünf Jahren erworben. "Mit den Ergebnissen aus diesem Werk in Traismauer sind wir sehr zufrieden", betonte Königslehner.

 
"Unternehmerin": Erstes österreichisches Magazin für die Frau in der Wirtschaft
Wien (pwk) - "Rund ein Drittel aller österreichischen Unternehmen werden von Frauen geleitet und die Tendenz ist steigend. Mit der 'Unternehmerin' haben wir jetzt das erste österreichische Medium speziell für diese starke Zielgruppe ins Leben gerufen", erklärte Sonja Zwazl, Bundesvorsitzende von "Frau in der Wirtschaft" (FIW) und Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, anlässlich der Präsentation der ersten österreichischen Unternehmerinnenzeitschrift am Donnerstag (05. 04.) abend im Haus der Wirtschaft in Wien.
Inhaltliche Schwerpunkte des Magazins bilden Reportagen aus der weiblichen Wirtschaftswelt genauso wie Tipps zu Fragen des Personalmanagements sowie Seminarangebote von FIW. Die Coverstory jeder Nummer porträtiert eine österreichische Unternehmerin. "Unser Ziel ist es, mit diesem Magazin praxisorientierte Informationen zu vermitteln, die genau auf die beruflichen Bedürfnisse und Interessen der Frauen in der Wirtschaftswelt zugeschnitten sind", so die Bundesvorsitzende über das Konzept.
"Innerhalb der Wirtschaftskammerorganisation stellt die Arbeitsgruppe 'Frau in der Wirtschaft' ein wichtiges Netzwerk auf dem Weg in die unternehmerische Selbständigkeit dar - um Informationen zu bekommen und Erfahrungen auszutauschen", erklärte Christian Domany, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich im Rahmen der Veranstaltung. "Mit diesem neuen Magazin wird es uns jetzt noch besser gelingen, die Initiativen der FIW unseren Unternehmerinnen näher zu bringen, aber auch unsere Interessen zu bündeln und vor allem in einer gemeinsamen Kommunikationsplattform zu formulieren", ergänzte Zwazl.
Welchen Stellenwert die FIW heute einnimmt, macht die Zahl der Neugründungen deutlich: So betrug der Frauenanteil bei Neugründungen im Jahr 2000 rund 34 Prozent. Im Vergleich dazu fällt der Anteil der weiblichen Funktionäre verhältnismäßig bescheiden aus: derzeit sind österreichweit knapp 12 Prozent der gewählten Vertreter Frauen. "FIW hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Zahl der weiblichen Funktionäre in der Wirtschaftskammer zu erhöhen", so die Bundesvorsitzende Sonja Zwazl abschließend.
"Die Unternehmerin - das Magazin für die Frau in der Wirtschaft" erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 100.000 Stück und wird an Unternehmerinnen und weibliche Führungskräfte verschickt sowie am Kiosk zum Verkauf angeboten.

 
Österreich als die Wellbeing Destination of Europe
Rossmann: "Österreich hat im wertschöpfungsstarken Segment des Gesundheitstourismus international attraktive Angebote."
Obertauern (bmwa) - Im Rahmen der Tourismuskonferenz der Bundesregierung in Obertauern erklärten Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann und Gesundheits-Staatssekretär Univ. Prof. Dr. Reinhart Waneck: "Österreich als Wellbeing Destination of Europe hat im Wellness- und Kurtourismus, aber auch im Klinik- und Rehabilitationsbereich sehr wohl international attraktive Angebote. "High Tech" in Form hochwertiger medizinischer Einrichtungen und Kompetenzen und Österreichs besondere Gastlichkeit, der "High Touch", geben Österreich im wertschöpfungsstarken Segment des Gesundheitstourismus besondere Vorteile, die jetzt durch eine koordinierte Clusterstrategie genützt werden sollen."
"Austria-Wellbeing Destination of Europe" - so lautet das neue Leitziel für die Entwicklung des österreichischen Gesundheitstourismus: mit dem Schwerpunktprogramm "Austria - Wellbeing Destination of Europe" soll Österreich damit zu einer der attraktivsten Gesundheitsdestinationen Europas gemacht werden. Denn einerseits ist Österreich eine der führenden Tourismusnationen der Welt und für seine Gastlichkeit bekannt und beliebt. Österreich verfügt aber auch über ein anerkanntes, hochwertiges Gesundheitssystem mit medizinischer Spitzenkompetenz, hervorragenden Kliniken und einer langen Tradition in der Behandlung ausländischer Gäste.
Aufgrund der Kombination dieser beiden Potentiale besitzt Österreich im internationalen Gesundheitstourismus besondere Chancen und darf sich hier auch außerordentliche Ziele setzen.
Über ein gezieltes Zusammenwirken von Tourismus- und Gesundheitspolitik, über neue öffentlich-private Partnerschaften und eine national koordinierte Clusterinitiative wird Österreich zu einer der führenden Gesundheitsdestinationen Europas werden. "Austria-Wellbeing Destination of Europe" stellt dafür die strategische Leitvision dar, die über folgende Schlüsselprojekte umgesetzt wird:
1. Dach- und Kompetenzmarke 2. Qualitätszeichen Gesundheit 3. Marketing- und Vertriebsoffensive 4. Entwicklungsplattform
Gesundheitsdestinationen 5. Kompetenzzentrum Gesundheitstourismus 6. Standortmarketing
Ein Clustermanagement koordiniert die Entwicklung und Umsetzung dieser Projekte, welche für Österreichs Gesundheitstourismus internationale Markenprodukte mit garantierter Qualität erbringen sollen.

 
Gewerbe: Nach Konjunktureinbruch keine Erholung in Sicht!
Maßnahmen rasch setzen: Lohnnebenkostensenkung muss kommen
Wien (pwk) - „Die Lage ist dramatisch und sehr ernst“, bewertet der Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Georg Toifl, die Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung des Instituts für Gewerbe- und Handelsforschung (IfGH) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Spartengeschäftsführer Helmut Heindl und dem Chef des IfGH, Walter Bornett.
Erstmals seit Beginn der Konjunkturbeobachtung des IfGH Anfang der 80er Jahre seien die Umsätze der österreichischen Gewerbe-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe im Vergleich zum Vorjahr gesunken. „Während wir im Jahr 2000 noch ein Wachstumsplus von 2,5 Prozent verzeichnen konnten, hat sich die Situation 2001 für unsere Betriebe dramatisch verschlechtert. Im vergangenen Jahr mussten wir ein Minus von 0,2 Prozent verdauen“, so Bornett.
„Besonders das Gewerbe war vom Konjunktureinbruch des vergangenen Jahres betroffen. Wirklich positiv konnten 2001 nur die Daten- und Kunststoffverarbeiter wirtschaften. Besonders in den Kernbranchen des Gewerbes, wie dem Bau und den Baunebengewerben sieht die Lage anhaltend schlecht aus“, berichtete Bornett. Die im Konjunkturpaket der Bundesregierung vorgesehene Erhöhung der vorzeitigen Abschreibung auf Bauinvestitionen im laufenden Jahr von 3 auf 10 Prozent sei zwar auf die Klein- und Mittelbetriebe gerichtet, komme für viele Betriebe aber zu spät. Ursachen, so sind sich Toifl und Heindl einig, seien die beschränkten Rationalisierungspotentiale des Gewerbes, über die Kostensteigerungen nicht abgefangen werden konnten, eine sich insgesamt verschlechternde Ertragslage und die schlechte Eigenkapitalausstattung der Betriebe. Dass der „Pleitegeier“ gerade im Kleingewerbe im vergangenen Jahr kräftig zuschlagen konnte, sei eine der Auswirkungen daraus.
Auch im 1. Quartal 2002 konnte die negative Entwicklung im Gewerbe nicht gestoppt werden. „In fast allen Bundesländern und nahezu allen Branchen bekommen wir im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres schlechtere Rückmeldungen. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Anteil der Betriebe, der die Geschäftslage im 1. Quartal mit „gut“ bewertet, von 20 % auf 15 % gesunken, während jener mit schlechter Beurteilung von 21 % auf 32 % gestiegen sei. In Vorarlberg, Salzburg, der Steiermark und Kärnten habe sich die Stimmung am stärksten verschlechtert. In den anderen Bundesländern sei die Veränderung zwar weniger negativ als im Österreichdurchschnitt, mit Ausnahme von Tirol, Oberösterreich und Kärnten hat das Stimmungs-barometer jedoch in allen Bundesländern den niedrigsten Stand seit 1995 erreicht. „Wir befinden uns damit auf einer radikalen Talfahrt“, konstatiert Toifl. Auch beim Ausblick auf das 2. Quartal, so Heindl, sei kein großer Optimismus im Spiel: „Die investitionsgüternahen Branchen befürchten weitere Verschlechterungen, im konsumnahen Bereich erwarten wir Verbesserungen.“
Daher, so Toifl, müsse nun rasch gehandelt werden. „Die versprochene Senkung der Lohnnebenkosten muss jetzt ebenso kommen wie ein geringerer Steuersatz auf nicht entnommene Gewinne. Das ist für uns überlebenswichtig!“ Zudem bedürfe es einer neuen Abschreibungspolitik, damit Betriebe nicht zu Bittstellern werden. Auch die bereits diskutierte Senkung der Körperschaftssteuer schrittweise auf 25 Prozent sei ein wichtiges Ziel. In einem ersten Schritt solle mit einer Senkung um 3 Prozent begonnen werden, schlägt das Gewerbe vor. Weitere Forderungen sind die Abschaffung der Vergebührung von Darlehens- und Kreditverträgen sowie eine grundlegende Entbürokratisierung – Stichwort Wegfall der Umsatzsteuersondervorauszahlung (13. Vorauszahlung). Hinweis: Die Zahlen und Erhebungen des IfGH sind unter www.wko.at abrufbar Stimmungsbarometer: -15 %-Punkte Auftragsbestände: -11 % Öffentliche Aufträge: -9 % Umsatzentwicklung: -1 %-Punkte.

 
BA/CA-Gruppe eröffnet Tochterbank in Bulgarien
Wien - Die Bank Austria Creditanstalt-Gruppe, die in der HVB Group für die Märkte in Mittel- und Osteuropa verantwortlich ist, hat eine Tochterbank in Bulgarien eröffnet. Bisher war die Gruppe mit einer Filiale in Sofia und mit Niederlassungen in Rousse und Bourgas vertreten. Die neue Bank heißt "HVB~Bulgaria" und ist eine 100-prozentige Tochter der Bank Austria.
Die HVB~Bulgaria ist mit einem Grundkapital von 15 Millionen Euro ausgestattet und weist eine Bilanzsumme von 110 Millionen Euro auf. Die Bank ist mit mehr als 50 Mitarbeitern im Privat- und Firmenkundengeschäft sowie im Treasury aktiv. Die Bank plant in den nächsten fünf Jahren eine Expansion des Filialnetzes in die wichtigsten Städte Bulgariens.
Die Gründung der HVB~Bulgaria ist ein weiterer Schritt, das Netzwerk der Gruppe in Mittel- und Osteuropa zu verdichten. Sie ist bereits in 15 Ländern der Region aktiv. Seit den frühen 90er Jahren verfolgt die Bank eine gezielte Expansionsstrategie in diesem zukunftsträchtigen Raum. Die Gruppe betreibt mit einer Bilanzsumme von rund 26 Milliarden Euro das größte Banken-netzwerk in Mittel- und Osteuropa. 19.400 Mitarbeiter betreuen 2,8 Millionen Kunden in 800 Geschäftsstellen.

 
Land Kärnten weiter als Konjunkturlokomotive
LH Haider über Arbeitsplatzmaßnahmen und Beschäftigungsprogramme
Klagenfurt (lpd) - Jüngste Statistiken bringen für Kärnten erfreuliche Aussichten am Arbeitsplatzsektor und weisen für unser Bundesland deutlich bessere Daten als anderswo (z.B. Wien) auf. Darauf bezog sich Landeshauptmann Jörg Haider heute im Pressefoyer nach der Regierungssitzung.
Er berichtete von einer Reihe von Arbeitsplatzmaßnahmen und Beschäftigungsprogrammen, um die Konjunktur weiter zu beleben. So werden hierzulande mit rund 1,8 Millionen Euro Einzelprojekte zur Schaffung von rund hundert Arbeitsplätzen gestartet, so Haider.
Darunter fallen zwölf Arbeitsplätze beim Projekt "CallCenter HelpDesk" für Frauen im Bereich innovativer Technologien mit Ausbildungs- und Personalkosten in der Höhe von 52.000 Euro oder in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) 31.000 Euro für 18 Teilnehmerinnen im Mädchenzentrum Klagenfurt. Weiters wird die Lehrlingsoffensive im Landesdienst fortgesetzt, wobei es bis 2004 pro Jahr zu zwölf Neuaufnahmen von Lehrlingen kommt. Im Jugendbereich werden in Zusammenarbeit mit Wifi und Bfi 25 Ausbildungsplätze durch Land, Bund und AMS finanziert mit Start am 22. April und Gesamtkosten von 300.000 Euro. Und als Fortsetzung der Imageverbesserung der Lehre, wie sie mit dem Lehrlingwettbewerb LION bereits erfolgreich läuft, wurde das Kärntner Pilotprojekt "Mädchen nutzen Chancen" als Auszeichnung für Mädchen in nicht frauentypischen Berufsfeldern ins Leben gerufen.
Der Landeshauptmann verwies ausserdem auf Beschäftigungseffekte durch Straßenbauprojekte bzw. Infrastrukturmaßnahmen. Allein im Zeitraum Jänner bis März d. J. wurden im Straßenbau Bauaufträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als sieben Millionen Euro vergeben, wodurch ein Beschäftigungseffekt von rund 240 Mitarbeitern erreicht wird. Zusätzlich wurden im Verkehrsbereich Projekte im Gesamtwert von mehr als vier Mio. Euro vergeben wie die Planungs- und Bauaufträge für ÖBB und HL-AG mit einem Beschäftigungseffekt von 137 Mitarbeitern.
Insgesamt 57 Mio. Euro Gesamtinvestitionen listete LH Haider im Zusammenhang mit Wohnbauvorhaben auf, die seitens des Landes gefördert werden. Davon entfällt der Großteil auf den Neubau von 300 Wohneinheiten, an die zehn Mio. Euro auf die Sanierung von ca. 770 Wohneinheiten und der Rest auf ca. 65 Wohneinheiten des Landes Wohn- und Siedlungsfonds.

 
Neusiedler bringt erneut Rekordergebnis zu Papier
Hohe Zuwächse mit slowakischem und russischem Werk
Wien (pte) - Der österreichische Papierhersteller Neusiedler AG hat im Vorjahr zum sechsten Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt. Der Betriebserfolg (EBIT) konnte um 127 Prozent von 69 auf 156 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden und der Umsatz kletterte um 30 Prozent auf 1,04 Mrd. Euro, erklärte der seit erstem Januar im Neusiedler-Chefsessel sitzende Günther Hassler am Mittwoch (03. 04.) vor Journalisten in Wien.
Auch die Produktionsmenge erreichte mit 949.000 Tonnen (plus 26 Prozent) ebenso einen neuen Rekordwert wie das Absatzvolumen mit 1,044 Mio. Tonnen (plus 38 Prozent). Neusiedler ist ebenso wie Frantschach eine Tochter von Mondi Europe, die wiederum der Anglo American gehört.
"Wir konnten in allen Werken außer Israel beim Ergebnis zulegen", hob Hassler die weiter gestiegene Profitabilität hervor. Die Fabriken seien 2001 voll ausgelastet gewesen. Erstmals im Konzernabschluss voll konsolidiert ist die slowakische 50-Prozent-Tochter SCP Ruzomberok, die aus einer Zellstoff- und einer Papierfabrik besteht. Die Papierproduktion von 309.000 Tonnen und die Zellstoffproduktion von 258.000 Tonnen sollen durch einen großen Ausbau in den kommenden drei Jahren wesentlich ausgeweitet werden. 2.800 Personen sind hier beschäftigt. In Österreich konnte die Qualitätspapier-Produktion um 30 Prozent gesteigert werden. Neusiedler wird laut Sorger für 2001 eine Dividende von 18 Mio. Euro an die Aktionäre ausschütten.
Besonders zufrieden zeigte sich Hassler zusammen mit Neusiedler-Aufsichtsratsvorsitzendem und Frantschach-Chef Veit Sorger mit der russischen Tochter Syktyvkar. Diese befindet sich seit rund einem Monat zu 87,9 Prozent im Besitz der Neusiedler AG, nachdem für 252 Mio. Dollar zusätzlich 68,5 Prozent der Aktien vom russischen Forstunternehmen Syktyvkar Forest übernommen wurden. Das Hauptaugenmerk soll bei Neusiedler 2002 auf die Integration der russischen Tochter in die Neusiedler-Gruppe gelegt werden.
"Syktyvkar hat in den vergangenen Jahren sehr gut investiert und verdient", strich Sorger hervor, dass hier im Gegensatz zu sonstigen russischen Zuständen auch die Löhne pünktlich ausgezahlt werden und praktisch keine Schulden vorhanden sind. Auch hier ist ein Zellstoffwerk integriert. Die Jahresproduktion beläuft sich auf 700.000 Tonnen, 400.000 Tonnen davon entfallen auf die Erzeugung von Büropapieren. "Damit werden wir uns an die Spitze der europäischen holzfreien Naturpapierhersteller katapultieren", meinte Hassler. Die Kapazität der Neusiedler-Gruppe bei Büropapieren werde sich auf 1,4 Mio. Tonnen erhöhen. Sorger hob die aggressive Akquisitionspolitik der vergangenen Jahre im Osten hervor, bei der das russische Engagement eine "logische Konsequenz" war. Dieses Werk sei mit 10.000 Mitarbeitern der mit Abstand größte Arbeitgeber der nordrussischen Provinz Komi.

 
Neuer "Think Tank" der Wirtschaft gegründet
Wien (pwk) - Kurz vor dem Start seiner Aktivitäten befindet sich "Austria perspektiv – Ein Institut der österreichischen Wirtschaft" (IÖW). Diesem Institut gehören namhafte Unternehmen vor allem aus dem Banken- und Industriebereich als Mitglieder an. Es wird für die Wirtschaft als Braintrust für grundlegende wirtschafts- und gesellschaftspolitische Positionen und Zukunftsfragen tätig sein. Die Initiative für die Gründung ging von der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung aus. Die konstituierende Generalversammlung des Vereines fand am 2. April 2002 statt.
Aus Sicht der Wirtschaft gibt es in Österreich ein deutliches Defizit in der Erarbeitung mittel- und langfristiger Analysen und Perspektiven in der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. In den meisten Industriestaaten bestehen derartige wirtschaftsnahe, aber unabhängige Think Tanks. In Deutschland wurde in den letzten Jahren das "Institut der deutschen Wirtschaft" ausgebaut, in der Schweiz die "Stiftung Zukunft Schweiz – Avenir Suisse" ins Leben gerufen. Der internationale globale Wettbewerb zwinge zu einer geistigen Aufrüstung in diesem Bereich, heißt es dazu aus Wirtschaftskreisen.
Das "Institut der österreichischen Wirtschaft" wird teils selbst forschen, teils andere Forschungseinrichtungen beauftragen. Es ist nicht als Konkurrenz zu anderen bestehenden Einrichtungen, wie etwa zum Wirtschaftsforschungsinstitut oder zum Institut für Höhere Studien gedacht, und wird sich an der Schnittstelle zwischen Forschung und Kommunikation als Clearingstelle ansiedeln. Das IÖW will frühzeitig relevante Themen definieren und Handlungsbedarf sowie Lösungsvorschläge und Denkanstöße aufzeigen. Mit einer ganzheitlichen, wissenschaftlich abgestützten Vorgangsweise und an die Öffentlichkeit gerichteten verständlichen Aufbereitung der Erkenntnisse schließt das IÖW eine Lücke zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit", erklären die beiden IÖW-Geschäftsführer Theodor Faulhaber und Alexander Rauner.
Mit einem breiten Instrumentarium, das neben der Eigenforschung und der Forschungsvergabe auch die Organisation von Veranstaltungen, wissenschaftlichen Events, Symposien sowie die Herausgabe von Publikationen umfasst, wirbt das IÖW für seine erarbeiteten Grundsatzpositionen und Zukunftsorientierungen. Es wird auch Beratungsleistungen erbringen.
Das Team wird nicht mehr als 13 Personen umfassen. Die Präsidentschaft liegt in den Händen von Dr. Stephan Koren, Generaldirektor der P.S.K.. Geschäftsführer sind Dr. Theodor Faulhaber, Wirtschaftswissenschafter und Publizist, und Mag. Alexander Rauner, bisher Wirtschaftspolitsche Abteilung der WKÖ.

 
Experten diskutieren Rolle der Bauern in der Energiewirtschaft
Träger des alternativen Nobelpreises referiert bei Strategietagung
Salzburg (aiz) - Welche Rolle spielt die Land- und Forstwirtschaft in einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffwirtschaft? Diese Frage bildet einen wichtigen Themenschwerpunkt bei der Bayerisch-Österreichischen Strategietagung, die am 11. und 12. 04. in Salzburg stattfinden wird. Bei dieser Veranstaltung wird unter anderem Hermann Scheer, Träger des alternativen Nobelpreises, über Möglichkeiten für den Einstieg ins "Solar-Zeitalter" referieren. Darüber hinaus werden sich hochrangige Politiker und Experten mit dem Thema "Eckpfeiler für eine zukunftsfähige Landbewirtschaftung in Europa" befassen.

Wetterkapriolen beeinflussen Landwirtschaft
Auftretende Wetterkapriolen sind immer wieder Anlass für Diskussionen innerhalb der Landwirtschaft über Klimaerwärmung und globale Treibhauseffekte. Nach Meinung der Klimaexperten werden vom Treibhauseffekt die Berggebiete der Nordhemisphäre am stärksten betroffen sein. Dabei wird besonders auf die Temperaturänderungen im letzten Jahrhundert Bezug genommen. Bei einem globalen Anstieg von etwa 0,6 Grad Celsius und von etwa 0,8 Grad in Europa war der Anstieg in Österreich mit etwa 1,8 Grad etwa dreimal so hoch.
Auch das Auftreten von Starkregen nördlich der Alpen und der Rückgang der Niederschläge südlich der Alpen wird von Experten oftmals mit diesen Klimaänderungen in Verbindung gebracht. Statt der blühenden Marillenbäume gab es heuer in der Wachau überflutete Gassen und Häuser; gleichzeitig mussten in Kärnten entlegene Siedlungen durch Tankwagen mit Trinkwasser versorgt werden, weil seit Herbst keine nennenswerten Niederschläge mehr gefallen und viele Brunnen versiegt sind. In Teilen des Alpenraumes wiederum gab es ergiebige Schneefälle, so dass wie etwa in Tirol der Osterreiseverkehr auf tiefverschneiten und von Lawinen bedrohten Straßen teilweise zum Stillstand kam.

Klimaprotokoll umsetzen
Bekanntlich hat Österreich vor kurzem das Klimaschutz-Protokoll von Kyoto im Nationalrat ratifiziert. Darin haben sich die Industriestaaten verpflichtet, bis zum Zeitraum 2008 bis 2012 die Emission der sechs wichtigsten Treibhausgase gegenüber den Werten von 1990 um mindestens 5% zu senken. Im Rahmen der EU-internen Aufteilung hat sich Österreich dazu bekannt, diese Emissionen um 13% zu senken. Da diese Emissionen mittlerweile weiter angestiegen sind, bedeutet dies, dass Österreich eine Senkung um nahezu 20% zu verwirklichen hat. Jetzt geht es darum, die Voraussetzungen für die Umsetzung entsprechender Maßnahmen in allen Bereichen zu schaffen und die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung voranzutreiben. Dafür soll auch die Strategietagung in Salzburg einen wichtigen Beitrag leisten.
Wie berichtet, werden bei dieser Tagung Bundesminister Wilhelm Molterer und sein bayerischer Ressortkollege Josef Miller gemeinsam mit Teilnehmern aus beiden Ländern in Workshops grundlegende Anforderungen an eine zukunftsfähige Landbewirtschaftung diskutieren. Ein wesentlicher Teil davon wird die Erarbeitung von Positionen der beiden Alpenländer Österreich und Bayern hinsichtlich der Halbzeitbewertung der Agenda 2000 in der EU sein.

 
Renovierung des Hotel Cayré hat begonnen
Paris/Salzburg - 10 Millionen EURO investieren die K+K Hotels in ihr neuestes Projekt in Paris. Seit Jänner laufen die Umbauarbeiten am Traditionshaus im Nobelstadtteil Saint-Germain-des-Prés auf Hochtouren.
Zufrieden zeigt sich K+K Geschäftsführer Heinrich Koller mit dem Baufortschritt: "Mehr als 60 Baufachleute werken rund um die Uhr und sind mit den Arbeiten voll im Zeitplan. Die Eröffnung unseres neuen Viersterne-Hauses im September ist absolut gesichert."
Auch Marketing Chef Harald Neumayr freut sich: "Das wird sicher eines der schönsten Vier-Sterne Hotels in Paris. Der Blick aus dem 6. und 7. Stock auf Eifelturm und Invalidendom ist einfach atemberaubend".
Das K+K Hotel Cayré wird über 125 luxuriös ausgestattete Zimmer im modernen Design verfügen und neben Frühstücksrestaurant, Bistro und Bar auch eine Business Lounge sowie gratis Internetanschluss in jedem Zimmer anbieten.
K+K Hotels betreiben Vier-Sterne Hotels in London, Paris, München, Wien, Budapest und Prag. Sitz der Gesellschaft ist Salzburg.