Wirtschaft der Woche vom 09. 04. bis 15. 04. 2002 |
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Überwältigender Erfolg des RZB-Übernahmeangebotes für
slowenische Krekova banka 97,04 Prozent der registrierten Stammaktien der Krekova banka d.d. an Raiffeisen International Beteiligung AG übertragen Wien/Maribor - Das öffentliche Übernahmeangebot der Raiffeisen International Beteiligung AG (RIB) an die Aktionäre der Krekova banka d.d., Maribor, war äußerst erfolgreich: 97,04 Prozent der Stammaktien wurden übertragen. Die RIB, eine 100-prozentige Tochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB), ist die Holding für die RZB-Netzwerkbanken in Zentral- und Osteuropa. "Die außergewöhnlich hohe Akzeptanz unseres Angebotes reflektiert die ausgezeichnete Reputation, die sich die RZB in Zentral- und Osteuropa aufgebaut hat," sagte Herbert Stepic, stellvertretender Generaldirektor der RZB und Vorstandsvorsitzender der RIB. Stepic führt den Erfolg auch auf die starke Unterstützung des Managements und Aufsichtsrates der Krekova banka zurück. Er dankt den beiden Organen für die gute Zusammenarbeit und den Aktionären für ihr Vertrauen. Krekova banka passt hervorragend ins RZB-Netzwerk "Wir freuen uns sehr über die Annahme unseres Angebotes. Die Krekova banka passt hervorragend in das RZB-Netzwerk in Zentral- und Osteuropa.", sagt Stepic weiter: "Unsere Kunden werden von der perfekten Ergänzung unserer Präsenz in der Region stark profitieren." Der Vorstandsvorsitzende der Krekova banka, Ales Zajdela, betont die beiderseitigen Vorteile der Übernahme: "Wir freuen uns, Teil der RZB-Gruppe zu werden. Die Krekova banka wird von der Stärke und dem Know-how der RZB profitieren und sich damit schneller und besser entwickeln können. Unsere Kunden werden die erweiterte Produktpalette und die besseren Möglichkeiten einer internationalen Bankengruppe zu schätzen wissen." Die Krekova banka wird für das Kommerz- und Privatkundengeschäft des RZB-Konzerns in Slowenien verantwortlich sein. In beiden Geschäftsfeldern ist sie bereits gut etabliert, sie sollen darüber hinaus ausgeweitet und auch vertieft werden. Die RZB ist dem slowenischen Markt bereits seit 1998 mit einer Repräsentanz und seit 2000 mit einer Leasingfirma verbunden. Sie betreut eine große Anzahl slowenischer Firmenkunden und Finanzinstitutionen über diese beiden Einheiten und von ihrem Hauptquartier in Wien aus. Slowenische Wirtschaft wird von der Übernahme profitieren Die slowenische Wirtschaft ist eng mit der ihrer österreichischen und ex-jugoslawischen Nachbarn verbunden. In diesen Ländern hält die RZB mit ihren Netzwerkbanken ausgezeichnete Positionen, so ist sie z. B. die Nummer 1 in Bosnien und Herzegowina, die führende Bank Jugoslawiens und laut Kroatischer Handelskammer die beste Bank des Landes. Die Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen durch die Erweiterung des RZB-Netzwerkes kann auch die Wirtschaft Sloweniens insgesamt stärken, weshalb Stepic auch zuversichtlich ist, dass die nötigen behördlichen Genehmigungen erteilt werden. Details des Aktienkaufs Die RIB hat den Aktionären der Krekova banka pro Aktie den Gegenwert von EUR 370,75 in slowenischen Tolar (SIT) in bar angeboten. Die Umrechnung erfolgte am letzten Tag des Offertes zum Mittelkurs der Slowenischen Nationalbank. Das Angebot war vom 15. Februar bis inklusive 5. April 2002 gültig und bezog sich auf alle 98.148 registrierten Stammaktien mit Stimmrecht. Zudem wurde zu den gleichen Konditionen auch der Ankauf der Vorzugsaktien der Krekova banka angeboten. Auch dieses Offert war ein großer Erfolg, 93,5 Prozent der Vorzugsaktien wurden – vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen - übertragen. Beide Transaktionen wurden vom slowenischen Broker Publikum organisiert und abgewickelt. |
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VA Tech Elin EBG will Russland-Geschäft forcieren Joint Venture mit TSN – Vorsteuer- und Nettogewinn gestiegen Wien/Linz (pte) - Der zum VA-Tech-Konzern gehörende Haustechnik-Spezialist VA Tech Elin EBG will seine Marktstellung in Osteuropa weiter ausbauen. Die ersten in diesem Jahr gesetzten Schritte haben vor allem dazu beigetragen, die Position in Russland zu verbessern und in den slowakischen Markt einzusteigen. Gemeinsam mit dem russischen Elektromontage-Unternehmen TSN wird derzeit gerade ein Projektierungs-Joint Venture in St. Petersburg gegründet. "Für uns ist Russland der dynamischste Markt in Osteuropa", so VA-Tech-Elin-EBG-Vorstandssprecher Klaus Sernetz heute, Donnerstag, vor Journalisten. Das Unternehmen konnte in seinem fünften Jahr auch auf eine passable Bilanz verweisen. Sowohl Vorsteuer- als auch Nettogewinn wurden gesteigert. Der Vorsteuergewinn (EBT) wuchs von 19,8 Mio. im Vorjahr auf 23,1 Mio. Euro, das Nettoergebnis konnte von 18,6 Mio. leicht auf 18,9 Mio. Euro angehoben werden. Beim Umsatz kam es, laut Sernetz "abrechnungsbedingt", zu einem Rückgang auf 567,7 Mio. Euro. Hauptumsatzträger blieb das Inlandsgeschäft. Der Auslandsanteil sank, ebenfalls abrechnungsbedingt, von 41,9 auf 37 Prozent. Dabei führte Tschechien vor Russland und Deutschland, "dann wird es immer kleiner", so Sernetz. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz wieder angekurbelt werden. Beim Ertrag erwartet Sernetz wieder ein "moderates Wachstum". Die EBIT-Marge liege bei fünf Prozent und soll 2002 auch dort bleiben. Es wäre in den nächsten Jahren sicher ein zweistelliges Wachstum möglich. "Vom Markt her ist das kein Problem. Die Schwierigkeiten liegen bei Management-Entscheidungen und beim Geld", meinte Sernetz. Großakquisitionen seien im VA-Tech-Konzern derzeit "schwierig". Dennoch will VA Tech Elin EBG heuer wieder über zehn Mio. Euro investieren, mehr als im Vorjahr. Beim Joint Venture mit TSN wird VA Tech Elin EBG mit 51 Prozent die Mehrheit halten. "Russland hat schon immer ein enormes Potenzial gehabt, es war nur schwierig, dieses zu heben." Seit der Ära Putin mit seiner "proaktiven Investitionspolitik" sei es viel leichter geworden. Das Unternehmen ist bereits seit einigen Jahren in Russland tätig und verzeichnete seit 1998 jährliche Auftragseingänge zwischen acht und neun Mio. Euro. In der ersten Phase des Joint Ventures mit TSN, das mit 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 11,4 Mio. Euro erzielt, soll die Kostenstruktur in Ordnung gebracht und die Marktposition verbessert werden. Langfristige Zielsetzung sei die vollständige Bearbeitung des russischen Marktes von Russland aus. VA Tech Elin EBG ist neben Russland bereits in Tschechien, Polen und Ungarn erfolgreich tätig. Mit der im März dieses Jahres erfolgten Mehrheitsbeteiligung am slowakischen Elektrotechnik-Unternehmen ARTEP wurde nun auch in diesem Land Fuß gefasst. Der angestrebte Umsatz in der Slowakei beträgt acht Mio. Euro. Wir erheben nicht den Anspruch ein Global Player zu werden. Unsere Zielmärkte sind die ehemaligen Comecon-Länder", meinte Sernetz. Für das heurige Jahr ist eine weitere Akquistion geplant, "in einer Region, in der wir noch nicht tätig sind". Dieser Kauf sei dann aber eine Zeit lang der letzte. |
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Mayer Glastechnik verglast Messeturm Basel In Feldkirch-Tosters werden zwei Millionen Euro in Maschinen und Gebäude investiert Feldkirch (twp) - Das höchste Gebäude der Schweiz, der geplante 105 Meter hohe Messeturm in Basel, erhält seine Fassade aus Vorarlberg. Der Glasverarbeiter MGT Mayer Glastechnik aus Feldkirch-Tosters liefert in Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft 20.000 Quadratmeter hochwertiges Glas für die Außenfassade des 31-stöckigen Gebäudes. Die Fassade selbst wird von der Kennelbacher Bug AluTechnic AG entwickelt und gebaut. Über das Auftragsvolumen wollte MGT-Geschäftsführer Walter Mayer gegenüber dem Wirtschaftspressedienst twp.at keine Angaben machen. Die auch sonst vollen Auftragsbücher des Unternehmens machen eine Reihe von Investitionen notwendig. So wurde im Februar 2002 der Bau einer 600 qm großen Versandhalle gestartet, die in zwei Monaten in Betrieb gehen soll. Mit der soeben begonnenen Errichtung eines 800 qm großen Produktionsgebäudes will MGT im Herbst des Jahres fertig sein. Ein derzeit im Bau befindliches Bürogebäude mit 1.000 qm soll Ende 2002 bezogen werden. "Rechnet man die Anschaffungskosten für die Maschinen hinzu, so investieren wir rund zwei Millionen Euro in den Standort", erläutert Mayer. MGT verarbeitet hochwertige Glasprodukte für den Bau. Dazu gehören unter anderem spezielle Isolier-, Schallschutz- und Sicherheitsgläser. Pro Jahr werden rund 150.000 qm Glas für Fassaden produziert und dort teilweise auch in Position gebracht. Im Jahr 2001 belief sich der Umsatz nach Angaben von Mayer auf nicht ganz 17 Millionen Euro, ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Verantwortlich dafür seien die regionale Expansion sowie größere Kundenorder. Für heuer erwartet Mayer eine leicht über dem Vorjahresplus liegende Steigerung. Das Geschäftsvolumen wird jedoch nicht ausschließlich in Feldkirch-Tosters erwirtschaftet. Die MGT Mayer Glastechnik GmbH besitzt mit der Isolierglaswerk GmbH in Wiener Neustadt und der Isolierglassysteme GmbH im schweizerischen Widnau zwei 100-prozentige Tochterunternehmen und hält 75 Prozent an der im tschechischen Debolin ansässigen Isosklo spol.s.r.o. Die vier Unternehmen beschäftigen insgesamt 120 Mitarbeiter, 70 davon arbeiten in Feldkirch-Tosters. Der Exportanteil der Gruppe beläuft sich auf rund 60 Prozent, der Hauptmarkt liegt in der Schweiz. MGT wurde 1986 gegründet und befindet sich im Besitz von Walter und Hanna Mayer. |
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Der Euro - Internationaler Stabilitätsanker Identitätsstifter für ein modernes Europa und Motor für eine weitergehende europäische Integration Villach (oenb) - Anläßlich des Villacher Wirtschaftsgespräches am 10. April zog Dr. Klaus Liebscher, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank und EZB-Ratsmitglied, eine sehr positive Zwischenbilanz nach etwas mehr als drei Jahren Währungsunion. Die Vollendung der Währungsunion durch die erfolgreiche Euro-Bargeldeinführung stelle die Krönung eines langen monetären Integrationsprozesses in Europa dar. Seit dem 1. März dieses Jahres ist der Euro das einzige gesetzliche Zahlungsmittel für zwölf Staaten der Europäischen Union. "Damit ist die gemeinsame Währung für rund 300 Millionen Menschen des Euroraums auch konkret fassbar geworden - sie wurde überaus positiv aufgenommen." Auch an der internationalen Bedeutung, die der Euro inzwischen an den internationalen Finanzmärkten erlangt habe, lasse sich die erfolgreiche Etablierung der Währungsunion ablesen. Das Eurosystem habe sich binnen kurzer Zeit als stabiler Anker bewährt und seine Handlungsfähigkeit und Flexibilität angesichts sich sehr rasch ändernder und nicht immer einfacher, wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bewiesen. Damit wurde das vorrangige Ziel der Preisstabilität gewährleistet. Die Inflationsrate (gemessen am HVPI) werde noch im Verlauf dieses Jahres wieder unter 2% fallen. Der Erfolg des Währungsunionsprojekts sei zu einem sehr großen Teil dem dahinter stehenden politischen Willen der europäischen Regierungen wie auch der genau durchdachten und auf Stabilität ausgerichteten Konzeption zu verdanken (d.h. vorrangig am Preisstabilitätsziel orientierte, einheitliche Geldpolitik des unabhängigen Eurosystems, Konvergenzkriterien, Stabilitäts- und Wachstumspakt). Es sei somit auch nicht ausschließlich das Verdienst der Geldpolitik, dass die Währungsunion bisher ein Erfolg war und dass die Voraussetzungen für eine weiterhin günstige wirtschaftliche Entwicklung des Euroraumes geschaffen wurden. "Insbesondere die Fiskal- und Strukturpolitik haben hierzu beigetragen und sind hier weiter gefordert." In diesem Zusammenhang begrüßte Gouverneur Liebscher auch "ausdrücklich den Konsolidierungskurs der österreichischen Bundesregierung, der im Einklang mit den Zielen des Stabilitäts- und Wachstumspakts steht, und damit auch den ausgeglichenen Haushalt des Jahres 2001 sowie das Bekenntnis zur Fortsetzung dieses Kurses." Und mit Blick auf eine mögliche Steuerreform in Österreich hielt der Gouverneur fest: "Steuerliche Verzerrungen und leistungshemmende Faktoren sollten durch eine wohl durchdachte und gezielte Steuerreform beseitigt werden, ohne jedoch dabei das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts zu gefährden." Er betonte weiters, dass allen Versuchen, den Stabilitäts- und Wachstumspakt aufzuweichen, entschieden entgegengetreten werden müsse. Darüber hinaus gelte es, die Qualität und Struktur der öffentlichen Finanzen weiter zu verbessern und - teilweise bereits in Angriff genommene - Strukturreformen energisch voranzutreiben. Die in den einzelnen Mitgliedstaaten der EU begonnenen strukturpolitischen Maßnahmen (Stichwort: Europäische Räte von Lissabon und Barcelona) müßten nun stärker koordiniert und zügig weitergeführt werden, um den Euroraum international wettbewerbsfähig zu erhalten. Nach der erfolgreichen Realisierung der Währungsunion sei die unmittelbar bevorstehende Herausforderung der kommenden Jahre zweifelsohne die Erweiterung der Europäischen Union. Dieses visionäre und für beide Seiten vorteilhafte Integrationsprojekt füge sich nahtlos in den bisherigen europäischen Integrationsweg ein. Die Erweiterung werde - über ökonomische Vorteile hinaus - die Stabilität in Europa vergrößern, Europas internationale Wettbewerbsposition stärken und damit langfristig auch wesentlich zu Wohlstand, Sicherheit und Frieden auf unserem Kontinent beitragen. "Österreich ist auf Grund seiner historisch gewachsenen Tradition eines Mittlers zwischen Ost- und Westeuropa besonders aufgerufen, dieses wichtige europäische Integrationsprojekt zu unterstützen." Was die währungspolitische Integration der Beitrittsländer anbelangt, die voraussichtlich in einem dreistufigen Prozess (d.h. EU-Beitritt, Teilnahme am Wechselkursmechanismus II und schließlich Teilnahme an der Währungsunion) erfolgen werde, sei festzuhalten, dass die Meßlatte der Maastricht-Kriterien bei den neuen Euro-Kandidaten nicht höher, aber auch nicht niedriger als bei den bisherigen Euro-Ländern angelegt werden sollte. Und das Integrationstempo dürfe - im Interesse der Beitrittsländer wie auch des Euroraums - nicht auf Kosten der Qualität gehen. Dem Wunsch nach einer "Euroisierung" - also einer vorzeitigen und einseitigen Übernahme des Euro durch einen Beitrittskandidaten ohne entsprechende Konvergenzprüfung - steht Gouverneur Liebscher allerdings sehr skeptisch gegenüber. Der Euro werde - so Gouverneur Liebscher - eine zentrale Rolle als Katalysator für die künftige wirtschaftliche und politische Integration Europas, als internationaler Stabilitätsanker und schließlich auch als Identitätsstifter für ein offenes, dynamisches und modernes Europa spielen. |
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Energieversorger besiegeln Kooperationsvertrag LH Niessl : Partnerschaft ist erster Schritt zu österreichischer Stromlösung Eisenstadt (blms) - Im Schloss Esterhazy in Eisenstadt wurde am 09.04.2002 ein Vertragswerk unterzeichnet, auf dessen Basis die BEWAG und die Energieallianz Austria (EAA) hinkünftig noch enger zusammenarbeiten. Diese Intensivierung der Kooperation von BEWAG und EnergieAllianz Austria bringt eine Reihe von Vorteilen für das Land Burgenland und ist, so Landeshauptmann Hans Niessl, ein erster Schritt zu einer österreichischen Stromlösung. „Diese Partnerschaft gewährleistet die Eigenständigkeit der BEWAG, garantiert günstige Strompreise für die Burgenländer und sichert den Personalstand des Unternehmens. Sie ist im Lichte einer wachsenden Globalisierung aber auch als wichtiges Signal für eine funktionierende Kooperationsbereitschaft innerhalb der Ostregion zu werten, die beispielsweise auch im Bereich Tetra-Funksystem bzw. Abfallwirtschaft Platz greifen könnte“, betonte der Landeshauptmann. Zusätzlich zur Kooperation im Kerngeschäft bringt die Umsetzung der Maßnahmen dieses Vertrages Investitionen und Aufträge bis zu 110 Mio. EURO, wodurch neue Arbeitsplätze entstehen bzw. bestehende Arbeitsplätze abgesichert werden. Die Projekte reichen von der Beteiligung von EVN und den Wr. Stadtwerken an einem Biomasse-Kraftwerk im Wirtschaftspark Heiligenkreuz, dem Abtausch vorhandener Lichtwellenleiter-Faserverbindungen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, über die Zusammenarbeit im Bereich der Telekom, bis hin zur Beteiligung der Wr. Stadtwerke am Windpark Zurndorf und an der Errichtung eines neuen Windparks. Zahlreiche Aufträge für die BEWAG bzw. ihre Tochterfirmen bewirken aber auch eine Erhöhung der Wertschöpfung im Burgenland. Außerdem erhalten BEWAG und BEGAS im Rahmen der EnergieAllianz Austria die Osteuropa-Kompetenz, was für Landeshauptmann-Stellvetreter Mag. Franz Steindl insofern von eminent wichtiger Bedeutung ist, weil sich dadurch, im Hinblick auf die Erweiterung der Europäischen Union, neue Marktchancen für das Burgenland eröffnen. |
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voestalpine will Autobauer werden 700 Mio. Euro werden in die Division Motion investiert Wien (pte) - Die voestalpine hat sich für die kommenden Jahre ein ambitioniertes Wachstumsprogramm auferlegt. Der Umsatz, der derzeit rund 3,4 Mrd. Euro beträgt, soll bis zum Geschäftsjahr 2005/06 auf fünf Mrd. Euro wachsen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Divisionen Bahnsysteme und Motion gelegt. Der Stahlkonzern will unter anderem in den Autobau einsteigen und eine eigene PKW-Karosserie "made by voestalpine" fertigen. Dafür sollen in den nächsten vier Jahren 700 Mio. Euro in die Division Motion investiert werden. Das Geld dafür will sich die Voest über eine Kapitalerhöhung holen. "Wir wollen mehr aus Stahl machen", brachte voestalpine-Vorstandsvorsitzender Franz Struzl am Mittwoch (10. 04.) die neue Strategie auf den Punkt. Um das Umsatzwachstum von rund 1,5 Mrd. Euro zu erreichen, seien Mittel in der Höhe von rund einer Mrd. Euro nötig. Dieses Geld soll vornehmlich für Akquisitionen in den Bereichen Motion und Bahnsysteme verwendet werden. "In den nächsten 24 Monaten haben wir 500 Mio. Euro für Akquisitionen eingeplant", so Struzl. Der Konzern wird zu diesem Zweck bis zu 6,6 Mio. neue Aktien ausgeben, was rund 20 Prozent des derzeitigen Grundkapitals entspricht. Das Bezugsverhältnis der neuen Aktien liegt bei 5:1, der Preis wird erst ermittelt, soll aber unter 36 Euro liegen. Das Angebot richtet sich sowohl an die Altaktionäre als auch an neue internationale Investoren. Die ÖIAG werde nur 50 Prozent ihrer Bezugsrechte ausüben, um den Free-float zu erhöhen. Die beiden anderen Divisionen Stahl und Profilform sollen, organisch und aus dem Cash Flow finanziert, wachsen. "Wir wollen das frische Kapital für unsere neuen, jungen Divisionen verwenden", so Stahlchef Wolfgang Eder. Die voestalpine will in allen Divisionen wachsen, wobei der größte Schub im Bereich Motion angepeilt wird. Der Umsatz dieser Division lag bei der Gründung bei 180 Mio. Euro, durch die Akquisitionen von Polynorm und Rotec stieg dieser im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund 550 Mio. Euro. Bis 2006 soll der Umsatz auf 1,5 Mrd. Euro anwachsen. Die Schwächen der Division würden derzeit noch in der Entwicklung, dem Prototypenbau und dem Zusammenbau liegen. In diese Richtung wehe daher auch die Akquisitionsfahne. Das Umsatzziel bei den Bahnsystemen (derzeit 0,9 Mrd. Euro) liege bis 2006 bei 1,2 Mrd. Euro, wobei die EBIT-Marge über sechs Prozent betragen soll. "Wir sind auf dem Weg zu einem Generalunternehmen", meinte Struzl. Der Stahlumsatz soll von derzeit zwei auf 2,5 Mrd. Euro, der Umsatz in der Division Profilform, von 470 auf 700 Mio. Euro anwachsen. Für das abgelaufenede Geschäftsjahr rechnet Struzl mit einer EBIT-Steigerung von rund 25 Prozent. Das EBITDA-Margenziel liege langfristig bei über 14 Prozent. Die finanzielle Situation des Konzerns sei mit einer Verschuldung von 38 Prozent voll in Ordnung. "Unser strategischer Muskel ist intakt", so Finanzchef Werner Haidenthaler. Bei der Hauptversammlung werde eine Dividende in der Höhe von 1,20 Euro vorgeschlagen. Auch die neuen Aktien seien bereits im Geschäftsjahr 2001/02 voll dividendenberechtigt. |
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Auch VW setzt nun auf DETO Volkswagen-Konzern in Wolfsburg listet Tiroler High-Tech-Unternehmen unter seinen Zulieferungspartnern Kufstein/Wolfsburg - Das international beachtete Tiroler High-Tech-Unternehmen "DETO technology trading" hantelt sich weiter von Erfolg zu Erfolg. Nach BMW und Audi setzt nun auch der Volkswagen-Konzern in Wolfsburg in Teilen seiner Automobildproduktion auf die elektronischen Steuerelemente von Ing. Alfred della Torre. Den Einstieg bei VW fand DETO über das vom deutschen Kanzler Schröder initiierte Tarifmodel „5000 mal 5000“, bei dem 5000 neue Arbeitsplätze mit – weil noch im „Prä-Euro-Zeitalter“ verhandelt - 5000 Mark Bruttoentgelt geschaffen werden. Im Zuge des von DETO unterstützten Pilotprojektes will VW den sogenannten „Micro-Bus“, einen Mini-Van im Retro-Styling bauen, und damit an den Erfolg des New Beetle in den USA anknüpfen. Die High-Tech-Module der Kufsteiner Elektronikspezialisten liefern den hochmodernen Förderanlagen in Wolfsburg die Informationen, wann die Fahrzeuge auf der Produktionsstraße in welcher Geschwindigkeit wohin transportieren werden sollen. DETO-Chef Ing. Alfred della Torre freut sich über den seit mehr als einem Jahr verhandelten Abschluss bei VW und erwartet sich aus der Zusammenarbeit einen in etwa 20%igen Umsatzzuwachs für DETO technology trading. |
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Bartenstein bei Exportpreisverleihung: Österreichs Außenhandel
boomt Wien (bmwa) - Anlässlich der Verleihung des Österreichischen Exportpreises 2002 unterstrich Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Dienstag (09. 04.) erneut die große Bedeutung der österreichischen Exportwirtschaft für den Wirtschaftstandort Österreich. Die österreichische Außenhandelsentwicklung sei eine Erfolgsstory, betonte der Minister, die mit dem 13. Platz im internationalen Ranking der Exportländer und einer Außenhandelsquote von 35,3 % dargestellt wird. Die Warenexporte stiegen im Jahr 2001 auf 74,5 Milliarden Euro und sind damit gegenüber 2000 um 6,8% höher; im Vergleich zu 1996 um 67,3%. Auch der Anteil Österreichs an den gesamten EU- Exporten verbesserte sich von 2,7 % 1996 auf 3% im Jahr 2001, zeigte sich Bartenstein zufrieden. Bei den Direktinvestitionen flossen in den ersten 3 Quartalen 2001 78% der Neuinvestitionen nach Mittel- und Osteuropa - mehr als je zuvor, so Bartenstein. Diese hervorragenden Ergebnisse seien der Erfolg der österreichischen Exportunternehmen. Aufgabe der Politik sei es, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. In diesem Zusammenhang wird die im November 2001 in Doha beschlossene neue WTO -Verhandlungsrunde auch Handelserleichterungen, Zollsenkungen und die Beseitigung nichttarifarischer Handelshemmnisse zum Gegenstand haben. "Auf innerstaatlicher Ebene ist es gelungen, durch Einführung der papierlosen Außenwirtschaftsadministration die Verfahrensdauer für die Bewilligung von EU- Anträgen von 5 Tagen auf 3 Stunden zu senken; der Ausbau zu einer Business to Business -Exportplattform soll noch heuer verwirklicht werden," schloss Bartenstein. |
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Road Pricing: Tourismus fordert für Busse gleiche Behandlung wie in Deutschland BSO Schenner warnt vor Alleingang Österreichs - "Rufschädigung können wir uns nicht leisten" Wien (pwk) - Der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Komm.Rat Johann Schenner, begrüßt es, dass die Frage des Road-Pricings für Busse der Staatssekretärin Marès Rossmann ein besonderes Anliegen ist. Es handle sich in der Tat um ein sehr sensibles Thema, vor allem im Verhältnis zu Deutschland. "Aus der Erfahrung der Proteste deutscher Autobusunternehmer bei Einführung der Vignette, verbunden mit zahlreichen negativen Kommentaren in den deutschen Medien über das 'Abkassieren' im Tourismusland Österreich, kann vor einem Alleingang Österreichs nur gewarnt werden", betont Schenner im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion zu diesem Thema. Das Argument, Road-Pricing wäre auf kürzeren Strecken günstiger als eine 10-Tages-Vignette, sei wenig hilfreich, wenn der deutsche Bus in Österreich anders behandelt wird als in seinem Heimatland. Eine verschiedene Behandlung der Busse in den beiden Ländern würde von den deutschen Reiseunternehmen erneut als eine Form des "Abkassierens" seitens Österreichs interpretiert werden. "Eine Rufschädigung können wir uns aber nicht leisten." Denn ein erheblicher Teil der Klein- und Mittelbetriebe in Österreichs Tourismus habe sich seine Existenzgrundlage auf Basis von Verträgen mit deutschen Omnibusunternehmungen geschaffen. Für das Image des Tourismuslandes Österreich stehe daher die Gleichbehandlung der Autobusse im Vordergrund. Die in Deutschland vorgesehene Regelung sieht, so Schenner derzeit eine Ausnahme für Omnibusse vom Road-Pricing vor. Daher müsse dies aus tourismuspolitischer Sicht unbedingt auch für Österreich gefordert werden. Ebenso wäre hinsichtlich der für Deutschland vorgesehenen 12 t-Grenze vorzugehen. Fahrzeuge unter 12 t höchstem zulässigem Gesamtgewicht sollten auch in Österreich beim Vignettensystem verbleiben. |
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Leitner auf Standortsuche in Tirol "Pisten-Mercedes" soll Umsatz in die Höhe schnellen lassen Zirl/Bozen (twp) - Der Südtiroler Schigebietsausstatter Leitner sucht einen Standort in Tirol für die Produktion von Pistenfahrzeugen. "Ideal wäre der Raum zwischen Innsbruck und Telfs", sagt Leitner-Chef Michl Seeber zum Tiroler Wirtschaftspressedienst. Auf rund 20.000 Quadratmetern soll das Ersatzteillager für den Weltmarkt, das Service für Österreich, Deutschland und Osteuropa und ein Teil der Produktion untergebracht werden. Rund 120 Mitarbeiter würden benötigt. Im bestehenden Werk in Zirl sind 90 Mitarbeiter beschäftigt. Derzeit scheitere die Expansion noch an den hohen Grundstückskosten. "Wir zahlen sicher nicht 250 Euro für den Quadratmeter Produktionsfläche", stellt Seeber klar. Maximal könne er sich einen Preis wie am Hauptsitz in Sterzing vorstellen, der bei rund 150 Euro liege. Mittelfristig wolle man bei Pistenfahrzeugen Weltmarktleader werden, erklärte Seeber. Mit einem Anteil von 50 Prozent sei die Leitner-Marke Prinoth bereits europaweit führend, weltweit habe noch der deutsche Hersteller Kässbohrer die Nase vorn. Mit der neuen "Premiumklasse" Leitwolf, die am Wochenende präsentiert wurde, wolle man den Umsatz von zuletzt 65 Millionen Euro um 60 Prozent auf 90 Millionen Euro im Jahr 2004 erhöhen. Kässbohrer liege derzeit inklusive nordamerikanischer Markt bei mehr als 100 Millionen. Ein kräftiger Umsatzsprung zeichnet sich auch im Geschäftsfeld Aufstiegshilfen an. Nach dem heurigen Rekord-Tourismuswinter in weiten Teilen der Alpen hätten die Bergbahnunternehmen ihre Investitionsbudgets um zehn bis 15 Prozent aufgestockt. Als Folge rechnet der Leitner-Leitwolf für heuer mit einem Umsatzsprung in der Gruppe von 300 auf 400 Millionen Euro. Leitner beschäftigt weltweit 1.500 Mitarbeiter. |
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JoWooD: Einmaleffekte verderben das Ergebnis Erfolgreicher Ausbruch aus dem deutschsprachigen Raum Wien (pte) - Der österreichische Computerspiele-Produzent JoWooD hat im vergangenen Jahr zwar seinen Umsatz steigern können, doch wurde das Ergebnis von "Einmaleffekten" im dritten Quartal 2001 verdorben. JoWooD verzeichnete 2001 ein Umsatzwachstum von 156 Prozent auf 41,6 Mio. Euro, das EBIT ging allerdings auf 142.000 Euro zurück."Der Einbruch im EBIT erklärt sich im Wesentlichen durch die Entwicklung bei der Vertriebstochter Dynamic Systems, der Übernahme von Leisuresoft sowie dem verzögerten Verkaufsstart von World War 3 nach dem 11. September", erklärte Uwe Deisenhammer, CFO des Unternehmens in Wien. Vor allem wegen der Liquiditätsprobleme von Libro, dem größten Kunden von Dynamic System, musste das Unternehmen große Umsatzausfälle hinnehmen. Über Libro wurden zuvor 30 Prozent der Computerspiele in Österreich umgesetzt. Inzwischen wurden die "Libroanteile" auf andere Handelsketten umgeschichtet. JoWooD hat 2001 seine Internationalisierungsstrategie vorangetrieben. "Wir konnten erfolgreich aus dem deutschsprachigen Raum ausbrechen", erklärte auch CEO Andreas Tobler. Im vergangenen Jahr wurden nur noch 57 Prozent des Umsatzes im deutschsprachigen Raum erwirtschaftet. Der Rest verteilt sich auf das übrige Europa mit 20 Prozent, die USA mit 19 Prozent und Asien mit vier Prozent. Das Unternehmen konnte sich als einer der bedeutendsten Publisher im Spiele-Sektor aus dem deutschsprachigen Raum etablieren. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 20 Spiele auf den Markt gebracht. In der Entwicklung hat JoWooD im vergangenen Jahr die Qualitätssicherung weiter vorangetrieben und erste Entwicklungen für XBox und PS2 angestoßen. In Deutschland wurde mit der Übernahme von Leisuresoft eine eigene Vertriebsstruktur aufgebaut. Auf dem "Heimmarkt" verfügt JoWooD so über eines der stärksten Distributionsnetzwerke, das unter anderem auch von Disney genutzt wird. Außerhalb des deutschsprachigen Raums verlässt sich das Unternehmen auf Vertriebspartner, die mit eigenen Marketing-Aktivitäten unterstützt werden. So wurden 2001 Niederlassungen in Großbritannien und Japan gegründet. Weitere Marketingbüros für Frankreich, USA und Skandinavien sind für 2002 geplant. Der Ausblick von Tobler auf 2002 ist optimistisch. Dieses Jahr sollen rund 30 neue Spiele veröffentlicht werden. Hier setzt Tobler vor allem auf erfolgreiche Brand-Namen wie die Gigant-Serie. Der Start in das laufende Jahr war jedenfalls mit den Titeln "Cultures2" und "Die Gilde" erfolgreich. Tobler setzt vor allem auf den Trend, dass wieder mehr am Computer gespielt wird. Vor allem der Anteil der Gelegenheitsspieler nimmt weiter zu. Tobler geht von einem Wachstum im Computerspiel-Markt von 18 bis 20 Prozent aus. |
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Bartenstein: Außenhandel 2001 - Eine Erfolgsstory Wien (bmwa) - Die Entwicklung des österreichischen Außenhandels im letzten Jahr war äußerst positiv, zeigte sich Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein anläßlich der Präsentation des Außenhandelsjahrbuches 2001/2002 am Montag (08. 04.) erfreut. Österreich habe seine Position im internationalen Wettbewerb deutlich verbessert. Die wichtigsten Ergebnisse des neuen Jahrbuches zeigen, dass sich die internationale Wettbewerbsposition der Sachgütererzeugung Österreichs in den letzten Jahren kräftig verbessert hat. Dazu trugen unter anderem hohe Produktivitätszuwächse von jährlich 5,2 % in den 90er Jahren bei. Bartenstein führte weiter aus, dass die österreichische Exportwirtschaft den Konjunktureinbruch in der 2. Jahreshälfte 2001 gut überstanden hat und sogar Marktanteile gewinnen konnte. Die österreichischen Exporte durchbrachen im Jahr 2001 erstmals die Schallmauer von 1.000 Milliarden Schilling 1.024,5 Milliarden Schilling oder 74,5 Milliarden Euro). Österreichs Exporte innerhalb bzw. außerhalb der EU wuchsen auch 2001 mit 4,3 bzw. 9,6 % schneller als der Durchschnitt der EU-15 mit 1,5 bzw. 4,5 %. Der Anteil Österreichs an den gesamten EU-Exporten stieg damit auf rund 3 % (1996: 2,7%). Für Bartenstein ist diese erfolgreiche Exportwirtschaft einer der wichtigsten Wohlstandsträger unseres Landes. Weiters konnte die Warenstruktur der Exporte in Richtung höherwertige Produkte verbessert werden. Der Exportanteil von Maschinen und Fahrzeugen erreichte 2001 mit 43,9 % einen Höchststand, so Bartenstein. Die Außenhandelsquote erhöhte sich 2001 auf 35,3 %. Gegenüber 1996 bedeutete dies eine Steigerung um mehr als ein Drittel, was auch die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit widerspiegelt. Das Außenhandelsdefizit betrug im Jahr 2001 4,2 Milliarden Euro und nahm damit um rund 1 Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr ab. Die Defizitquote halbierte sich gegenüber 1996 auf 2% und erreichte damit den niedrigsten Wert seit 1954. Bartenstein stellte auch zufrieden fest, dass die Anzahl der ins Außenhandelsregister der WKÖ eingetragenen Exporteure gegenüber 2000 nochmals auf den neuen Höchstwert von 15.000 stieg. Damit hat sich die Anzahl der Exporteure seit 1996 um rund zwei Drittel erhöht. Dienstleistungen Im Dienstleistungsbereich nimmt die Bedeutung der unternehmensnahen Dienstleistungen weiter zu, ihr Anteil (ohne Transport) stieg von rund 36 % im Jahr 1992 auf rund 52 % im Jahr 2000. Bemerkenswert dabei ist, dass sich Österreich gegenüber westlichen Handelspartnern eher auf den Reiseverkehr, gegenüber dem Osten auf unternehmensrelevante Dienstleistungen spezialisiert. Die gesamte Exportquote (Güter und Dienstleistungen) ist seit 1996 um mehr als ein Drittel auf den neuen Rekordwert von 51,5 % gestiegen. Die Verbesserung bei der Waren- und Dienstleistungsbilanz bewirkte ein geringeres Leistungsbilanzdefizit rund 2,0 % des BIP). Direktinvestitionen Erfreut zeigt sich Bartenstein auch darüber, dass die Schere in der Direktinvestitionsbilanz kleiner wird. Bei den österreichischen Direktinvestitionen konnten zwischen 1990 und 2000 Zuwächse um durchschnittlich etwa 20 % pro Jahr verzeichnet werden. Im Jahr 2000erreichten sie einen neuen Rekordwert von 22,5 Milliarden Euro. Mit rund 31 Milliarden Euro sind die passiven Bestände zwar weiterhin höher, sie wuchsen im gleichen Zeitraum aber mit durchschnittlich 14 % langsamer. Weiters kündigte Bartenstein für Mai eine Reise nach Mexiko und Brasilien an, die der Auftakt für eine Exportoffensive nach Lateinamerika bilden soll. Österreich hat in diesen Ländern gute Marktchancen und Lateinamerika gesamt ist als Markt durchaus ausbaufähig. |
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Rossmann eröffnete 42. Generalversammlung des ÖRV Staatssekretärin nahm Stellung zu aktuellen Problemen wie EuGH-Urteil betreffend "entgangene Urlaubsfreuden", Ferienzeitenentflechtung und Roadpricing Wien (bmaa) - In ihrer Eröffnungsrede anlässlich der heutigen 42.Generalversammlung des Österreichischen Reisebüro- und Reiseveranstalterverbandes (ÖRV) betonte Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann , dass seit der Einrichtung eines Staatssekretariates für Tourismus den österreichischen Reisebüros, Reiseveranstaltern und touristischen Unternehmen ein ganz anderer Stellenwert eingeräumt werde. So wurde beispielsweise eine Reisebüro-Plattform ins Leben gerufen, die einen ständigen Informations- und Meinungsaustausch mit der Politik zu aktuellen Themen gewährleistet. Wie wichtig dieser direkte Kontakt sei, habe sich im Zuge der Ereignisse des 11.September 2001 erwiesen. So konnte rasch und unbürokratisch für die unter Druck geratene Reisebürobranche ein Krisenpaket bereitgestellt werden, das Kurzarbeit und Mitarbeiterweiterqualifikation sowie die Kombination dieser beiden Instrumente beinhaltete, aber aufgrund der sich schrittweise bessernden Situation nicht in dem Maß beansprucht werden musste wie im "worst case"-Szenario angenommen. In ihrer Rede ging Rossmann auf die Problematik der neuen EU-Richtlinie ein, die bei Bussen eine Höchstlänge von 15 m zulässt und in Österreich erst umgesetzt werden muss. Daher gilt nach wie vor eine Länge von 12,7 Metern als höchst zulässig. Auf ihre und Bundesminister Reichholds Initiative sei daher an der Kontrollstelle Kundl, Tirol, ein Journaldienst eingerichtet worden, bei der Ausnahmenbewilligungen für Busse über 12 m Länge eingereicht und sofort unbürokratisch erteilt werden können. In Bezug auf das EuGH-Urteil betreffend entgangene Urlaubsfreuden, wonach auch der immateriellen Schaden, der während eines Urlaubs entstanden ist, geltend gemacht werden kann, begrüßte Rossmann, dass der ÖRV diese Entscheidung positiv zur Kenntnis genommen habe. Rossmann versprach in Absprache mit dem Justizminister, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Österreich so gestaltet werden sollen, dass es eine Rechtssicherheit sowohl für Reisebüros und Hotellerie als auch für den Konsumenten gebe. Rossmann bekräftigte in ihrem Referat weiter, dass sie weiterhin alles unternehmen und auch bei der Konferenz der deutschen Kultusminister persönlich vorstellig werde, um die Problematik der Ferienzeitenentflechtung nochmals zu besprechen. Mittlerweile seien nämlich auch die deutschen Reiseveranstalter massiv tätig geworden sind, um entweder eine Abänderung des jetzigen Beschlusses, der die Ferienzeiten bis ins Jahr 2008 regelt, zu erwirken oder zumindest für die Zukunft andere Regelungen zu schaffen. Rossmann ersuchte die österreichischen Reisebüros in diesem Zusammenhang, auch eine Entflechtung des Wochenrhythmus ihrer Angebote anzudenken und beispielsweise auch Donnerstag-bis-Donnerstag Angebote zu erstellen. Sie regte auch an, dass der ÖRV diesbezüglich beim ECTAA, der Organisation nationalen Touroperator in der EU, tätig werden solle. Zum Thema Roadpricing für Busse führte Rossmann in ihrem Referat aus, dass eine völlige Ausnahme der Busse aus dem Roadpricing zwar der ursprüngliche Wille der Bundesregierung gewesen, dies aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich sei. Rossmann versicherte, dass Bundesminister Reichhold, als langjähriger Landesrat für Tourismus selbst ein profunder Kenner der Problematik, die Sorgen der Reiseveranstalter und Busunternehmer kenne und diese berücksichtigen werde. Nach ersten vorläufigen Berechnungen könne man sagen, dass im Falle kürzerer Busreisen das Busroadpricing günstiger als die heutige 10-Tages Vignette kommen werde. Und auch mit der Herabsetzung einzelner Streckenmauten werde es zu Vergünstigungen gegenüber der jetzigen Jahresvignette kommen. Rossmann sagte zu, dass bei der nächsten Reisebüro-Plattform zu diesem Thema maßgeblich Verantwortliche als Gesprächspartner zur Verfügung stehen werden. Abschließend dankte Rossmann dem ÖRV für die erfolgreiche Zusammenarbeit und die Leistung des ÖRV für den österreichischen Tourismus. |
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Der Euro hat in Österreich keinen Preisschub ausgelöst Zweiter Bericht der Euro-Preiskommission liegt vor Wien (pk) - Drei Monate nach der Euro-Bargeld-Einführung zieht die Euro-Preiskommission Bilanz. Die Währungsumstellung sei schnell und logistisch problemlos vollzogen worden, heißt es in Ihrem diesbezüglichen Zweiten Bericht (III-147 d.B.), den der Wirtschaftsminister kürzlich dem Nationalrat vorgelegt hat. Die Unternehmer haben ihre gesetzliche Verpflichtung zur doppelten Preisauszeichnung von Oktober 2001 bis Ende Februar 2002 überwiegend erfüllt, sodass bis Ende Jänner 2002 bundesweit lediglich 67 Organstrafverfügungen und 44 Anzeigen zu verzeichnen waren. Von einer Verlängerung der Pflicht zur doppelten Preisauszeichnung hält die Mehrheit der Preiskommission nichts, weil dies die Ausbildung eines Wertgefühls für den Euro verzögern würde. Detaillierte Analysen der Preisbewegung einzelner Untergruppen des Verbraucherpreisindex und ein Vergleich mit der Schweiz und Deutschland lassen die Kommission zu dem Schluss kommen, dass die Umstellung des Bargeldes von Schilling auf Euro keinen Preisschub ausgelöst habe. Vereinzelte Preiserhöhungen bei bestimmten Leistungen von Restaurants und Cafes sowie bei einigen Industrieerzeugnissen werden eingeräumt, dies habe aber nur sehr bescheidene Auswirkungen auf die Teuerung gehabt. Insgesamt habe sich die Inflation im Euro-Währungsgebiet während der letzten Monate verlangsamt. Der Anstieg der Teuerungsrate von 2 % auf 2,7 % von Dezember 2001 auf Jänner 2002 sei auf witterungsbedingt stark gestiegene Preise von Obst und Gemüse zurückzuführen. Generell habe auch die Europäische Zentralbank keinerlei Aufwärtsdruck aufgrund der Euro-Umstellung registriert. Österreich weist in der Euro-Zone die niedrigste Inflationsrate auf. Die Teuerungsrate laut Harmonisiertem Verbraucherpreisindex erhöhte sich von 1,8 % im Dezember 2001 auf 2 % im Jänner 2002. Für die nächsten Monate erwartet die Euro-Preiskommission eine weitere Verlangsamung der Inflation; eine endgültige Analyse werde Mitte des Jahres vorliegen. Zahl der Beschwerden geht zurück Um eine unbürokratische Bearbeitung von Euro-Beschwerden zu gewährleisten, wurde im Frühjahr 2001 mit dem so genannten Leobener Kooperationsmodell" eine Form der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsministerium, Justizministerium, den Preisbehörden der Länder, den Arbeiter- und den Wirtschaftskammern sowie den Euro-Hotlines ausgearbeitet. Diese Kooperation funktioniere sehr gut, heißt es im Bericht der Euro- Preiskommission. Von rund 1200 Beschwerden mussten lediglich 116 Fälle in der Prüfungsgruppe, einer Unterarbeitsgruppe der Euro-Preiskommission, näher geprüft werden. Nachdem der Beschwerdeanfall zu Jahresende 2001/2002 geringer geworden war, sei er in den ersten beiden Jännerwochen 2002 kurzfristig wieder angestiegen, wobei es um Preiserhöhungen, insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel und im Gastgewerbe, und um die Nichtannahme von Schilling bzw. um die Verrechnung von Gebühren beim Umtausch von Schilling in Euro ging. Diese Probleme konnten befriedigend geklärt werden, berichtet die Euro- Preiskommission, die Zahl der Beschwerden habe unterdessen wieder abgenommen. |
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Austrian Airlines nach Poznan (Posen) Wien - Die Austrian Airlines Group baut das Streckennetz Richtung Zentral- und Osteuropa konsequent weiter aus. Ab 8. April 2002 wird eine direkte Linienverbindung in die westpolnische Messestadt Poznan (Posen) – als dritte Destination in Polen nach Warschau und Krakau - aufgenommen. Abflug von Wien nach Poznan ist jeden Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonntag um 13.20 Uhr, mit Ankunft in der Messestadt um 14.55 Uhr Lokalzeit. Rückflug von Poznan an den genannten Tagen um 15.20 Uhr Lokalzeit, mit Ankunft in Wien um 16.55 Uhr. Dieser Flugplan garantiert in Wien optimale Anschlüsse von und nach Westeuropa. Mit dem westpolnischen Geschäfts- und Bankenzentrum Poznan bietet die Austrian Airlines Group Linienflüge nach insgesamt 34 Destinationen in den Ländern Zentral- und Osteuropas an. Neben der immer im Juni abgehaltenen traditionellen Internationale Messe Poznan, die zu den ältesten in Europa zählt, werden jährlich rund 30 andere internationale Fachmessen veranstaltet. Von den zehn größten Messeveranstaltungen in Polen finden allein acht in Poznan statt. Ab 8. April ist dieses wichtige nur 478 km von Wien entfernte Wirtschaftszentrum im Direktflug erreichbar. |
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