Wirtschaft der Woche vom 16. 04. bis 22. 04. 2002

   
"Treffpunkt für Gast und Gastronom"
Alles für den Gast Wien/Vinova/Destillata eröffnet
Wien (reed) - Die neue Gastronomiefachmesse der Reed Messe Wien - Alles für den Gast Wien - wurde heute im Messezentrum Wien eröffnet. Gleichzeitig finden die Publikumslieblinge Vinova - Internationale Weinmesse - und Destillata - Internationale Messe für Edelbrände - in Halle 18 statt. Rund 200 nationale und internationale Winzer und Edelbrenner halten noch bis Mittwoch, den 24. April ihre Top-Produkte zur Verkostung bereit. Insgesamt sind 373 Direktaussteller und rund 100 vertretene Firmen auf dem Messetrio präsent und stellen ihre Neuheiten auf 7.300 m² Ausstellungsfläche vor.
Reed Messe Wien Geschäftsführer, Mag. Michael M. Stift, konnte bei der Eröffnungsveranstaltung neben zahlreichen Ehrengästen auch Wirtschaftskammer- Generalsekretär Christian Donany begrüßen, der die offizielle Eröffnung vornahm.
In einer Diskussion zum Thema "Essen und Trinken - die neue Qualität" erörterten Mag. Maria Bauernfried von der AMA, der Gastronom Toni Mörwald und Falstaff Winzer des Jahres 2001, Gerhard Wohlmuth, die neuen Trends. Maria Bauernfried betonte, dass die österreichische Gastlichkeit zu etwas Besonderem geworden sei, Preis-Leistungsverhältnis, Dichte und Angebot wären ein großes Aushängeschild für Österreichs Tourismus. Nun sei auch die österreichische Käsekultur auf dem besten Weg, Programme mit dem Handel und eine Steigerung der Kompetenz an den Käsetheken sollen Österreich zu einem echten Käsekulturland machen. Gerhard Wohlmuth wies auf die große Bedeutung hin, die gute Winzer und Gastronomen für Österreichs Ruf im Ausland haben. Er tritt dafür ein, das Qualitätssegment bei Weinen noch weiter zu steigern, sein Betrieb exportiert bereits 50% der Produktion in fünfzehn Länder. Für Toni Mörwald ist die intensive Zusammenarbeit von Gastronomie, Landwirtschaft und Industrie der Schlüssel zum Erfolg, um den Kunden die gewünschte Qualität liefern zu können.
Bauernbundpräsident Bundesrat Fritz Grillitsch, der den erkrankten BM Wilhelm Molterer vertrat, strich heraus, das die Leistungen der Winzer, die aus der Krise heraus pionierhaft neues Qualitätsdenken geschaffen hätten, richtungsweisend für andere Bereiche seien. Die offizielle Eröffnung wurde von Mag. Christian Donany vorgenommen. "Die österreichische Gastronomie und Hotellerie hat trotz dunkler Wolken die Herausforderungen angenommen", sagte Donany. "3000 neue Arbeitsplätze sind entstanden, die KMUs haben hervorragende Leistungen vollbracht." Der angespannte Arbeitsmarkt, Strukturprobleme und die EU-Erweiterung wären große Herausforderungen der Gegenwart. Donany forderte die Politik auf, gute Rahmenbedingungen zu schaffen.

Erlebnisgastronomie auf der Alles für den Gast
Das Konzept der Alles für den Gast Wien hat viele neue Firmen - auch aus neuen Bereichen - in das Messezentrum Wien gebracht: ADEG ebenso wie Ottakringer, Saeco, WMF, Rauch Fruchtsäfte, Master Foods Austria, Pago Austria oder Felix Austria. Der Bereich für Erlebnisgastronomie kann direkt auf der Messe getestet werden. Das bekannteste Hauben-Lokal Österreichs, das Steirereck, hat auf der Alles für den Gast Wien eine Filiale eröffnet und bekocht die Besucher. Die Schauküche wurde von einer Ausstellergruppe um A&G Franke und Wögerer gestaltet, hinter dem Herd demonstriert Starkoch Helmut Österreicher, wie Spitzengastronomie Made in Austria schmecken kann. Ein echtes Messe-Highlight! Bodenständige Küche rund um den Erdäpfel" können sich die Besucher in Halle 17 vorführen und schmecken lassen. Der Verband der Köche, Sektion Wien, der heuer sein 100jähriges Jubiläum feiert, betreibt dort sein eigenes Messe-Restaurant. In Halle 16 ergänzt das Restaurant Gerstner das kulinarische Angebot.

Weinliebhaber und Freunde edler Brände kommen voll auf ihre Rechnung
Die Vinova ist eine der bekanntesten Weinmessen Österreichs und eine der wenigen echten Ordermessen, auf der in- und ausländische Winzer, darunter Falstaff-Winzer Gerhard Wohlmuth, Dinstlgut Loiben, oder Weingut Jurtschitsch, ein umfangreiches Sortiment präsentieren. Für Fachbesucher und das interessierte Privatpublikum bieten sich in Halle 18 tolle Möglichkeiten, neue nationale und internationale Spitzenweine aus Frankreich, Spanien, Italien, Australien, Deutschland, USA oder Südafrika zu entdecken.
Liebhaber von feinsten Spirituosen können einen Ausflug zu den Spitzenprodukten von Top-Schnapsbrennern machen, denn die internationale Schnapsmesse Destillata ist ebenfalls in Halle 18 angesiedelt, und lockt vor allem auch mit dem Tasting Corner, in dem gegen einen Unkostenbeitrag von Euro 11 alle prämierten Schnäpse der heurigen Destillata-Prämierung bester Spirituosen verkostet werden können. Mit Barbara Schosser (Oberösterreich) und Franz Tinnauer (Steiermark) sind zwei Edelbrenner des Jahres 2002 - Silber" vertreten. Weitere namhafte Destillateure wie Waltraud Jöbstl, Vorjahres-Sieger Josef Hochmair oder auch GEOM - Wodka-Produzent aus Kasachstan, der mit seinen "Reinen Wässerchen" bereits zweimal mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde - präsentieren Edelbrände, die Herz und Gaumen erfreuen.
Die Vinova und Destillata sind für das interessierte Publikum täglich von 11 bis 20 Uhr, Mittwoch bis 17 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet Euro 15,-, ab 17 Uhr werden Abendkarten um Euro 11,- angeboten. Die Alles für den Gast Wien ist täglich von 9 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist Fachbesuchern vorbehalten. Die Alles für den Gast Wien/Vinova/Destillata sind noch bis 24. April 2002 geöffnet. Besucher, die sich über Internet unter http://www.gastwien.at, http://www.vinova.at oder http://www.destillata.at zum Messebesuch anmelden, bezahlen den ermäßigten Tarif von Euro 11,- statt Euro 15,-.
Reed Messe Wien veranstaltet die Alles für den Gast Wien/Vinova/ Destillata vom 21. bis 24. April 2002 im Messezentrum Wien.

 
Mraz: Handel hat Preisstabilität bei Euro-Umstellung garantiert und gehalten!
AK-Test unterstreicht Linie des Handels: Fairer Wettbewerb und Preistransparenz sichergestellt
Wien (pwk) - „Die Erhebungen der Arbeiterkammer zeigen eines ganz deutlich: Die heimischen Lebensmittelhändler und Drogeriefachgeschäfte haben im Zusammenhang mit der Euro-Umstellung Befürchtungen nach Verteuerungen damit wohl endgültig entkräftet“, sagte der Geschäftsführer der Bundessparte Handel, Hannes Mraz.
Ihn freue das Ergebnis auch persönlich, weil sich damit der Einsatz von Angestellten wie Verantwortlichen der vergangenen Wochen und Monate gelohnt habe. Von einem Preisschub, wie er immer wieder gerne herbeigeredet wurde, ist nichts erkennbar. „Fast könnte man sagen, dass sich der Handel perfekt behauptet hat“, so Mraz.
Dieses Untersuchungsergebnis zeige aber auch, dass die abgegebenen Versprechen gehalten hätten und damit die Verunsicherung, die von mancher Seite betrieben worden sei, unbegründet gewesen sei. „Wir haben u.a. mit der WKO-Aktion „Aktion Fairness“ Preisstabilität garantiert und diese auch gehalten“, freut sich Mraz.
In Bezug auf die Euro-Preiskommission merkte Mraz an, dass diese seit der Aufnahme ihrer Tätigkeiten im Dezember 2000 einen fairen Wettbewerb und Preistransparenz sichergestellt habe. Dass etwaige Preisbeschwerden im Konsens und der Zusammenarbeit der Länder gelöst worden seien, habe er als sehr positiv empfunden. Denn damit habe man sichergestellt, dass Betriebe und Konsumenten nicht gegeneinander ausgespielt, oder Betriebe an den Pranger gestellt werden, schloss Mraz.

 
Nahverkehrsangebot in den ländlichen Regionen ist massiv in Gefahr
Blachfellner:Vorschlag an den Verkehrsminister: "Kreativer Dialog über Postbus- Zukunft mit Ländern?"
Salzburg (lk) - Mit großer Besorgnis beobachtet der Salzburger Verkehrsreferent Landesrat Walter Blachfellner die sich derzeit abzeichnende drohende künftige Entwicklung der Österreichischen Postbus-AG. „Von der Entscheidung über die künftige Eigentümerstruktur beim Postbus hängen nicht nur Tausende Österreichische Arbeitsplätze ab, sondern die Nahverkehrsversorgung ganzer Regionen.
Das Betrifft in Salzburg vor allem die Gebirgsgaue, wo der Postbus das Nahverkehrsangebot überwiegend sicherstellt", erläutert Blachfellner. Dieser neuerliche Aderlass für die ohnehin benachteiligten ländlichen Regionen müsse verhindert werden.

Bisherige Konsolidierungserfolge des Postbus in Frage gestellt
Heute werde in Bad-Ischl der Oberösterreich-Teil des Flachgautaktes, Stufe I, unterzeichnet. Dem Unternehmen Postbus-AG sei kaum zwei Jahre nach der Ausgliederung trotz der unübersehbaren Konsolidierungserfolge eine weitere radikale Umstrukturierung nicht zumutbar. Die Erfolge des derzeitigen Postbus-Vorstandes seien beachtlich: In Salzburg seien sie etwa erkennbar an umfangreiche Bus-Neuanschaffungen, an einem neuen Qualitätsmanagement, an Fahrplanverbesserungen, wie etwa dem heute, Freitag, 19. April, in Bad Ischl unterzeichneten Oberösterreich-Teil des Flachgautaktes, Stufe 1, etc.. Diese positive Entwicklung sei durch die kolportierten "Experimente" hinsichtlich der neuen Eigentümerschaft erheblich in Frage gestellt, befürchtet der Verkehrslandesrat.

Monopolstrukturen oder „Filetierung" der Postbus-AG drohen!
Von der Beteiligung von Privaten Busbetreibern im kolportierten Ausmaß von 30 Prozent sei nichts anderes als eine Filetierung des Postbus zu erwarten. Blachfellner: „Um gut gehende Linien in den Zentralräumen wird man sich raufen, die kaum rentable Bedienung der ländlichen Regionen wird auf der Strecke bleiben".
Aus der damals überhasteten Privatisierung des Telekom-Bereiches, die den Steuerzahler sehr viel Geld gekostet habe, seien jetzt die Lehren zu ziehen, so Blachfellner. Der Verkehrslandesrat schlägt daher Bundesminister Ing. Reichhold vor, in Sachen Postbus-Zukunft eine Phase des kreativen Dialogs einzuschalten. Gemeinsam mit den Ländern sollen Szenarien entwickelt werden, wie der Postbus weiter erfolgreich zu konsolidieren ist und die öffentliche Hand gleichzeitig ihrer Verpflichtung zur „Daseinsvorsorge" bei der ausreichenden Versorgung mit einem qualitativ hochstehenden Öffentliche Nahverkehrsangebot nachkommen kann. Die an sich durchaus diskutable Überlegung, private Partner hineinzunehmen, müsse um die „regionale Komponente" ergänzt werden, so Blachfellner. Für die Entwicklung zukunftsträchtiger Lösungen ist in dieser kritischen Phase der Diskussion - seitens der verunsicherten Belegschaft liegen bereits konkrete Streikdrohungen vor - ein Dialog mit den Ländern und den regionalen Verkehrsverbünden geradezu ein Gebot der Stunde". Dass das Thema „Postbus-Privatisierung" dem Vernehmen nach von der Tagesordnung des Ministerrates vom 23. April abgesetzt sei, sei schon ein erster Schritt in Richtung Zeitgewinn und sei daher zu begrüßen, schloss Blachfellner.

 
Bawag will voestalpine-Aktienpaket kaufen
Format: Gewerkschaftsbank könnte bis zu 65 Mio. Euro investieren
Wien/Linz (pte) - Die Gewerkschaftsbank Bawag http://www.bawag.at wird sich anlässlich der laufenden Kapitalerhöhung der voestalpine mit bis zu fünf Prozent beim Linzer Stahlkonzern beteiligen. Dies berichtet das Wochenmagazin Format in seiner am Freitag (20. 04.) erscheinenden Ausgabe.
Demnach sei die Bank bereit, maximal 65 Mio. Euro für das Aktienpaket hinzulegen. Ein diesbezüglicher Antrag der Großkundenabteilung sei bereits von den Bawag-Gremien genehmigt worden, schreibt Format.
Die voestalpine hatte die Kapitalerhöhung von bis zu 20 Prozent vor knapp einem Monat beschlossen. Damit soll der Ausbau des Unternehmens zu einem Verarbeitungskonzern sichergestellt werden. Insgesamt sollen bis zu 6,6 Mio. neue Aktien ausgegeben werden. Als Emissionsführer für die Kapitalerhöhung war die Investmentbank Warburg beauftragt worden, als Co-Lead-Manager fungiert die Raiffeisen Centrobank.
Der nunmehrige Einstieg der Bawag bei den Linzer Stahlkochern ist laut Format von voestalpine-Betriebsratschef Helmut Oberchristl vermittelt worden. Gegenüber dem Magazin bestätigte Oberchristl entsprechende Verhandlungen: "Es gab Gespräche mit der Bawag über eine Beteiligung, mit dem Sinn, die österreichische Verankerung der voestalpine zu stärken."

 
LH Haider: Aufholprozess durch neue Rahmenbedingungen
Kärnten bei Forschungsausgaben österreichweit schon an zweiter Stelle - Wirtschaftsforscher sehen Kärnten auf der Überholspur
Klagenfurt (lpd) - Aufbruchstimmung herrschte am Mittwoch (17. 04.) Abend im Völkermarkter Gründer-, Innovations- und Gewerbezentrum GIG), wo es im Rahmen einer prominent besetzten und gut besuchten Podiumsdiskussion um die Evaluierung der Kärntner Wirtschaftspolitik und eine dynamische Regionalentwicklung ging.
Landeshauptmann Jörg Haider verwies dabei auf den Aufholprozess Kärntens und die positive Entwicklung, die es durch die von der Landespolitik neu geschaffenen Rahmenbedingungen, wie die Änderung des Auftragsvergabegesetzes, oder durch Technologie-, Bildungs- und Tourismusoffensiven gibt.
Haider: "Die vorgezogenen Infrastruktur- und Straßenbauprojekte haben bereits für den gewünschten Effekt und damit für eine deutlich bessere Beschäftigungssituation als in anderen Bundesländern gesorgt." Weiters erklärte der Landeshauptmann, dass es gelungen sei, trotz massiven Schuldenabbaues in der Kaufkraftentwicklung das Burgenland und die Steiermark zu überholen.
Auch Univ.-Prof. Dr. Bernhard Felderer vom Institut für Höheren Studien Wien (IHS) sieht Kärnten auf einen erfolgreichen Kurs und meinte: "Während im vergangenen Jahr die Bauwirtschaft österreichweit stagnierte, gab es in Kärnten ein Wachstum." Felder verwies auch auf die ausgezeichneten Zahlen in der Sachgüterproduktion, der Bruttowertschöpfung und die im Bundesvergleich deutlich geringere Arbeitslosigkeit. Für die heurige zweite Jahreshälfte prophezeite Felderer der Kärntner Industrie einen deutlichen Aufschwung.
Wirtschaftsreferent LHStv. Karl Pfeifenberger hob die Wichtigkeit und Erfolge der Netzwerk- und Cluster-Kooperationen im Rahmen der Kärnten-Technologie hervor und meinte, dass es in Zukunft gelingen sollte, noch mehr Leitbetriebe mit Kernkompetenzeinrichtungen nach Kärnten zu holen. Pfeifenberger: "Durch die Entschuldung des Landes ist es uns gelungen, neue Gestaltungsspielräume für die Wirtschaft zu schaffen. Kärntens Gemeinden haben österreichweit die geringste Pro-Kopf-Verschuldung."
Auch Univ.-Prof. DDr. Michael Steiner (Joanneum Research/Uni Graz) bescheinigte Kärnten den wirtschaftlichen Aufholprozess, blickte positiv in die Zukunft und erklärte, dass 72 Kärntner Betriebe in Forschung und Entwicklung investieren. Steiner: "Damit liegt Kärnten bei den Forschungsausgaben österreichweit nach Vorarlberg bereits an zweiter Stelle."
Ing. Hans Köstenbauer von der Firma Wild Austria Gmbh forderte mehr Selbstbewusstsein der Kärntner Unternehmen ein und erklärte, dass Wild Austria gelungen sei, sich erfolgreich in die Cluster-Angebot der Kärnten-Technologie einzuklicken.

 
Aktion "Wachstum durch Forschung" stärkt Motivation für Innovation in der Wirtschaft
Leitl: Forschung und Innovation sichern Wachstumschancen, Wertschöpfung und Beschäftigung - Auszeichnung der Bundessieger heute in der WKÖ
Wien (pwk) - "Wir müssen mehr Unternehmen zu mehr innovativem Engagement motivieren und den Anteil der innovativen Produkte am Export steigern. Nur so kann eine höhere Wertschöpfung und die Sicherung von Wachstumschancen, Wohlstand und Beschäftigung erreicht werden", erklärte WKÖ-Präsident Christoph Leitl am Mittwoch (17. 04.) anlässlich der Auszeichnung der drei Bundessieger der gemeinsamen Inititative "Wachstum durch Forschung" des Forschungsförderungsfonds und der Wirtschaftskammer Österreich.
"Wenn Österreich den Beschluss des Europäischen Rates, bis 2010 den F&E Aufwand auf 3% des BIP Europas zu erhöhen, erfüllen will, muss das Ziel der Bundesregierung, den F&E Aufwand von heute 1,83 % auf 2,5 % am Ende der Legislaturperiode zu steigern, ernsthaft verfolgt werden ", so Leitl.
"Die Ausweitung der F&E-Bemühungen ist vor allem auch im Hinblick auf die EU-Erweiterung notwendig, um den Wirtschaftsstandort Österreich noch attraktiver zu gestalten", erklärte Leitl. "Der Zeithorizont 2010 zur Erreichung des Ratsbeschlusses erfordert eine strategische Planung, wobei bei der notwendigen Strukturveränderung vor allem innovationsunterstützende Dienstleistungen gefragt sind. Alle Parteien sind aufgefordert, die Stärkung der Innovationskraft und Forschungsleistung Österreichs zu unterstützen und die dafür erforderlichen öffentlichen Mittel als Investition in die Zukunft zu sichern", appelliert Leitl. "Die Tätigkeit des Forschungsförderungsfonds zeigt, dass der Einsatz öffentlichen Geldes weitaus größere F&E-Investitionen seitens der Unternehmen nach sich ziehten", anerkennt der Wirtschaftskammerpräsident die positive Rolle des FFF. "Die Unternehmen, die heute ausgezeichnet werden, sind Beispiele, wie technische Kompetenz und unternehmerische Leistung, motivierte Mitarbeiter und die Nähe zu den internationalen Kunden Erfolg bringen. Sie vor den Vorhang zu holen ist eine Freude und soll gleichzeitig Ansporn zur Nachahmung sein", so Leitl, der selbst den Sieger in der Kategorie Kleinbetriebe, die Frauscher GesmbH aus St. Marienkirchen bei Schärding mit dem Produnkt Radsensoren für den Schienenverkehr, auszeichnet.
Das beste Unternehmen in der Kategorie Mittelbetriebe ist die TECAN AUSTRIA GesmbH mit ihren High-Tech-Geräten für den Life Science Markt. Die Entwicklung eines Fluoreszenz-Bilderfassungsgerätes ist wesentlich für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich. Die Kategorie Grossbetriebe wurde von SEZ SEMICONDUCTOR-Equipment aus Villach gewonnen, das für seine Systeme zur nasschemischen Bearbeitung von Halbleiter-Wafer-Oberflächen praktisch die gesamte Halbleiterindustrie der Welt zu seinen Kunden zählt.
Die "Bluebox 2002 - Austrian High-Tech-Performers", eine Auswahl von vorerst 38 österreichischen Unternehmen mit weltweiter Technologieführerschaft Innovationen, präsentierte Gunther Krippner, Präsident des FFF. Zwei Kriterien spielen bei der Aufnahme zur Bluebox eine Rolle. Alle Firmen zeigen eine deutliche Präferenz für Forschung und Entwicklung in ihrer unternehmerischen Ausrichtung und setzen auf Internationalisierung und eine Top-Positionierung auf dem Weltmarkt.

 
Bankgeschäfte im Zug
Volksbank Tirol startet mit "TrainBanking"
Innsbruck (twp) - Seit 16.April können sich Pendler auf der Fahrt in die Arbeit in Finanzfragen beraten lassen. Die Volksbank Tirol hat einen eigenen Waggon gemietet, der an die am stärksten frequentierten Regionalzüge angehängt wird. Die neue Form des "Mobile Banking" ist sechs Wochen lang jeweils am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zwischen Landeck und Innsbruck möglich. Die darauffolgenden sechs Wochen ist der Waggon zwischen Kufstein und Innsbruck unterwegs.
Die Volksbank will damit die vielen Zugpendler einerseits auf die Vorteile einer Finanzoptimierung aufmerksam machen und andererseits helfen, wertvolle Zeit zu sparen. "Wenn man sich bereits im Zug über die verschiedenen Möglichkeiten der Vorsorge, Geldanlage oder Finanzierung informiert, spart man sich jedenfalls einen Besuchstermin in der Bank - sinnvoller kann man die Fahrzeit eigentlich nicht verwenden", so Stephan Focke, verantwortlicher Leiter für das "TrainBanking"-Projekt in der Volksbank Tirol.
Das Beratungs- und Informationsangebot der Volksbank Tirol reicht vom Thema Konto, Geldanlage über Vorsorge bis hin zur Wohnbau-Finanzierung. Auch einige besondere "Zuckerln" hat sich die Volksbank Tirol für Ihre "Zugkunden" überlegt. Jeder Interessent hat die Chance, bei einer Verlosung Preise im Wert von insgesamt 2.000 Euro zu gewinnen. Besonders schnell Entschlossene erhalten bei Abschluss eines Bankproduktes aufgrund einer Zugberatung eine attraktive Reisetasche als Geschenk. Der Abschluss muss dabei bis spätestens 30. August 2002 in einer der 22 Geschäftsstellen der Volksbank Tirol erfolgen.
Der Volksbank-Waggon ist vorerst bis 4. Juli im Einsatz. Bis 23. Mai befährt er die Strecke Landeck-Innsbruck-Landeck, Abfahrt ist um 6.10 Uhr in Landeck bzw. um 18.19 Uhr in Innsbruck. Ab 28. Mai kommen dann die Pendler aus dem Unterinntal in den Genuss des mobilen Bankservice. Der Volksbank-Waggon verlässt den Bahnhof Kufstein um 5.58 Uhr und fährt um 17.42 Uhr von Innsbruck wieder zurück.
Nähere Informationen und den Fahrplan im Detail findet man im Internet unter www.volksbank-tirol.at. Beratungstermine für den Volksbank-Waggon kann man auch unter der gebührenfreien "TrainBanking-Hotline" 0800 / 82 82 34 buchen.

 
Inflationsrate der Euro-Zone im März: 2,5%
Die Statistik Austria veröffentlicht gemeinsam mit EUROSTAT die Inflationsraten in der EU
Wien - Die Inflationsrate der Euro-Zone ist im März 2002 mit 2,5% leicht angestiegen (Februar 2,4%, Jänner 2,7%). In der EU-15 ist die Teuerung im März 2002 verglichen mit dem Vormonat mit 2,3% gleichgeblieben (Februar 2,3%, Jänner 2,5%).
Den niedrigsten Wert innerhalb der Währungsunion hat, wie schon in den beiden vorangegangenen Monaten, Österreich mit 1,7%. In Luxemburg liegt die Inflationsrate ebenfalls bei 1,7%, gefolgt von Deutschland (1,9%) und Frankreich (2,2%). Innerhalb der EU-15 erreicht das Vereinigte Königreich mit 1,5% die erste Stelle.
Die höchsten Jahresinflationsraten, sowohl bei der Währungsunion als auch in der EU-15, weisen Irland mit 5,1% und Griechenland mit 4,4% auf.
Sieben EU-Staaten verzeichnen eine Erhöhung der Inflation: Dänemark, Deutschland, Griechenland, Spanien, Irland, Finnland und Schweden. In Belgien, Frankreich, Österreich, Portugal und im Vereinigten Königreich ist die Jahresteuerung gleichgeblieben.
Steigerungen bei der jährlichen Veränderungsrate innerhalb der Euro-Zone sind in den Gruppen „Verkehr" und „Ernährung und nicht alkoholische Getränke" zu verzeichnen.

 
Generali Vienna Group: Aufwärtstrend nach schwierigem Jahr
Geschäftsausweitung in allen Tätigkeitsländern
Wien - Der internationale Finanzdienstleistungskonzern Generali Vienna Group konnte 2001 seine Geschäftstätigkeit auf allen sieben Märkten, nämlich Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Rumänien und Polen, ausweiten: Wie aus dem nun vorliegenden Konzernabschluss 2001 hervorgeht, wuchs das Prämienaufkommen um 7,8% auf 2,5 Mrd. EUR.
Erfreulich ist insbesondere der Zuwachs um 8,8% im direkten Versicherungsgeschäft (also ohne Rückversicherung): Die Prämien stiegen auf 2,3 Mrd. EUR. Wichtigster Markt der Gruppe ist nach wie vor Österreich: Hier konnten die Gruppenunternehmen in der Nichtlebensversicherung um 4,5%, in der Lebensversicherung um 7,5% zulegen. Insgesamt wuchs das Prämienaufkommen der österreichischen Konzerngesellschaften im direkten Geschäft um 5,5% auf 1,9 Mrd. EUR. Ihr Marktanteil auf dem österreichischen Versicherungsmarkt lag bei 15,5%.
Die Länder Zentralosteuropas waren auch 2001 von starkem Wachstum geprägt: Die Prämien wuchsen in diesen Märkten um 26,8% und erreichten eine Höhe von 420,3 Mio. EUR.
Entsprechend ihrer Ausrichtung als umfassender Finanzdienstleister forciert die gesamte Generali Vienna Group die Lebensversicherung. Ein Plus von 8,0% auf 757,4 Mio. EUR dokumentiert die Wachstumschancen dieses Geschäftszweiges.
Der größte Geschäftsbereich der Gruppe ist nach wie vor die Schaden/Unfallversicherung. Ihr Anteil von 60,6% am gesamten direkten Prämienaufkommen blieb nahezu konstant. Die Prämieneinnahmen erreichten in dieser Sparte einen eindrucksvollen Zuwachs um 9,3% auf 1,4 Mrd. EUR.

Starkes Wachstum bei Kfz-Versicherungen
Ein bedeutendes Wachstum zeigten die Kfz-Versicherungen, was auch auf Tarifanpassungen zurückzuführen ist. Das Volumen erhöhte sich um 10,8% auf 705,5 Mio. EUR.
Als wichtiger Wachstumsfaktor erwies sich auch 2001 die private Krankenversicherung. Die direkten Prämieneinnahmen der Gruppe stiegen in dieser Sparte um 7,5% auf 162,5 Mio. EUR.

Schadenzahlungen und Leistungen stiegen um 7,2%
Die Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 7,2% auf 2,0 Mrd. EUR. Die österreichischen Gesellschaften blieben in der Schaden/Unfallversicherung im Berichtsjahr von Großschaden-Katastrophen verschont, hatten jedoch vermehrt mittelgroße Schäden zu verzeichnen. In den mittelosteuropäischen Ländern war der Schadenverlauf durch Überschwemmungen zu Jahresbeginn und ebenfalls vermehrt mittelgroße Schäden - vor allem in Ungarn - beeinflusst. Insgesamt verzeichnete die Gruppe ein versicherungstechnisches Ergebnis von minus 156,8 Mio. EUR (2000: minus 106,3 Mio. EUR).

Dividende unverändert
Während das Konzern-EGT um 9,4 Mio. EUR auf 23,9 Mio. EUR sank, blieb der Jahresgewinn mit 14,1 Mio. EUR unverändert; das ermöglicht der börsennotierten Generali Holding Vienna AG, Wien, an die Aktionäre für 2001 einen unveränderten Betrag von 1,82 EUR je Stückaktie (1,45 EUR Dividende und 0,37 EUR Bonus) auszuzahlen.

Kapitalanlagen nur marginal unter Vorjahreshöhe
Die konsolidierten Kapitalanlagen lagen 2001 mit 7,8 Mrd. EUR um 0,9% unter dem Vorjahreswert. Sämtliche Wertpapiere einschließlich der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wurden wie in der Vergangenheit nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Aufwärtstrend 2002
Die Generali Vienna Group rechnet für 2002 mit einem Prämienwachstum um rund 6% auf 2,7 Mrd. EUR (ohne Einbeziehung der CEE-Aktivitäten der Zurich Financial Services Group). Die Auswirkungen eines verbesserten technischen Ergebnisses, einer spürbaren Senkung der Verwaltungskosten und eines absehbaren Aufschwungs der Finanzmärkte lassen die Generali Vienna Group insgesamt mit zunehmendem Optimismus auf das Jahr 2002 blicken. Geschäftsbericht im Internet: www.generali-holding.at

 
Internationales Öko-Holzgütesiegel auch für Österreich
ERNTE-Verband und WWF planen FSC-Waldzertifizierung
Wien – „ERNTE für das Leben“, Europas größter Bio-Verband, will seinen Mitgliedern die FSC-Zertifizierung ihrer Wälder anbieten. Die rund 12.000 ERNTE-BäuerInnen besitzen neben ihrer Landwirtschaft auch Waldflächen, gemeinsam bewirtschaften sie mehr als 10 Prozent der bäuerlichen Wälder. Das FSC-Waldgütesiegel ist das einzige weltweit gültige Zeichen, das für ökologische und sozial verantwortliche Waldbewirtschaftung steht.

Bio-Bauern bewirtschaften auch Wald ökologisch
Viele der ERNTE-Bauern bewirtschafteten ihre Wälder bereits bisher ökologisch, auch für sie wird die Zertifizierung nach den strengen internationalen Umwelt- und Sozialkriterien des Forest Stewardship Councils nur noch Formsache sein. „Mit dem FSC-Gütesiegel wird diesen BäuerInnen eine besondere Auszeichnung zuteil“, freut sich DI Michael Zoklits, Wald-Experte des ERNTE-Verbandes. „Unsere Bio-BäuerInnen gehören nämlich nicht nur bei der Landwirtschaft, sondern auch bei der Waldbewirtschaftung zu den umweltbewussten Vorreitern in Österreich. Deswegen haben wir uns nun auch für FSC entschieden. Jeder ERNTE-Betrieb kann sich demnächst schon frei entscheiden, ob er bei der Gruppenzertifizierung mitmachen will.“

Neues Gütesiegel garantiert ökologische Forstwirtschaft
Ganz konkret bedeutet die FSC-Zertifizierung etwa, dass in den Wäldern keine Kahlschläge vorgenommen werden dürfen. Andere Kriterien sind u. a., dass „Totholz“ – d. h. abgestorbene Bäume – als Lebensraum für Tiere im Wald belassen werden muss. Selbstverständlich für die Bio-BäuerInnen ist, dass auch im Wald keine Pestizide eingesetzt werden dürfen. Die Zusammensetzung der Baumarten orientiert sich nach der natürlichen Waldvegetation. FSC ist das einzige global gültige Gütesiegel für ökologisch und sozial verantwortungsvolle, ökonomisch tragfähige Waldwirtschaft – und ist damit auch ein starkes Zeichen von internationaler Zusammenarbeit weit über den österreichischen Wald hinaus.

Umweltschutzorganisationen - allen voran der WWF - unterstützen ERNTE-Verband
„Wir begrüßen diesen vorbildhaften Schritt des ERNTE-Verbandes. Wir werden die ERNTE-BäuerInnen mit aller Kraft bei der Zertifizierung und Holzvermarktung unterstützen“, so Dipl. Biologe Marc Niggemeyer, Waldexperte des WWF Österreich. Und: „ERNTE hat sich mit FSC für ein ökologisches und soziales Gütesiegel entschieden, das diesen Namen auch wirklich verdient,“ freut sich Niggemeyer.
FSC wird weltweit von den führenden Sozial-, Entwicklungs- und Umweltorganisationen unterstützt. In Österreich haben sich Caritas, WWF, Greenpeace, CARE, die Gesellschaft für bedrohte Völker, GLOBAL 2000, die Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit, die Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung und die Europäische Geschäftsstelle des Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder in einer öffentlichen Erklärung hinter das FSC-Gütesiegel gestellt.

Viele Unternehmen fragen bereits FSC-Holz nach
Die Marktnachfrage nach Holz mit dem FSC-Gütesiegel steigt auch in Österreich stetig an. Unternehmen wie die Baumärkte OBI, Baumax und Praktiker sowie der Otto Versand und Neckermann stellen schrittweise auf FSC-Holz um. Weltweit haben sich rund 750 Unternehmen dazu verpflichtet, FSC-Holz einzukaufen und ihren Kunden anzubieten.

 
Österreichs Exporte in die USA 2001 um 12,4 Prozent gestiegen
Wien (pwk) - "Die Vereinigten Staaten sind nach Deutschland und Italien sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen für Österreich der weltweit drittwichtigste Handelspartner. Dabei haben sich die österreichischen Exporte im Jahr 2001 mit einem Zuwachs von 12,4 % auf 3,93 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr besonders dynamisch entwickelt", kommentiert der österreichische Handelsdelegierte in New York, Bruno Freytag, die positive Entwicklung anlässlich USA-Forums in der Wirtschaftskammer Österreich. Die wichtigsten Exportprodukte in die USA sind mit Maschinen und Apparaten weiterhin Produkte der "Old Economy, aber mit einem neuen Schwung", so Freytag.
In den letzten Jahren haben aber auch die österreichischen Exporte von Kraftfahrzeugen und die Zulieferungen zur KFZ-Industrie in die USA deutlich zugenommen und machen nunmehr bereits 13 % der österreichischen Gesamtausfuhren aus. Ein weiteres wichtiges Exportprodukt sind Pharmazeutika mit einem Wert von 340 Mio. Euro. Die österreichischen Importe aus den USA stiegen im Jahr 2001 um 2,7 % auf 4,22 Mrd. Euro, womit Österreich das Außenhandelsdefizit um 53 % vermindern konnte. Auch für 2002 sollte der schwache Euro den Absatz österreichischer Waren in den USA erleichtern.
"Auf Handel folgen Investitionen", meint Freytag im Hinblick auf das USA-Informationsforum. In den USA sind bei den Außenhandelsstellen New York, Chicago und Los Angeles derzeit 380 Niederlassungen österreichischer Unternehmen erfaßt. Betragsmäßig gesehen beliefen sich alle österreichischen Direktinvestitionen in den USA laut dem Bureau of Economic Analysis in Washington per Ende 2000 auf 3,17 Mrd. USD. Immer mehr US-Bundesstaaten errichten in Europa eigene Investitionsförderstellen, in Wien gibt es schon seit längerem eine für den Bundesstaat Utah. Umgekehrt haben sich bereits über 400 US-Unternehmen in Österreich angesiedelt, davon rund vier Fünftel in Wien und nutzen den Standort weiterhin auch für die Bearbeitung der umliegenden Märkte Zentral- und Osteuropas.
Die US-Wirtschaft scheint sich schneller als erwartet wieder vom weltweiten Wirtschaftsabschwung erholt zu haben. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum des Jahres 2002 lauten bereits auf 3 %. Zu diesen positiven Aussichten ermutigt insbesondere das wiedergefundene Konsumentenvertrauen in die US-Wirtschaft sowie die wieder gestiegene Nachfrage nach Investitionsgütern. Das Erreichen eines ausgeglichenen Budgethaushaltes ist nach den tragischen Ereignissen des 11. September 2001 nur mehr ein langfristiges, jedoch kein kurzfristiges Ziel. Neben den Ausgaben zur Bekämpfung des Terrorismus kommen durch das kürzlich verabschiedete wirtschaftliche Belebungspaket für den Staatshaushalt weitere Belastungen in Höhe von 42 Mrd. USD innerhalb der nächsten 10 Jahre dazu. Diese sollen in Form von Steueranreizen und verstärkten Staatsausgaben die Wirtschaft weiter beflügeln.
Die Aussenhandelsstellen New York, Chicago und Los Angeles der Außenwirtschaft Österreich unterstützen die Exportbemühungen österreichischer Unternehmen in den USA durch maßgeschneiderte Serviceleistungen. "Die Unterschiede in den Geschäftskulturen zwischen den USA und Österreich werden von den Firmen vielfach nicht erkannt, weil diese auf den ersten Blick zu ähnlich aussehen. Englischkenntnisse sind jedoch noch keine Garantie für das erfolgreiche Wirken über dem großen Teich", warnt Freytag.

 
ERP-Kredite: In begründeten Fällen ohne Bereitstellungsgebühr
WKÖ-Vize Krenn: "Diese Entscheidung ist ein positives Zeichen für die Tourismuswirtschaft"
Wien - "Die Interventionen in Sachen ERP-Kredite hat sich für die österreichische Tourismuswirtschaft wirklich gelohnt", freut sich der WKÖ-Vizepräsident Bgm. Matthias Krenn. Der Vizepräsident hatte ein entsprechendes Ansuchen, nämlich die Inanspruchnahmefrist von ERP-Krediten für alle sachlich begründeten Fälle ohne Verrechnung von Bereitstellungsgebühren über ein halbes Jahr hinaus zu verlängern vorgebracht: "Jetzt haben wir die Zusage des Wirtschaftsministers in diesen Punkten erhalten."
"Die spezielle Struktur in der Tourismuswirtschaft mit einem überproportionalen Anteil an KMU´s sowie die Saisonalität, die Wetterabhängigkeit und darüber hinaus die negative Eigenkapitalstruktur, bringen es immer wieder mit sich, dass Projekte nicht in der vorgegebenen Zeit realisiert werden können. Deshalb war es mir sehr wichtig, diese kostenlose Verlängerung der Inanspruchnahme durchzusetzen"; erklärt Krenn seine Ambitionen.
Die von Wirtschaftsminister Bartenstein angekündigte Verbilligung bei ERP-Krediten für den Tourismus um 0,5 Prozentpunkte sowie die Verlängerung der Befreiung von der Bereitstellungsgebühr in begründeten Fällen wird auch vom Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW) sehr begrüßt.
"Mit dieser Maßnahme ist dem Sinn der ERP-Kredite, nämlich dem einer KMU-Förderung für den Gastgewerbesektor, Rechnung getragen und unseren heimischen Unternehmern sehr geholfen", so WKÖ-Vize Bgm. Matthias Krenn abschließend.

 
Neuer Schwung für das Airport-Center Salzburg:
Wiener Städtische beauftragt ECE mit Entwicklung eines Revitalisierungs-Konzeptes
Salzburg/Wien - Das 1993 eröffnete Airport-Center in Salzburg soll durch ein umfassendes Modernisierungs- und Revitalisierungskonzept kundenfreundlicher und attraktiver werden. Die Wiener Städtische hat in diesem Zusammenhang die ECE Projektmanagement mit der Konzepterstellung auf Basis einer umfänglichen Bestandsanalyse beauftragt.
Dr. Günter Geyer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Allgemeinen Versicherung AG, zur Revitalisierung des Airport-Centers Salzburg: „Nach acht Jahren bedarf das Airport-Center einer Erneuerung. Aus diesem Grund haben wir uns den europäischen Marktführer für die Revitalisierung von Einkaufszentren als Partner geholt.“
Das Airport-Center als eines der größten Einkaufszentren Österreichs liegt an der A1 gegenüber vom Salzburger Flughafen und verfügt über mehr als 50.000 m² Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Büroflächen. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich überdies ein Hotel, einer der größten Baumärkte Österreichs, ein Großkino sowie ein Entertainment-Center. 2.400 Parkplätze stehen den jährlich rund sechs Millionen Besuchern aus Westösterreich und Südostbayern zur Verfügung. Die 80 Geschäfte im Airport-Center erzielen derzeit einen Jahresumsatz von ca. 120 Millionen Euro.
Die ECE entwickelt, plant, realisiert, vermietet und managt seit über 37 Jahren Einkaufsgalerien und ist auf diesem Gebiet europäischer Marktführer. In den 69 von der ECE betriebenen Centern erwirtschaften 6.000 Geschäfte auf einer Verkaufsfläche von ca. 1, 75 Millionen m² einen Jahresumsatz von 8 Milliarden Euro. Zu den von der ECE betriebenen Centern zählen u.a. die Promenaden im Hauptbahnhof Leipzig, die Potsdamer Platz Arkaden in Berlin und die vor wenigen Wochen eröffneten Arkaden Örs vezér tere in Budapest.

 
EU-Kommission bündelt Initiativen zur Förderung von Kleinbetrieben
Christian Mandl: „Business Support Services sind wichtig, aber Rahmenbedingungen für Unternehmen müssen stimmen!“
Wien (pwk) - Im Rahmen eines Seminars, das Donnerstag und Freitag in der Wirtschaftskammer Österreich stattfand, präsentierte die Europäische Kommission erstmals zwei Studien, die sich mit der bedarfsgerechten Unterstützung von Klein- und Kleinstbetrieben befassen. Ziel dieser Initiativen ist es, die Diskrepanzen zwischen den bestehenden Förderprogrammen und den tatsächlich benötigten Diensten abzubauen und die Serviceeinrichtungen auf breiter Basis effizienter zu machen, erklärte der Abteilungsleiter der Generaldirektion Unternehmen in der Kommission, Karl G. Doutlik, zum Abschluss der Tagung in einem Pressegespräch.
Die Studie „Erstklassige Unterstützungsdienste für Unternehmen“ wurde von der GD Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt. Sie ist Grundlage eines Arbeitsdokuments, das konkrete Empfehlungen beinhaltet.
Die zweite Studie („Unterstützungsdienste für Klein-, Kleinst- und Einpersonenunternehmen“) wurde vom Österreichischen Institut für Gewerbe- und Handelsforschung (IfGH) erstellt und gibt einen Überblick über bestehende Programme in den Mitgliedsstaaten der Union und in Norwegen.
„Die KMUs als Rückgrat der europäischen Wirtschaft haben ein Anrecht auf erstklassige Unterstützung, um das angestrebte Wirtschaftswachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze sicherzustellen“, betonte Doutlik, wobei er auf die „Erklärung von Lissabon“ aus dem Jahr 2000 verwies, wonach die Union zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ werden will.
Mehr als 1,7 Milliarden Euro werden jährlich von der EU zur Unterstützung von Klein- und Mittelbetrieben ausgegeben, insbesondere zur Förderung von Innovationen, Technologieentwicklung und Training. Betriebe, welche diese Serviceleistungen annehmen, zeigen, so Doutlik, bessere Leistungen, ein stärkeres Wachstum und schaffen auch mehr neue Arbeitsplätze. Trotzdem machten nur 20 Prozent vom reichhaltigen Angebot derartiger Unterstützungsdienste Gebrauch. Viele klagen über unkoordinierte Angebote sowie zu wenig Bedarfs- und Zielorientierung. Als Resultat dieser Entwicklung werden jetzt alle Arbeiten der Kommission auf diesem Gebiet im Projekt „Erstklassige Unterstützungsdienste“ gebündelt und intensiviert. Es wurde ein „Anforderungskatalog an erstklassige Unterstützungsdienste“ erstellt. Zwei Datenbanken geben einen Überblick über europaweit mehr als 2.000 Dienste.
Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten den Klein- und Kleinstbetrieben ihrerseits ein breite Palette von Dienstleistungen. Gebündelt ist das Angebot auf dem Internetportal „wko.at“. Daneben gibt es weiterhin das individuelle, persönliche Service. Bereits seit 1992 betreibt die WKÖ ein „Euro Info Center“, bei dem jetzt, nach erfolgreicher Umstellung auf den Euro, Anfragen nach EU-Förderungen an erster Stelle stehen, berichtete der Leiter der Stabsabteilung EU-Koordination in der WKÖ, Christian Mandl. Viele Anfragen betreffen die komplizierten Mehrwertsteuerregelungen oder andere nicht harmonisierte Steuern. In vielen Fällen hilft die WKÖ den Unternehmen auch bei der Durchsetzung ihrer Rechte im Binnenmarkt.
„Business Services sind allerdings nicht dazu da, das Versagen der Politik, speziell der KMU-Politik, durch teure Programme auszugleichen. Neben sehr guten Business Support Services müssen daher auch die Rahmenbedingungen stimmen“, unterstrich Mandl. Wichtige Voraussetzungen für KMUs seien die Reduktion von Bürokratie durch „One- Stop-Shops“ und „e-Government“, die Entlastung im Steuer- und Sozialbereich (Lohnnebenkosten!) sowie die Bereitstellung von Risikokapital und die Vermeidung von Problemen im Zusammenhang mit „Basel II“.
Wie Sonja Sheikh vom IfGH hervorhob, sind österreichische Kleinbetriebe über das Angebot von Unterstützungsdiensten deutlich besser informiert als Unternehmen in anderen Ländern. Mit einem Anteil von 36 Prozent liege der Informationsstand „signifikant über dem EU-Durchschnitt von 24 Prozent“. Nur in Belgien und in den Niederland sei dieser Anteil noch höher als in Österreich.

 
EU-Erweiterung: Grillitsch und Molterer definieren österreichische Position
Frage der Nachwachsenden Rohstoffe in die Verhandlungen aufnehmen
Wien (aiz) - In den nächsten Tagen wird die Europäische Kommission die nationalen Verhandlungspapiere (Draft Common Positions) zum Erweiterungskapitel Landwirtschaft vorlegen. Damit geht es jetzt "ums Eingemachte", sagte Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer im Anschluss der Tagung des Bauernbundpräsidiums im Parlament. Damit fällt der Startschuss für die konkreten Beitrittsverhandlungen zu den Themen Direktzahlungen, Quoten, Strukturfonds und Finanzierung.
Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch kündigte an, die Draft Common Positions genau zu analysieren. "Jetzt brauchen Österreichs Bauern politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen - dringender als je zuvor", betonte Grillitsch.
Übereinstimmend mit dem Landwirtschaftsministerium müsse für den Bauernbund bei den Beitrittsvorbereitungen vor allem die Frage der Veterinär- und phytosanitären Standards gelöst werden. Wichtig seien zudem Übergangsregeln, denn die Gemeinsame Agrarpolitik werde nicht mehr finanzierbar, wenn es mit dem Tag des Beitritts dieselben Prämien wie für die 15 EU-Länder gebe. Grillitsch und Molterer sprachen sich für die allmähliche Einführung von Direktzahlungen an die Landwirte der Beitrittsländer aus. Sie unterstützen die Vorschläge der EU-Kommission mit der sofortigen Anwendung des Quoten- und Mengenregimes auf Grundlage der Produktionsdaten der Jahre 1995 bis 1999.
Grillitsch hofft vor allem auf "Verbündete" in der Europäischen Union in der Frage der Nachwachsenden Rohstoffe. Mit der Erweiterung kommen 46% mehr Ackerfläche in die EU, erläutert Grillitsch. Diese könne nicht allein für die Nahrungsmittelproduktion verwendet werden. Ein weiterer entscheidender Punkt bei der Erweiterung sei die Entwicklung der Infrastruktur im ländlichen Raum.
Der Bauernbundpräsident will im besonderen "vertrauensbildende Maßnahmen" im Agrarbereich forcieren. So soll beispielsweise das Bergbauernprogramm weiterentwickelt werden. Weiters müssen die im Regierungsübereinkommen festgelegten Maßnahmen, wie die Verbilligung des in der Landwirtschaft verwendeten Dieseltreibstoffes, endlich umgesetzt werden, forderte Grillitsch.
Landwirtschaftsminister Molterer nannte die Grundzüge der Agrarpolitik, von denen es auch im Zusammenhang mit der EU-Erweiterung kein Abrücken geben dürfe: die Landwirtschaft müsse bäuerlich strukturiert und flächendeckend sein, sie müsse auf Nachhaltigkeit bauen und multifunktional sein, aber auch wettbewerbsfähig. Das europäische Agrarmodell soll in die EU-Verträge verankert werden, betonte Molterer. Weiters soll auf europäischer Ebene der Binnenmarkt verwirklicht und die Preise für Betriebsmittel angeglichen werden.
Die EU möchte die Erweiterungsverhandlungen bis Ende 2002 unter Dach und Fach bringen. Wenn der Fahrplan von Nizza eingehalten wird, dann ist es möglich, dass die erste Gruppe der Beitrittskandidaten ab 1. Jänner 2004 Mitglied in der Union ist.