Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 02. 04. bis 08. 04. 2002

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Festliche Eröffnung der "Musik Meile Wien"
Wien (rk) - Die ganze City feierte, als am Samstag, 6. April 2002, die "Musik Meile Wien", ein Projekt der Vereinigten Bühnen und der Stadt Wien anläßlich des 200. Jahrestages vom Theater an der Wien, eröffnet wurde. Mit dem offiziellen Festakt direkt vor dem Theater an der Wien übergaben Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Vizebürgermeister Sepp Rieder und Intendant Rudi Klausnitzer, den "Walk of fame der Klassischen Musik" seiner Bestimmung.
Als Überraschung wurden von Bürgermeister Dr. Häupl auch die drei neuen Sterne der "Musik Meile Wien" enthüllt: die "Oscars aus dem Reich der Musik" (Zitat Kulturstadtrat Mailath-Pokorny) gingen an Johann Sebastian Bach, Pierre Boulez und an "unsere" Philharmoniker. Die Verlegung der neue Sterne ist noch für dieses Jahr geplant.
Mit den ersten siebzig Sternen, die bereits im Sommer 2001 in den Gehsteig eingelassen wurden, würdigt Wien große Komponisten, Dirigenten, Musiker, und Sänger. Auf dem Weg vom Theater an der Wien über die Linke Wienzeile, durch die Karlsplatz-Opernpassage, vorbei am Herbert von Karajan Centrum, der Wiener Staatsoper und dem Haus der Musik, über die Kärntner Straße zum Stephansplatz ist bedeutenden Musikerpersönlichkeiten, die mit Wien in Verbindung stehen, so ein Denkmal gesetzt.
Im Anschluß an die feierliche Eröffnung besichtigten über 120 geladene Gäste aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik trotz kühlem Frühlingslüftchen die siebzig bereits verlegten Sterne.
Während am Naschmarkt Live Auftritte der Stars von "Hair" und "Jekyll & Hyde", Autogrammstunden mit Musicalstars und Kinderschminken bereits um 14 Uhr zahlreiche Schaulustige anlockten, drängten sich in- und ausländische Neugierige auf der durch Live-Acts belebten "Musik Meile Wien". Seinen viel umjubelten Abschluß fand das Fest beim Musical-Benefiz-Konzert mit Highlights aus Musical-Produktionen der Vereinigten Bühnen. Über 4000 begeisterte Zuschauer am Stephansplatz bejubelten die Auftritte von Maya Hakvoort, Eva Maria Marold, Susa Meyer, Thomas Borchert, Darius Merstein-McLeod, Kyrre Kvam und Drew Sarich u.a.
Im VIP-Zelt gesichtet wurden neben Gastgeber Rudi Klausnitzer mit Gattin Isabella und Sohn Raffael Intendant Dr. Alfred Wopmann, die Bezirksvorsteher Franz Grundwalt und Renate Kaufmann, Dr. Uli Märkle und Dir. Dr. Ingrid Haimböck vom Herbert von Karajan Centrum, Sissy Mayerhoffer, BMG-Guru Markus Spiegel, Martin Gellner von Beat4Feet, Peter Hofbauer, Marika Lichter, Doris Fuhrmann, Herbert Fux, Peter Fröhlich, Mariusz Demner, Christian Rainer, Mario Rehulka, die dort auf das gelungene Projekt die Gläser erhoben.

 
Premiere für ORF-geförderte Kinoverfilmung von Robert Schindels Bestseller "Gebürtig"
Peter Simonischek als Hermann Gebirtig seit 5. April im Kino zu sehen
Wien (orf) - Nach ihrer Uraufführung als Eröffnungsfilm der heurigen Diagonale in Graz feierte die vom ORF geförderte Kinoverfilmung von Robert Schindels Bestseller "Gebürtig" gestern, am Donnerstag, dem 4. April 2002, in Wien ihre offizielle Kinopremiere. ORF-"Treffpunkt Kultur"-Moderatorin Barbara Rett führte durch die Veranstaltung in der UCI Kinowelt Millennium City, in die rund 700 Premierengäste gekommen waren.
Gemeinsam mit der "Gebürtig"-Crew - darunter das Regie- und Autorenduo Robert Schindel und Lukas Stepanik, Koautor Georg Stefan Troller, Cult-Film-Produzent Niki List, die Darsteller Peter Simonischek, August Zirner, Ruth Rieser, Katja Weitzenböck, Otto Tausig - feierten prominente Vertreter aus Politik, Kultur und Film wie Kulturstadtradt Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Nationalratspräsident Dr. Heinz Fischer, die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Peter Pilz, Mag. Terezija Stoisits, die Schrifststellerin Friederike Mayröcker, WWF-Geschäftsführer Dr. Peter Zawrel, die Schauspieler Leon Askin, Marion Mitterhammer, Gregor Seberg u. v. a.
"Gebürtig" ist die Geschichte des jüdischen Emigranten Hermann Gebirtig (Peter Simonischek), der von seiner Vergangenheit eingeholt wird, als eine Journalistin (Ruth Rieser) ihn überredet, in Wien gegen einen ehemaligen KZ-Aufseher (Edd Stavjanik) auszusagen. Fünf unterschiedliche Protagonisten und "Gebürtigkeiten" stehen im Mittelpunkt dieser Literaturverfilmung, die im Österreich der Waldheim-Jahre spielt, aber ebenso als intelligente Metapher auf die aktuelle politische Situation gesehen werden kann. Das Drehbuch zu dieser österreichisch-deutsch-polnischen Koproduktion verfassten die beiden Regisseure gemeinsam mit Georg Stefan Troller. An der Seite der fünf Hauptdarsteller Peter Simonischek, Ruth Rieser, August Zirner, Katja Weitzenböck und Daniel Olbrychski standen im Frühjahr 2001 unter anderem Corinna Harfouch, Samuel Finzi, Annemarie Düringer, Branko Samarovski, Edd Stavjanik, OttoTausig, Karlheinz Hackl, Sylvia Haider, Hermann Schmid u. v. a. vor der
Kamera von Edward Klosinski. "Gebürtig" wurde in Wien, Niederösterreich, Auschwitz / Birkenau und New York gedreht. Am Freitag (05. 04.) startete "Gebürtig" mit insgesamt zwölf Filmkopien in den österreichischen Kinos. Der ORF wird den Film nach Ablauf der gesetzlichen Kinosperrfrist von 18 Monaten frühestens Ende 2003 ausstrahlen.
"Gebürtig" ist eine Koproduktion von Cult-Film Wien und Extrafilm Wien mit DaZu-Film Köln und Akson Studio Warschau, hergestellt mit Unterstützung von ORF (Film/Fernseh-Abkommen), ÖFI, WFF, Filmstiftung Nordrhein-Westfalen, Eurimages und Media.

 
Österreichischer Jugendkultur-Guide erschienen
"Navigationshilfe durch den jugendlichen Szenewald"
Wien (pte) - Neu erschienen im Österreichischen Schulbuchverlag öbv&hpt ist diese Woche der "Jugendkultur-Guide" von Beate Großegger und Bernhard Heinzlmaier. Das Buch bietet einen Einblick in das Leben und der Szenerie der Jugendlichen von heute. Das österreichische Nachrichten-Magazin Profil tituliert den Führer als Navigationshilfe durch den jugendlichen Szenewald".
"Das Buch richtet sich eigentlich an Erwachsene", so Co-Autor Heinzlmaier. "Damit soll die Jugendkultur den Erwachsenen zugänglich gemacht werden und Ausgrenzung oder gar Kriminalisierung zu verhindern", so der Autor. "Das Buch soll damit weitverbreitete kurzschlüssige Argumente entkräften. Üblicherweise verstehen heute Jugendliche Erwachsene besser als umgekehrt". Beate Großegger ist wissenschaftliche Leiterin von "jugendkultur.at", einer Forschungseinrichtung, die sich mit der Erforschung des jugendlichen Alltags beschäftigt. Die Autorin sieht sich der ethnographischen Forschung verpflichtet und versteht Jugendliche als Experten ihrer eigenen Lebenswelt.
Im ersten Teil des Werkes geht es um Jugendkultur und jugendkulturelle Szenen, er bietet eine Einführung in zentrale Themen und Fragestellungen der zeitgenössischen Jugendkulturforschung. Die Autoren erklären in einer für Laien verständlichen Sprache den oft missverständlich gebrauchten Jugendszene-Begriff. Sie analysieren die Bedeutung von Musik, Mode, Marken und Sprache für das Herausbilden jugendkultureller Stile. Für jugendsoziologisch interessierte Leser wird in diesem ersten Teil des Bandes darüber hinaus der Szene-Ansatz, den Großegger und Heinzlmaier vertreten, anschaulich beschrieben.
Der zweite Teil des Bandes gibt detaillierte Einblicke in die Jugendszene-Landschaft der Gegenwart. Die Kapitel sind so aufgebaut, dass jede Szene mit ihrem unverwechselbaren Lebensgefühl, ihrer Musik, ihrer Mode und ihren Marken beschrieben und der Lifestyle der Szene herausgearbeitet wird. Es wird die Entwicklung der Szene von den Anfängen bis zur Gegenwart nachgezeichnet. Bezugnehmend auf aktuelle Ergebnisse aus der Jugendforschung gehen die Autoren auf die Soziodemographie der Szene ein. Am Ende jedes Kapitel geben Trenddaten Auskunft über das Zukunftspotenzial der betreffenden Szene.

 
Schönbrunn-Erfogsstory soll im Marchfeld fortgesetzt werden
Bautenausschuss für Marchfeldschlösser-Betriebsgesellschaft
Wien (pk) - Im freitägigen (05. 04.) Bautenausschuss unter dem Vorsitz von Obmann Walter Tancsits stand zunächst die Restaurierung, Erhaltung, Öffnung und Belebung der Marchfeldschlösser SchloßHof und Niederweiden zur Debatte. Als erster Schritt zur Errichtung einer in Zukunft vielleicht sogar grenzüberschreitenden "Schlösser-Straße" Marchfeld-Ungarn-Südmähren beschlossen SPÖ, FPÖ und ÖVP auf Antrag der Koalitionsparteien die Errichtung einer "Marchfeldschlösser Revitalisierungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H." ...
... als gemeinsame Tochtergesellschaft der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft und der Schönbrunner Tiergarten-Gesellschaft mit Sitz in Engelhartstetten ( 628/A). Abgeordnete Evelin Lichtenberger (G) begrüßte den Beschluss grundsätzlich, behielt sich eine Zustimmung aber für das Plenum vor, da es für sie noch offene Fragen hinsichtlich einer ökologisch verantwortbaren Verkehrsanbindung für das Projekt gab.
In der Debatte fragte Abgeordnete Lichtenberger grundsätzlich, ob ein "Disneyland auf Barockniveau" oder Seminarzentren geplant seien und erkundigte sich nach den geplanten Grundstückstauschgeschäften mit den Bundesforsten sowie nach allfälligen Privatisierungen öffentlichen Eigentums.
Abgeordneter Reinhard Firlinger (F) brachte einen ebenfalls abgenommenen Abänderungsantrag ein, der den Grundantrag um die Institutionalisierung eines Beirats und eines Aufsichtgremiums erweitert. Für Firlinger ging es um die Revitalisierung von brachliegendem Kulturgut und um einen ersten Schritt in Richtung einer zukünftigen Schlösserstraße. Die Frage, ob die Verkehrsanbindung per Straße oder Bahn erfolgen werde, sei nicht notwendigerweise heute schon zu klären, widersprach der Abgeordnete seiner Vorrednerin.
Abgeordneter Kurt Eder (S) sah die Chance, die "Erfolgsstory Schönbrunn" im Marchfeld fortzusetzen und verwies ausdrücklich auf das Beispiel der weltbekannten Loire-Schlösser in Frankreich. Die von Abgeordneter Lichtenberger angesprochene Straße müsse im Zusammenhang der EU-Osterweiterung ohnedies gebaut werden, meinte Eder, der keineswegs die Gefahr sah, dass im Osten Wiens ein Disneyland entstehen könnte. Seine Fragen richteten sich auf die Finanzierung des Projekts, den Beitrag Niederösterreichs und allfällige Privatisierungen, wobei Eder grundsätzlich dafür eintrat, die Schlösser im Bundesbesitz zu belassen. Die SPÖ stimme diesem Projekt zu.
Abgeordneter Heribert Donnerbauer (V) betonte den regionalpolitischen Aspekt des Projekts und die Bedeutung des Tourismus für die Region Weinviertel. Es sei sinnvoll, die beiden erfolgreichen Schönbrunn-Gesellschaften einzubinden, eine Verknüpfung mit Verkehrsfragen dürfe nicht dazu führen, dass die Verabschiedung dieses Antrags verzögert werde.
Abgeordnete Andrea Wolfmayr (V) machte darauf aufmerksam, dass es sich bei den Marchfeldschlössern um Barockschlösser handle, die als Gesamtkunstwerke erbaut wurden, und begrüßte ausdrücklich, dass im vorliegenden Antrag die Möglichkeit angesprochen werde, die Schlösserstraße grenzüberschreitend nach Südmähren fortzusetzen. Auch Wolfmayr sah keine Gefahr, dass ein Disneyland entstehen könnte, es handle sich um ein Projekt des sanften Tourismus.
Abgeordneter Robert Rada (S) trat dafür ein, die öffentliche Schienenverbindung auszubauen und die bestehende Bahn nach Engelhartstetten nicht einzustellen. Es gelte, Staus auf den Straßen zu vermeiden, sagte Rada, der Formen des sanften Tourismus mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Marchfeld schon deshalb für geboten hielt, weil die Schlösser im Bereich des Nationalparks Donauauen liegen.
Abgeordneter Werner Fasslabend (F) machte geltend, dass SchlossHof in unmittelbarer Nähe der slowakischen Hauptstadt Bratislava liege. Die Marchfeldschlösser böten somit zwei Großstädten ein kulturelles und touristisches Angebot. Fasslabend begrüßte ausdrücklich die Einbindung des "Marketing-Genies Pechlaner" und bezifferte die Beteiligung des Landes Niederösterreich an diesem Projekt mit 3 bis 4 Mill. €.
Abgeordneter Detlev Neudeck (F) sprach von einem Erfolg versprechenden Projekt für die Region Weinviertel und hielt es angesichts der Lage der Bauwirtschaft für den richtigen Zeitpunkt, 28 Mill. € in arbeitsintensive Hochbauprojekte zu investieren.
Bundesminister Martin Bartenstein verwies ebenfalls auf die Erfolgsgeschichte in Schloss und Tiergarten Schönbrunn und äußerte die Absicht, die dort erfolgreichen Führungsteams ihre Arbeit fortsetzen zu lassen. Gelinge es, die beiden in Schönbrunn tätigen Geschäftsführer zu motivieren, in die Vermarktung der Marchfeldschlösser einzusteigen, sei dies eine Erfolgsgarantie, sagte der Minister. Mit dem nunmehr vorliegenden Abänderungsantrag werde fixiert, dass ein alleiniger Geschäftsführer von den beiden Eigentümergesellschaften bestellt werde. Auch Bartenstein sah die Zukunftsperspektive einer grenzüberschreitenden Erweiterung des Projekts in Richtung Slowakei und Ungarn. Auch für ihn drängte sich der Vergleich mit den Loire-Schlössern auf.
Hinsichtlich der Finanzierung teilte der Minister mit, dass Mittel aus der Hochbaumilliarde der Zweckwidmung zur Verfügung gestellt werden und in Zukunft umweltverträgliche Verkehrsträger geschaffen werden sollen, wobei der Minister das Beispiel des Radweges um den Neusiedlersee als Vorbild nannte.
Am Bundeseigentum an den Schlössern und Grundstücken wolle er nichts ändern, wohl aber privaten Eigentümern die Möglichkeit bieten, bei diesem Projekt mitzumachen.
Ein Experte des Ressorts informierte über die geplante Übertragung des Fruchtgenusses an die Betriebsgesellschaft und über die Absicht, landwirtschaftlich genutzte Flächen, die sich derzeit im Besitz des Landwirtschaftsministeriums befinden, zu erwerben. Die Nutzungsrechte an Flächen der Bundesforste sollen im Tausch gegen die Einbeziehung des den Bundesforsten gehörenden Schlosses Eckartsau in das Marketing-Konzept erworben werden. Der Experte gab auch Auskunft über den geplanten Tierparks für historische Jagdwildrassen und hielt es für möglich, dass die Betriebsgesellschaft den Break-even-point bereits in fünf Jahren erreicht, sofern es gelinge, 200.000 Besucher pro Jahr zu gewinnen.

 
Superstars Nancy Wilson und Bryan Ferry bei Festwochen-Eröffnung
Im Zeichen der Musik europäischer Emigranten in Hollywood
Wien (rk) - Im Zeichen der Musik europäischer Emigranten, die unsterbliche Melodien zu Hollywood-Filmen schrieben, steht die Festwochen-Eröffnung am 10. Mai auf dem Wiener Rathausplatz. Superstars wie Nancy Wilson und Bryan Ferry sowie das Palast-Orchester und Max Raabe interpretieren Songs von Komponisten wie Kurt Weill und Herman Hupfeld oder Walter Jurmann, das RSO-Symphonie-Orchester geleitet musikalisch durch den Abend, der von Gerhard Bronner moderiert und kommentiert wird.
Im Pressegespräch am Freitag (05. 04.) stellte dazu Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny gemeinsam mit Festwochen-Musikchef Hans Landesmann, Gerhard Bronner und ORF-Kulturchefin Heide Tenner fest, der Abend sei eine Referenz an diesen Teil der exilierten Kultur, er solle den Verlust bewusst machen, den Österreich und Europa in der NS-Ära erlitten haben und zugleich diese Musik von höchster Qualität zumindest symbolisch nach Wien zurückholen. Der ORF, so Heide Tenner, halte trotz Sparkurs an der wichtigen Tradition der Übertragung der Festwochen-Eröffnung fest. Damit werde dieses große kulturelle Ereignis - auch über 3SAT - einem großen Zuschauerpotential zugänglich gemacht.
Zu hören sind Musikwerke österreichischer und deutscher Komponisten, die vorwiegend nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in die USA emigriert sind und in Hollywood als Schöpfer von Film-Musiken weltweite Anerkennung fanden. Dazu zählen Themen wie "Tara’s Theme" aus "Vom Winde verweht" von Max Steiner, Erich Wolfgang Korngolds ursprünglich als Filmmusik geschriebenes Cello Concerto, op. 37, der Jahrhundertschlager "As Time Goes By" aus "Casablanca" von Herman Hupfeld, Kurt Weills "September Song", ein ganzer Block von Walter Jurmann-Liedern und andere Filmmelodien der Zeit, die auch in Filmausschnitten der entsprechenden Streifen auf einer Großleinwand auf dem Rathausplatz dargestellt wird. Welche Interpreten welche Lieder singen, sei die "Überraschung des Abends", der kulturelles Gedenken und Unterhaltung auf höchstem künstlerischen Niveau verspricht.
Das Programm beginnt wie immer um 21.20 Uhr, der Zugang auf dem Rathausplatz für die Besucher ist frei, ebenso gibt es freie Fahrt auf den Wiener Linien am 10. Mai ab 17 Uhr.

 
Sissi - Erinnerungen an Romy Schneider
Sommerausstellung im Photomuseum Bad Ischl 6. April bis 8. September 2002
Bad Ischl (lk) - Am 29. Mai 2002 jährt sich zum 20. Mal der tragische Todestag von Romy Schneider. Aus diesem Anlass organisiert die Gesellschaft Freunde der Photographie und ihrer Geschichte eine Ausstellung zur Erinnerung an Romy Schneider.
Romy Schneider war zweifelsohne die populärste europäische Schauspielerin ihrer Generation. Ihre Karriere begann in den 50er Jahren mit den berühmten Sissi-Filmen mit Karl-Heinz Böhm, Magda Schneider, Vilma Degischer, Josef Meinrad u.a.; Regie führte Ernst Marischka.
Als gefeierte Prinzessin der Leinwand begann sie Anfang der 60er Jahre eine zweite Karriere nach dem Zusammentreffen mit Alain Delon. Sie wurde geleitet von berühmten Regisseuren wie Orson Welles, Otto Preminger oder Joseph Losey. Es folgte eine große Anzahl von Filmen mit berühmten Schauspielerkollegen wie Jack Lemmon, Melina Mercouri, Peter Sellers, Marcello Mastroianni und vielen mehr.
Sie war tragische Heldin im Kino und gleichzeitig auch in ihrem Privatleben. Romy Schneider konnte niemals persönliche Heiterkeit mit beruflicher Karriere in Übereinstimmung bringen. Eine Serie von Schicksalsschlägen – das Ende der Beziehung zu Alain Delon, der Selbstmord ihres Ehemannes Harry Meyen und vor allem der tragische Unfall ihres Sohnes – haben zu ihrem plötzlichen Tod beigetragen.
Mit den Sissi-Filmen ist die Beziehung der Künstlerin zum Marmorschlössl, dem Tee-Haus der Kaiserin gegeben. Nach dem Erfolg der Ausstellung "Kaiserin Elisabeth und ihre Hofphotographen" im Vorjahr, sind wir sicher, auch in diesem Jahr das Interesse des Publikums zu wecken.

 
Vergrößertes Theaterfest NÖ hofft auf Besucherrekord
LH Pröll: "Wollen Profil in europäischem Spannungsfeld zeigen!"
St. Pölten (nlk) - "Das Theaterfest Niederösterreich hat sich weiterentwickelt. Jetzt ist die Zusammenarbeit mit der Bundeshauptstadt Wien angesagt, und wir müssen uns gemeinsam im neuen europäischen Spannungsfeld zwischen Prag und Budapest behaupten. Die Zeit ist gekommen, dass wir deutliches Profil zeigen." Diese programmatische Äußerung stellte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Mittwoch (03. 04.) im Schloss Schönbrunn an den Beginn der Präsentation des Theaterfestes Niederösterreich 2002.
18 Theaterintendanten gaben im Gespräch mit Günter Frank Auskunft über ihr Programm, aber auch über Wünsche und Probleme der einzelnen Spielorte. Reichenau-Intendant Peter Loidolt zur Weiterentwicklung des Theaterfestes: Die Spielorte wurden auf 18 vermehrt, es gibt heuer 24 Produktionen. Gegenüber dem Vorjahr gibt es auch um 2.000 Sitzplätze in den einzelnen Sommertheatern mehr, und wir hoffen auf 220.000 Besucher, was einen neuen Rekord bedeuten würde."
Beim Theaterfest Niederösterreich kann jeder "sein" Programm finden, denn hier sind auch heuer wieder alle Sparten von klassischen Dramen über die Komödie und die Posse bis zum Boulevard-Stück, vom Musical über die Operette bis zur Oper vertreten, und es finden sich auch einige Uraufführungen im Programm. Die gute Laune der Theaterintendanten war unverkennbar: Sie können jetzt langfristig planen, da erst kürzlich ein neuer Fördervertrag für alle Spielorte unterzeichnet wurde. Er sichert den Landeszuschuss bis 2007, womit rund 33 Prozent der Kosten abgedeckt sind. 66 Prozent würden die Sommertheater, so Intendant Loidolt, selbst aufbringen. Loidolt weiter: "Besonders bemerkenswert ist, dass für jeden Spielort völlige Freiheit besteht, das Programm selbst zu gestalten. Es gibt keinerlei politischen Einfluss!"
Das heurige Theaterfest beginnt am 22. Juni in Baden mit dem "Zigeunerbaron" und endet am 8. September in Mödling mit Ernst muss man sein".
Das Programm findet man in allen Details in einer neu aufgelegten Broschüre. Sie ist beim Verein Theaterfest NÖ, Telefon ++43 / (0)1 / 804 83 82, zu bestellen, genaue Programmauskünfte gibt es auch unter www.theaterfest-noe.at im Internet.

 
Zum 50. Bühnenjubiläum von Günther Schneider-Siemssen
"Die vier Jahreszeiten" im Salzburger Landestheater:
Salzburg - Das Salzburger Landestheater begeht das 50. Bühnenjubiläum von Günther Schneider-Siemssen mit einer Uraufführung am 13. April: Tanz+Visionen mit Antonio Vivaldi und "Prospero's Book"-Komponist Michael Nyman, Lasergraphisches Ballett von Peter Breuer und Günther Schneider-Siemssen. Das Libretto stammt von Christian Martin Fuchs, die Musik eben von Antonio Vivaldi, Michal Nyman.

Die vier Jahreszeiten sind ein Kreis, der sich schließt.
Im Anfang war das Chaos. Und am Ende. Was die Denker, was die Künstler sich wünschen, es wird eintreffen, so die Physiker. Das Chaos wartet. In dem vorliegenden Projekt schließt sich der Kreis jenseits der Menschheit. Wir erleben die Geburt der Welt als Urzelle, ihren Abschied als kosmisches Rauschen. Dazwischen liegt eine humane Geschichte von Werden und Vergehen.
Im Frühling wird die Welt als Eden erfahren. Es kommt der Sommer, Zeit der Herrschaft. Das Labyrinth ist das Signum des Privatbesitzes. Der Minotaurus wird besiegt, die Macht saecularisiert, Daedalus und Ikarus, Erfinder, Künstler, also bürgerlich-neuzeitliche Menschen, entdecken in der Flucht vor dieser Welt den Himmel neu, fliegen fort. Ikarus kommt der Sonne zu nahe, stirbt.
Herbst ist die Zeit der Ernte. Wo geerntet wird, da wird gekämpft. Eine dekadente Society lebt von der Arbeit anderer, wirft sich und andere in der Tod, da sie keine Werte mehr kennt.
Übergang in den Winter, kosmische Nacht, der Urknall geht weiter, die Materie fliegt immer weiter auseinander - der schwarze Himmel mit den Sternen zeigt diese ewige Bewegung, Abstoßung, die zueinander findet bloß in ästhetischer Organisation, in der Harmonie der Kunst, die Gegensätze zu versöhnen vermag. Black.

50. Bühnenjubiläum von Günther Schneider-Siemssen
Vor 50 Jahren hat der weltberühmte Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen (geboren 1926 in Augsburg) seine künstlerische Tätigkeit am Salzburger Landestheater begonnen. Als langer Weggefährte der Salzburger Festspiele, besonders bei den Inszenierungen Herbert von Karajans oder als künstlerischer Widerpart Otto Schenks in München, Salzburg und Wien ist er ebenso prominent wie als ständiger Innovator neuer Bühnenbau- , Licht-, oder Lasertechniken. So steht auch die Salzburger Arbeit unter dem Zeichen der Innovation. In Zusammenarbeit mit Peter Breuer wird er zu seinem Jubiläum ein sensationelles Lasergraphik-Konzept entwickeln und das Zauberkasten-Theater neu erfinden.

Antonio Vivaldi und Michael Nyman
Neben den berühmten "Vier Jahreszeiten" und anderer Stücke Antonio Vivaldis (1678-1741) wird die Musik von Michael Nyman (geboren 1944) interpretiert. Nyman ist vor allem als kongenialer Filmpartner von Regisseuren wie Peter Greenaway und Jane Campion berühmt, hat u.a. die Musik zu Filmen wie "Das Piano", "Drowning by Numbers", "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber" oder "Prospero's Book" geschrieben, seine Oper "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" gehört ebenso zum Repertoire des vielseitigen Tonkünstlers wie seine Auftritte mit der Michael Nyman Band.

Die vier Jahreszeiten
Lasergraphisches Ballett - Musik von Antonio Vivaldi, Michal Nyman - Musikalische Leitung: Kai Röhrig - Regie und Choreographie: Peter Breuer - Chordirektion: Karl
Kamper - Entwurf der Laservorlagen, Raumgestaltung und Projektionsbilder: Prof. Günther Schneider-Siemssen - Ballettensemble und Chor des Salzburger
Landestheaters- Mozarteum Orchester Salzburg - Uraufführung am 13. April 2002 im Landestheater
Termine April: Sa. 13. - Di. 16. - Mi. 17. - Do. 18. - Di. 23. - Mi. 24. - Fr. 26., jew. 19.00 Uhr - Sa. 20. - So. 21., jew. 15.00 Uhr - Termine Mai: Fr. 3. - So. 5. - Fr. 10. -
Do. 16. - Sa. 18. - So. 19. - Di. 21. - Mi. 22. - Do. 23. , jew. 19.00 Uhr.

 
Otto Schenk zu Gast am Tiroler Landestheater
Innsbruck - Kammerschauspieler Prof. Otto Schenk ist als "Künstler im Gespräch" mit Intendantin Ks. Brigitte Fassbaender und Doris Happl, der Chefdramaturgin am Tiroler Landestheater. "Otti", wie er von Generationen liebevoll genannt wird, ist wohl einer der vielseitigsten Künstler unseres Landes.
Und einer der bescheidensten: Nur wenigen ist bewußt, daß er - neben brillanten Rollen auf unzähligen Bühnen und in ORF-Produktionen (z. B. "Der Untermieter") - auch Regisseur von Weltrang ist: Seine Inszenierungen, etwa an der Metropolitan Opera New York (Beethovens "Fidelio", Strauß' "Die Fledermaus", Wagners "Tannhäuser" und "Der Ring der Nibelungen") sind Musikgeschichte. Am Sonntag, den 14. April 2002, um 11 Uhr, kann man Otto Schenk in den Kammerspielen einmal "live" erleben. Der Eintritt ist mit 7,25 Euro mehr als moderat, wobei für TLT-AbonnentInnen (bitte Abo-Ausweis mitbringen) der Eintritt frei ist (Zählkarten sind aber erforderlich).

Kurzbiographie
Kammerschauspieler Prof. Otto Schenk ( http://members.e-media.at/ottoschenk/bio.htm ) wurde 1930 in Wien geboren, wo der ebenso großartige wie allseits beliebte Schauspieler und weltweit anerkannte Regisseur auch lebt und arbeitet. Für seine Hobbies Eislaufen, Kochen, Theater, klassische Musik und Reisen wird er wohl nicht allzu viel Zeit haben.
Seine Theaterkarriere begann als Schauspieler am Wiener Volkstheater. Seit 1955 wirkt er als Regisseur und Schauspieler am Theater in der Josefstadt. Zu seinen frühen Inszenierungen zählen Nestroys "Umsonst" (1955), Wittlingers "Kennen Sie die Milchstraße?" (1958) und Durchbruch mit O'Neills "O Wildnis" (1960).
An den Münchner Kammerspielen inszenierte er die Horváth-Stücke "Kasimir und Karoline" (1964 und 1969) und "Geschichten aus dem Wiener Wald" (1966); am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg Shakespeares "Viel Lärm um nichts" (1975).
Auch bei den Salzburger Festspielen arbeitete er als Regisseur u.a. in: Shakespeares "Was ihr wollt" (1973) und "Wie es euch gefällt" (1980); Nestroys "Der Talisman" (1976) und "Der Zerrissene" (1982, mit Helmuh Lohner). Außerdem inszenierte er zahlreiche Stücke am Wiener Burgtheater.
Als Schauspieler wirkte er in Rollen wie: Kellner in Roncoronis "Die Zeit der Kirschen" (1963); Wladimir in Becketts "Warten auf Godot" (1963); Thisbe in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" (1966, Salzburg); Titelrolle in Becher/Preses' "Der Bockerer" (1984, Münchner Volkstheater; 1993 auch in der Josefstadt).

Musikalisches
Seine erste Oper, Mozarts "Die Zauberflöte", inszenierte er schon 1957 am Salzburger Landestheater. Durchschlagenden Erfolg hatte seine Inszenierung mit Bergs "Lulu" an der Wiener Staatsoper (1962), wo er lange als ständiger Regisseur arbeitete.
Es folgten dort u.a.: Wagners "Tannhäuser" (1982); Puccinis "Manon Lescaut" (1986); Mozarts "Die Zauberflöte" (1988). Inszenierungen am Nationaltheater München u.a.: R. Strauss' "Der Rosenkavalier" (1972) und J. Strauß' "Die Fledermaus" (1975; Dvoráks Rusalka (1981); Cornelius' "Der Barbier von Bagdad" (1984); Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen" (1986); an der Hamburger Oper u.a.: R. Strauss' "Ariadne auf Naxos" (1979) und "Arabella" (1983); Gounods "Faust" (1985); ferner u.a.: Bergs "Wozzeck" (1976, Berlin); Cerhas "Baal" UA 1981; Salzburger Festspiele); Webers "Der Freischütz" (1983, Bregenzer Festspiele). Zahlreiche Inszenierungen an der Metropolitan Opera New York, darunter: Beethovens "Fidelio" (1970); Strauß' "Die Fledermaus" (1984); Wagners "Tannhäuser" (1978) und "Der Ring der Nibelungen" (1986/87).
1986 wurde er - als Nachfolger für Boy Gobert - zum Intendanten des Josefstädter Theaters berufen. 1988 trat er das Amt an - zur Eröffnung inszenierte er Schnitzlers Professor Bernhardi (mit Michael Degen). Es folgten u.a.: O'Neills Fast ein Poet (1988/89); Schnitzlers Der Reigen (1989) und Anatol (1990); Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung (1992); Tschechows Die Möwe (1993); Esther Vilars Das Lächeln des Barrakuda (UA 1994).
Schenk hat auch in zahlreichen Fernsehfilme und -serien mitgewirkt und hatte Solo-Auftritte als Kabarettist und Rezitator. (Quelle: Otto Schenk)

 
Ildikò Raimondi: "Lieder des Lebens" im Musikverein
Wien - Mit "Liedern des Lebens" gestaltet Ildikò Raimondi am 16. und 18. April 2002 im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins um 19.30 zwei Konzerte im Zyklus "Liederabende". Die Sopranistin Ildikò Raimondi, Mitglied der Wiener Staatsoper, präsentiert eine ausführliche Entdeckungsreise durch vier Jahrhunderte des deutschen Liedgesangs.
Mit 26 Liedern unterschiedlichster Dichter und Komponisten thematisiert die Sopranistin den immer wechselnden Umgang mit menschlichen Grunderfahrungen wie Freude, Hoffnung und Verzweiflung. Musikalisch begleitet wird diese Reise vom 17. hin ins 20. Jahrhundert vom international renommierten Pianisten Charles Spencer.
"Lieder greifen ganz tief in die Existenz des Menschen hinein. Mich interessierte, wie die Dichter und Komponisten der letzten vier Jahrhunderte das Leben und die menschlichen Schicksale sahen, wie sie Freude, Hoffnung und Verzweiflung erlebten, das Neugeborene begrüßten, wie sie Liebe begriffen und sich im Alter von der Welt verabschiedeten," so Ildikò Raimondi über ihre außergewöhnliche Programmidee. Anfänglich sollte sich die Vielfalt sowohl in den unterschiedlichen Sprachen wie Zeiten widerspiegeln. Aufgrund der Materialfülle zeichnet sie den Zyklus eines Menschenlebens vorerst mit dem deutschen Liedgesang nach.
Jeder Lebensphase steht dabei ein Lied Schuberts als Motto voran. Die Themengruppen gehen von Kinderszenen, Liebesleid und Lust aus und folgen mit Ideale, Träume und Wirklichkeit und Abendrot dem Werdegang eines Menschenlebens. Zusammen mit der Vielzahl an Komponisten bilden die Lieder ein harmonisches Gefüge: von Heinrich Albert aus dem 17. Jahrhundert über Josef Haydn, W. A. Mozart, Ludwig van Beethoven, Anton Diabelli, Robert Schumann, Franz Liszt, Johannes Brahms, Richard Strauss, Wilhelm Taubert, Kurt Weill, Ernst Krenek und Gerhard Wimberger reichen sie bis ins 20. Jahrhundert.
Gleichzeitig zeigt das Programm aber auch die Entwicklung des Liedgesangs auf. War das Lied anfangs auf das Wort konzentriert, entfaltet es später einen Dialog zwischen Wort und Ton und fügt sich am Ende mit den Empfindungen und der perfektionierten Liedbegleitung in ein harmonisches Ganzes. Die ungewöhnliche Programmidee soll allen, die musizieren oder zuhören, ein besonderes Kunsterlebnis schenken: "Diesmal spüre ich dem Gleichgewicht zwischen Wort und Musik, zwischen Gesang und Klavierbegleitung in vielfältigen Nuancen nach: eine wunderbare Aufgabe künstlerischer Auseinandersetzung mit meinem hervorragenden musikalischen Partner Charles Spencer," so Ildikò Raimondi.

Kurzbiographie
Ildikò Raimondi, geboren in Arad (Rumänien), studierte Gesang, Ballett, Cello, Klavier und Schauspiel und setzte anschließend ihre Gesangsausbildung in Italien bei Flaviano Labo und Carlo Bergonzi fort. Ihr Repertoire umfasst Oper, Operette, Oratorium und Liedgesang ebenso wie Musical. Seit 1990 ist sie Mitglied der Wiener Staats- und Volksoper, wo sie viele Rollen verkörperte. Konzertauftritte führten sie nach Italien, England, Deutschland, Schweiz, Luxemburg, Japan und Israel. Liederabende, ihre besondere Vorliebe, gab die Sopranistin unter anderem in Mailand, Rom, Luxemburg, Amsterdam und im Brahmssaal des Wiener Musikvereins. Zu den Projekten der jüngsten Vergangenheit zählen Premieren und Rollendebüts an der Wiener Staats- und Volksoper wie Alice in Verdis Falstaff, Norina in Donizettis Liebestrank, Ighino in Pfitzners Palestrina und Hanna Glawari in Lehars Die Lustige Witwe, Rosalinde in Fledermaus und die Rollen ihres Mozartrepertoires (Tamina, Susanna), sowie Beethovens IX. Symphonie und Schönbergs Streichquartett OP.10. Dieses Jahr stehen für die Sängerin Freischütz in München, Sommernachtstraum mit Fabio Luisi in Leipzig und Jonny spielt auf an der Wiener Staatsoper auf dem Programm.

 
"G’schichten aus dem Wienerwald"
Ausstellung in der Kartause Mauerbach
Wien (rk) - Der Wienerwald, seine Geschichte, seine Entwicklung vom "Urwald zum Kulturwald", seine Bedeutung als Naturraum, als Naherholungsgebiet für die Stadt Wien und ihre Bevölkerung, aber auch als Ort künstlerischer Inspiration ist das Thema der Ausstellung "G’schichten aus dem Wienerwald", die das Land Niederösterreich und die Stadt Wien gemeinsam vom 12. Mai bis 27. Oktober in der Kartause Mauerbach zeigen.
In einem Pressegespräch im Historischen Museum der Stadt Wien stellten Dr. Gottfried Stangler von der Kulturabteilung der NÖ Landesregierung und Dir Dr. Günter Düriegl das Ausstellungsprojekt vor, das die Bedeutung dieser Landschaft zum "Wienerwald-Millenium" ins rechte Licht rückt.
Vor bald tausend Jahren, am 1. November 1002, schenkte Kaiser Heinrich einen großen Teil des heutigen Wienerwaldes den Babenbergern. Die Geschichte des Wienerwaldes in diesen tausend Jahren seither, seine Bedeutung für Ökonomie, Erholung und Kultur zeigt die Ausstellung in der Klosterkirche und im Kaisertrakt von Mauerbach. Mauerbach ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Hütteldorf erreichbar, die Ausstellung ist jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Schau, mit der auch die sehenswerte Kartause - 1313 von Friedrich dem Schönen gegründet, 1782 als Kloster von Joseph II. aufgehoben - wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wird, zeigt den Wienerwald als Naturraum, als Jagdgebiet und als Wasserreservoir wie auch seine wirtschaftliche Bedeutung unter anderem durch seinen Holzreichtum. Sie dokumentiert weiters kulturelle Entwicklungen wie die Besiedlung des Wienerwaldes zunächst durch die Klöster, wie Mauerbach und Heiligenkreuz, denen andere Siedlungen folgten, aber auch die Einbrüche in die Besiedlung durch die Türkenstürme und andere historische Zäsuren, die den Wald betrafen.
Die Entdeckung des Wienerwaldes durch die Naturphilosophen im 18. Jahrhundert und durch den Adel, der Naturparks einrichtete, leitet über zu seiner Bedeutung als Freizeitareal für die Bevölkerung, wie es der Wald auch heute ist.
Wald und Natur waren aber auch befruchtende Themen für Literatur, Musik und bildende Kunst, dokumentiert im abschließenden Teil der Ausstellung, der im barocken Kaisersaal Meisterwerke der Malerei von Johann Christian Brand über Georg Ferdinand Waldmüller bis hin zu Emil Jakob Schindler gegenüberstellt.

 
Linzer Altstadtjuwel mit städtischer Hilfe saniert
56.700 Euro Zuschuss für Revitalisierung
Linz (mag) - Das Haus Hauptplatz 23, das ehemalige "Gräflich Windhagsche Haus" aus dem 16. Jahrhundert, wurde mit städtischer Unterstützung revitalisiert. Der Eingangs- und Innenhofbereich sowie der Stiegenaufgang wurden umfangreich restauriert.
Weiters wurde durch die Sanierungsarbeiten eine Passagenmöglichkeit vom Hauptplatz Richtung Promenade geschaffen. Das Bauvorhaben wird laut Stadtsenatsbeschluss vom 19. März 2002 von der Stadt Linz mit Zuschüssen aus Altstadterhaltungsmitteln in Höhe von rund 56.700 Euro gefördert.
Das heute im Privatbesitz der Familie Salm-Reifferscheidt stehende traditionsreiche Altstadthaus weist eine interessante Geschichte auf und erlebte viele Besitzerwechsel. 1537 wurde das Haus Hauptplatz 23 von Bürgermeister Peter Hofmandl erworben. Später stand das Objekt lange Zeit im Besitz des kaiserlichen Rats Christopf Strutz und anschließend im Eigentum des Grafen von Windhag. 1800 wurde das Gebäude beim großen Linzer Stadtbrand stark in Mitleidenschaft gezogen und wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben schwer beschädigt. Seit 1974 steht das ehemalige Stadtpalais renaissancezeitlichen Charakters unter Denkmalschutz.

 
Bregenzer Frühling 2002 – Tanz der Temperamente
Bregenz - Der Bregenzer Frühling gilt inzwischen als eines der bedeutendsten Tanzfestivals im deutschprachigen Raum. Nicht selten sind dort österreichische Erstaufführungen zu sehen, immer sind es Choreographien, die international Aufsehen erregt haben.
Das Publikum kann sich ein Bild von den unterschiedlichen Ausdrucksformen machen, die im modernen Tanz heute möglich sind. Ein engagierter Versuch, der mit sensationellen Entdeckungen im Tanzbereich aufwartet.
Die Palette reicht von hoch erotischen Kurzchoreographien des brasilianischen Ensembles Ludica Danca, über faszinierende Bilderstürme von Farben und Formen in Waldmanns CheshireCat, die "Choreographie für tanzende Gesichter" eines Ismael Ivo, bis hin zu einem "Teufel kurz vor dem Siedepunkt, der aus den Flammen der Hölle heraussteigt ..." - gemeint ist damit der authentische Star des Flamenco, Antonio Marquez.

Überblick
Der Bregenzer Frühling wird am 12. April vom brasilianischen Tanzensemble LúDiCa DanCa mit "Muito Romantico" eröffnet. Beginn: jeweils 20.00 Uhr. Informationen unter: http://tourismus.bregenz.at/

 
Mozarteum-Orchester mit Valery Afanassiev auf USA-Tournee
Salzburg - Das Mozarteum Orchester Salzburg ist ab 3. bis 23. April 2002 unter Chefdirigent Hubert Soudant zu Gast in den USA. Der Pianist Valery Afanassiev wird die USA-Tournee des Mozarteum Orchesters Salzburg begleiten. Die Tournee führt u.a. nach Worcester, Danville, Huntington, Vancouver, Seattle, Princeton und Charleston. Auf dem Tourneeprogramm stehen Werke von W.A. Mozart und Ludwig van Beethoven.
Mit dem Mozarteum Orchester verbindet Valery Afanassiev bereits der Konzertzyklus "Aufführung aller Klavierkonzerte von Beethoven" im Rahmen der Internationalen Stiftung Mozarteum in dieser Saison. Valery Afanassiev wird auf der Tournee von W. A Mozart das Konzert in B-Dur KV 595 und das Konzert in Es-Dur KV 271 "Jeunehomme" zur Aufführung bringen.
Die USA-Tournee des Mozarteum Orchesters Salzburg wird durch die großzügige Unterstützung von Alberto Vilar möglich. Für Alberto Vilar wird es in diesem Zusammenhang ein eigenes Konzert im Olin Fine Arts Center des Washington & Jefferson College (Pennsylvania) geben.

 
17.000 Besucher beim "Osterklang"
Wien (rk) - Mit 17.000 Besuchern und einer Auslastung von 99,3 Prozent war das Festival "Osterklang" ein großartiger Publikumserfolg. 14 der insgesamt 16 Aufführungen waren restlos ausverkauft, zusätzlich zu den Konzerten lockte die Klang-Licht-Installation "Himmel über Wien" im Volksgarten in der Karwoche trotz Schlechtwetters weitere 10.000 Besucher an.
Innerhalb von 11 Tagen konzertierten führende Orchester unter großen Dirigenten und Weltklasse-Solisten an verschiedenen Kulturstätten Wiens, vom Musikverein bis zur Stephanskirche. Zwischen dem Auftakt mit der Matthäus-Passion mit den Wiener Philharmonkern unter Nikolaus Harnoncourt und dem Abschluss-Konzert mit Mahlers "Tragischer Symphonie" durch das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Kent Nagano bot der "Osterklang" ein Programm, das einen musikalischen Bogen vom Barock bis zum 20. Jahrhundert im Sinn des Osterfestes bot.

 
Stadt Innsbruck unterstützt junge Künstler/innen
Innsbruck (rms) - Im Sommer 2002 nahm die junge Bildhauerin Vandana Nepo am 1981 von Prof. Erich Keber ins Leben gerufenen Steinbildhauersymposium auf dem Areal der Siegmairschule teil. Damals entstand ihre in Krastaler Marmor gefertigte Arbeit „Knospenstein“, die Vizebgm. Hilde Zach so beeindruckte, dass sie das Erstlingswerk der jungen Künstlerin ankaufte.
„Um das Talent von Vandana Nepo weiter zu fördern, ihr die Möglichkeit zu geben, sich mit Symposien weiterzubilden und ihre beruflichen Ambitionen im Bereich der Steinrestauration zu unterstützen, übernahm die Stadt Innsbruck die Kosten für die Erstellung eines Folders über die junge Künstlerin, der ihr als Visitenkarte dienen soll“, so Vizebgm. Zach bei der Überreichung der eben erschienen Präsentationsbroschüre.

Vandana Nepo
1977 in Indien geboren, seit 1980 lebhaft in Innsbruck. Von 1983 bis 1995 besuchte sie die Waldorfschule Innsbruck. Von 1995 bis 1999 absolvierte sie die Fachschule für Bildhauerei bei Prof. Rumer an der HTL Innsbruck. Dort machte Nepo mit 22 Jahren ihren Abschluss. Seit 1999 arbeitet die junge Künstlerin als Steinrestaurateurin.Vandana Nepo stammt aus einer tradionsreichen Künstlerfamilie: Großvater Ernst Nepo war Maler und Mutter Gabriele Nepo-Stildorf ist Bildhauerin.

Steinbildhauersymposium
Auf Initiative von Prof. Keber wurde 1981 ein Symposium ins Leben gerufen, das die Weiterbildung und Förderung junger Bildhauer/innen zum Ziel hat. Dabei soll den Teilnehmern/innen das Grundkonzept der monumentalen Freiskulptur vermittelt werden. Die Auseinandersetzung mit dem Stein, das Kennenlernen des Materials und der eigenen Maßverhältnisse zählen zu den wichtigsten Inhalten. In den letzten 20 Jahren trafen einander rund 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Liechtenstein, Vorarlberg, Salzburg sowie Nord- und Südtirol in Innsbruck um sich im Bereich der Steinbildhauerei weiter zu bilden.