Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 16. 04. bis 22. 04. 2002

   
"Aufmerksam machen, dass Welt Toleranz braucht"
LH Pröll eröffnet NÖ-Donaufestival 2002
Krems (nlk) - Das Donaufestival, vor 15 Jahren gegründet, um mit zeitgenössischer Kunst ein Loch in die unüberwindliche des eisernen Vorhangs zu schlagen, erfülle auch heute noch einen ähnlichen Sinn, weil die einstige Euphorie neuen Grenzen in den Köpfen gewichen sei, sagte heute LH Dr. Erwin Pröll bei der Eröffnung des NÖ-Donaufestivals, die zum 3. Mal in einer Werkshalle der Voest Alpine Krems stattfand.
Das Donaufestival, so Pröll weiter, sei ein Festival der Begegnungen zwischen Menschen, Kulturen und Religionen im Herzen. Es öffne sowohl ein Fenster in das rege heimische Kulturleben, auf das Niederösterreich stolz ist, als auch zu den Begegnung, und zwar mit der ganzen Welt, dürfe man nicht scheuen, sondern müsse man suchen. Das Donaufestival, jedes Jahr ein Höhepunkt des NÖ-Kulturlebens, mache darauf aufmerksam, dass die Welt Toleranz brauche.
Kultur erfülle eine wichtige Funktion in der heutigen Zeit, neben der Traditionspflege vor allem auch als Absage an Brutalität und Fanatismus und statt dessen Beschwörung von Solidarität und Menschlichkeit. Niederösterreich setze auf eine abwechslungsreiche, provozierende, brückenschlagende und das Land im Erfolg weiter tragende Kulturszene, so der Landeshauptmann abschließend.
Seitens des Donaufestivals hielt Stephan Bruckmeir fest, dass es mit dem vorverlegten Termin jetzt schon mehr Vorbestellungen gebe als letztes Jahr Publikum gekommen sei. Als neues, innovatives, junges, dynamisches und schräges Festival will er das Donaufestival zu dem Landesfestival machen und es überregional bzw. international ganz an die Spitze bringen.

 
Mailath-Pokorny: Kulturkooperation mit New York geplant
Wiens Kulturstadtrat führt in New York erste Vorgespräche
Wien (rk) - Im Rahmen seines New York-Aufenthaltes anlässlich der Eröffnung des österreichischen Kulturforums in New York führte Wiens Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny zahlreiche Gespräche mit Museumsdirektoren und Kulturschaffenden im Hinblick auf eine projektbezogene Zusammenarbeit.
Als Fixpunkt in der New Yorker Kunstszene hat sich die "Neue Galerie" mit den Themenschwerpunkten Malerei und angewandte Kunst des Jugendstils und frühen 20. Jahrhunderts etabliert. Mit Direktorin Renée Price wurden Vorgespräche in bezug auf eine Zusammenarbeit mit der Stadt Wien geführt.
Im jüdischen Museum in New York soll auf Initiative des Wiener Schönberg-Centers eine "Schönberg-Kandinsky"-Ausstellung gezeigt werden.
Als Zusammenarbeit des Leo Baeck-Institutes (Center for Jewish History) mit dem jüdischen Museum Wien soll parallel in den Städten Wien und New York die Ausstellung "Vom Großvater vertrieben, vom Enkel erforscht?" durchgeführt werden. Auch hinsichtlich der Gedenkdiener hat Mailath-Pokorny verstärkte Bemühungen der Stadt Wien angekündigt.
Mit dem Österreichischen Kulturforum führte der Kulturstadtrat erste Vorgespräche für die Ausstellung "Blickfänge", frühe Wiener Fotografie aus dem 19. Jahrhundert, des Historischen Museums in Wien, die in New York gezeigt werden soll.
Eine besondere Freude war es für Mailath-Pokorny, dem jungen und aufstrebenden Wiener Pianisten Gottlieb Wallisch nach dessen fulminanten Klavierabend in der Weill Recital Hall in der Carnegie Hall zu gratulieren. Gottlieb Wallisch befindet sich zur Zeit auf einer 10-tägigen Amerika-Tournee, die ihn unter anderem auch noch nach Chicago und Minneapolis führen wird.

 
Kulturzeitschrift mit langem Leben
50 Jahre "steirische berichte": Vom Kopierverfahren zur Internet-Präsentation
Graz - Kulturzeitschriften werden zumeist in der sich rapid ändernden Medienlandschaft kein langes Leben prophezeit. Als anerkannte Ausnahme gelten die „steirischen berichte“. Die zum 50 Jahr-Jubiläum herausgegebene Nummer haben Prof. Kurt Jungwirth und Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer am vergangenen Mittwoch im Weißen Saal der Grazer Burg über Einladung von Landeshauptmann Waltraud Klasnic vorgestellt.
Jungwirth war bis zu seiner Bestellung als Kulturlandesrat im Jahr 1970 Chefredakteur und ist derzeit Herausgeber bzw. Obmann des Steirischen Volksbildungswerkes. Der Grazer Wirtschaftshistoriker Gerald Schöpfer als Chefredakteur und Prof. Max Mayr gestalten heute die „steirischen berichte“ redaktionell.
Prof. Jungwirth erinnerte die Festgäste an die Entstehungsgeschichte vor 50 Jahren, „als Prof. Franz Maria Kapfhammer, der erste Chefredakteur, die Nummer 1 im Kopierverfahren hergestellt hatte“. Die Kleinschreibung auf dem Cover ist ein Relikt aus dem 68-er Jahr. Der damalige Chefredakteur Prof. Kurt Jungwirth verwies auf einen Artikel der „steirischen berichte“ über die Studentenproteste. Sogar die Eigennamen wurden Wort für Wort kleingeschrieben - ein optischer Protest gegen das damalige Establishment.
Weiterhin ist jede Ausgabe einem Generalthema gewidmet. Die Jubiläumsausgabe enthält unter anderem Interviews mit Landeshauptmann Waltraud Klasnic, LH-Stellvertreter Dipl.-Ing. Leopold Schöggl und Landesrat Günter Dörflinger. Diese und weitere Repräsentanten des öffentlichen Lebens ent-wickelten ihre Strategien für die Zukunft, unterstrichen der Herausgeber und der Chefredakteur der Jubiläumsnummer.“ Schöpfer und Mayr wollen Kultur in einem umfassenden Sinn den Menschen näher bringen und fühlen sich ebenso wie Univ.-Prof. Dr. Hanns Koren einem Kulturbegriff verpflichtet, der das gesamte geistige Leben eines Landes umfasst.
Die „steirischen berichte“ sind im Internet unter www.steirische-berichte.at nachzulesen oder beim Steirischen Volksbildungswerk, 8010 Graz, Herdergasse Nr. 3, Telefon ++43 / (0)316 / 32 10 20 zu beziehen.

 
Stadtturmgalerie mit Unterstützung der Stadt Innsbruck ausgebaut und neu eröffnet
Innsbruck (rms) - Die Stadtturmgalerie, neben dem Kunstpavillon und Schloss Büchsenhausen einer der drei Ausstellungsräumlichkeiten der Tiroler Künstlerschaft, wurde nach einer achtmonatigen Bauphase (Baubeginn war Juli 2001), im Beisein von Vizebgm. Hilde Zach wieder eröffnet: „Dieses Kleinod mitten in der Altstadt ist eine wichtige kulturelle Institution, denn hier im historischen Zentrum der Stadt treffen sich die Interessen und Bedürfnisse der Bürger/innen und Besucher/innen.“
Seit 1971 bemühte sich die Tiroler Künstlerschaft um die Erweiterung und Adaptierung ihre Galerieräumlichkeiten im Stadtturm (städtisches Gebäude). In Zusammenarbeit von Architekt Dipl. Ing. Klaus Juen und der Gebäudeverwaltung der Stadt Innsbruck (GVI) konnte das Projekt nun realisiert werden. Die Abwicklung des Baus sowie die gesamten Kosten (181.700 €) wurden von der Stadt Innsbruck getragen. Im Zuge der Bauarbeiten wurden die bestehenden Räumlichkeiten saniert bzw. adaptiert und ein Glaszubau angeschlossen, der die Galerieräumlichkeiten nach außen öffnet.
Sondersubventionen des Bundes machten es darüber hinaus möglich, dass in den Bau drei Fixprojekte Tiroler Künstler einfliessen konnten: Franz Brunner gestaltete eine Bodenarbeit aus Vergusszement mit felsiger Oberflächenstruktur, Marco Szedenk verkleidete die Außenwand im Innenhof (Eckbereich zum „Kaufhaus Kaiser Max“) mit einem Aluminium-Relief aus seiner Werkreihe „Verflechtungen“. Robert Pfurtscheller und Nikolaus Schletterer präsentieren eine akustische Arbeit (Meeresrauschen) im Eingangsbereich.
Gleichzeitig mit der Eröffnung der Galerie wurde mit „Fünfzehnminuten“ von Sabine Groschup auch das erste Ausstellungsprojekt präsentiert. Dabei sind noch bis 8. Juni Interviews, drei großformatige Foto-, eine Videoarbeit mit dem Titel „Ghosts – Nachrichten von wem“, eine Boden-Installation sowie die Originalfotos zum Film und eine Klanginstallation zu sehen bzw. hören. Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag 15 bis 19 Uhr.

 
ÖBB-Planungswettbewerb für Westbahnhof-Gelände startet im Juni
Hochwertige Nutzung und städtebaulicher Brückenschlag bringen Aufwertung eines ganzen Stadtviertels
Wien (öbb) - Im Juni 2002 startet das europaweite Planungsverfahren zur städtebaulichen Entwicklung des gesamten Geländes des Wiener Westbahnhofes. Das ist seit heute fix. Seit Sommer vergangenen Jahres arbeiten die ÖBB mit Unterstützung eines Wettbewerbskoordinators an den entsprechenden Vorbereitungen.
Die ÖBB werden als alleiniger Auslober auftreten, die Stadt Wien beteiligt sich mit einer Förderung von 30% an den Verfahrenskosten. Ziel ist einerseits über die Standortentwicklung auf Bahngrund hinaus auch einen städtebaulichen Brückenschlag zwischen dem 15. Wiener Gemeindebezirk und der Wiener City im Bereich des 6. und 7. Bezirks zu erreichen und andererseits strukturelle Verbesserungen im Umfeld des Westbahnhofes zu schaffen.

Vom Europaplatz zur Johnstraße
Gegenstand der Ausschreibung sind sämtliche nichtbetriebsnotwendige ÖBB-Flächen zwischen Europaplatz und Johnstraße. Das Betrachtungsgebiet wird rundum durch Felberstraße und Äußere Mariahilfer Straße begrenzt.
Ziel des Verfahrens ist das Erarbeiten städtebaulicher Entwürfe und Visionen. Dabei soll das Ideenpotenzial der Teilnehmer unter Einhaltung gewisser Rahmenbedingungen voll ausgeschöpft werden.
Angedacht ist weiters, eine höherwertigere Nutzung als die jetzige in allen Bereichen zu erreichen. Dabei werden alle Objekte mit Ausnahme der Bahnhofshalle, die unter Denkmalschutz steht, als disponibel betrachtet.

Gemischte Nutzung
Im Bereich des Europaplatzes wird eine city-artige Nutzung das Gebiet deutlich aufwerten. Gedacht ist dabei an einen sinnvollen Mix aus Büros, Handel und Dienstleistungen. Der stadtauswärtige Bereich kann hingegen durch Gewerbe, Wohnen, Ausbildung und soziale Einrichtungen ergänzt werden. In diesem Bereich wird sich die Bauplanung in der Höhenentwicklung an den Bestandsbauten in der Felberstraße orientieren. Optik und Ortsbild sind in der gesamten städtebaulichen Entwicklung zentrale Faktoren.
Erreicht wird dadurch ein Brückenschlag der durch die Verkehrsdrehscheibe Westbahnhof nur ungenügend verbundenen Stadtviertel. Dazu gehören auch eine verbesserte Verbindung über den Europaplatz und mehr Durchgängigkeit für Fußgänger. Insgesamt geht es um eine deutliche Strukturverbesserung für den 15. Wiener Gemeindebezirk, weswegen auch die Zusammenarbeit mit der Bezirksvorstehung intensiv betrieben wird.

Siegerkonzept und Flächenwidmung
Die Ausschreibung wird in ein zweistufiges Verfahren gegliedert. Die Präsentation des Siegerkonzeptes wird nach Abschluss aller Verfahren für Frühjahr 2003 erwartet. Danach sind in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien entsprechende Flächenwidmungen zu erarbeiten.

 
Morak: Kulturforum New York als österreichischer Kulturleuchtturm in Manhatten
Morak eröffnet Österreichisches Kulturforum in New York
New York / Wien (bpd) - "Ich möchte diese Eröffnung als symbolische Geste der österreichischen Solidarität verstanden wissen. Das neue Kulturforum möge ein Beitrag zur unbezwingbaren und ungebrochenen Dynamik dieser "Welthauptstadt" sein, in der die Menschen mit Leidenschaft an die gestalterische und unüberwindliche Kraft der Kultur glauben.
An dieser Haltung wird, wie es der österreichische Schriftsteller Michael Scharang unmittelbar nach dem 11. September schrieb, "das Fundament des fundamentalsten Terrors zerbrechen". Das sagte Kunststaatssekretär Franz Morak, heute, Donnerstag, anlässlich der Eröffnung des Österreichischen Kulturforums New York.
Auch wenn der Bau des Hauses auf eine längere Vorgeschichte zurückblicke, könne das heute zu eröffnende Kulturforum eine Antwort der positiven Kräfte sein. Eine Bejahung jener Werte, für die beide Länder stehen. "Dieser Bau ist ein programmatisches Statement an jenem Ort, den wir als ,center of the world’ bezeichnen", so der Staatssekretär weiter. Die Verwirklichung dieses ambitionierten Projektes wäre von Anfang an undenkbar gewesen "ohne den festen Willen und die Beharrungskraft des damaligen Außenministers Alois Mock und seines Nachfolgers Wolfgang Schüssel. Sie sind die Väter dieses Hauses", so Morak.
"Mit dem neuen Haus öffnen wir ein neues Kapitel in den kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten. Gleichzeitig tragen wir eine Dankesschuld gegenüber der USA ab", betonte Morak in seiner Eröffnunsgrede und ging auf die wechselseitgen historischen Beziehungen zwischen den Ländern ein. Für viele Österreicher war New York der sichere Hafen für eine neue Existenz, für das Überleben und der Ausgangspunkt für individuelle Erfolgsgeschichten. Nach einer ersten Auswanderungswelle zweischen 1900 und 1914 löste die politische Verfolgung durch den mörderischen Rassenwahn des Nationalsozialismus die zweite große Einwanderungswelle aus. Vor dem Holocaust flüchteten alleine in den Jahren 1938 bis 1941 mehr als 30.000 österreichische Juden in die Vereinigten Staaten. "Das war ein gravierender ,Brain Drain", - ein ungeheurer Verlust für die kreative Intelligenz meiner Heimat".
Der enorme Modernisierungsschub, der in den Vereinigten Staaten ein frühes Zentrum gefunden hatte, hatte schon viel früher zahlreiche Kreative und österreichische Intellektuelle angezogen. Die Liste an Österreichern, die bereichernde Amerikaaufenthalte absolvierten, reicht von dem legendären Eisenbahnbauer Carl R.v. Ghega bis zum Architekten Adolf Loos über Kiki Kogelnik bis zu Helmut Lang. Bily Wilder, wie Fred Zinnemann, Otto Preminger und Fred Astaire halfen mit, den amerikanischen Film zu dem zu machen, was er heute ist.
An dieser Stelle soll aber noch etwas Anderes vermerkt werden. Österreich habe den USA 1945 und danach viel zu verdanken. Abgesehen vom Marshallplan hob Morak die offene amerikanische Kulturpolitik der USA in Österreich etwa in Form der Amerikahäuser und Fulbright-Stipendien hervor, die dazu beitrugen, die demokratische Festigung und kulturelle Demokratisierung Österreichs zu beschleunigen. Die österreichische Auslandskulturpolitik des 21. Jahrhunderts wandelt nun dieses erfolgreiche Konzept zeitgemäß ab.
"Und so erkennt auch das österreichische Kulturforum in New York an diesen zentralen Punkt unserer Welt, seine wesentliche Aufgabe der Vermittlung von Kunst und Kultur jenseits aller Österreich-Klischees. Dieser österreichische Kulturleuchtturm in Manhattan wird all jene Facetten zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens umfassen, die dieser Stadt angemessen sind" so Morak abschließend.
Informationen: http://www.acfny.org

 
Festwochen mit neuen Musik-Reihen
Wien (rk) - Zwei neue Musik-Reihen präsentieren die Wiener Festwochen: mit "zeit_zone" läuft im Casino am Schwarzenbergplatz vom 26 Mai bis 16. Juni ein Programm mit sieben Produktionen, das über die Musik hinaus andere künstlerische Ausrucksformen einbezieht und politische und gesellschaftspolitische Ansprüche stellt, in der Meierei im Stadtpark gibt es mit "Waves" einen kompakten Dreitageschwerpunkt elektronischer Musik.
Mit den Gestaltern der Reihe stellten am Donnerstag Festwochen-Generalsekretär Wolfgang Wais und Musikchef Hans Landesmann die beiden Reihen vor, die international besetzt sind und für den Anspruch der Festwochen stehen, immer wieder neue künstlerische Dimensionen zu erschließen, den aktuellen kulturellen Entwicklungen ein Podium zu bieten.
"zeit_zone" im Casino am Schwarzenbergplatz wurde von Markus Hinterhäuser und Tomas Zierhofer-Kin programmiert, die bei den Salzburger Festspielen schon erfolgreich tätig waren. "zeit_zone" soll bei den Wiener Festwochen in Zukunft jährlich stattfinden und "auf die tektonischen Veränderungen der Gesellschaft" reagieren, geografische Regionen und nicht eindeutig definierbare künstlerische Bereiche erschließen, die abseits der gewohnten Pfade liegen. Die Reihe startet mit der tunesischen Produktion "Le Fou", die in einem Zusammenspiel von Bewegung, Ton, Licht und Musik einen Blick in die so genannte Welt des Wahnsinns und der Beziehung zur "Normalität" der Gesellschaft eröffnet. Die Schlussproduktion, Antonin Atrtauds "For an End to the Judgement of God” & June Jordan "Kissing God Goodbey”, als eine Art TV-Show konzipiert und inszeniert von Petar Sellars, wird in Zusammenarbeit mit den ORF aufgezeichnet und am 16. Juni im zweiten Programm gezeigt.
Auch die anderen Programmpunkte bewegen sich in unkonventionellen künstlerischen Regionen, von einer radikalen Neudeutung von Bachs "Messe in h-Moll" bis zu Musik aus Afghanistan oder Äthiopien oder der Rückkehr zu den radikal politischen Anfängen des Hip-Hop.
Karten für "zeit_zone" kosten 23 bis 28 EUR, ab der vierten Vorstellung, die man besucht, gibt es 50 Prozent Rabatt. Information: www.Festwochen.at/zeit_zone

Waves in der Meierei
Sunshine Enterprises gestaltet für die Wiener Festwochen den dreitägigen Schwerpunkt "Waves", eine Reise in die Welt der elektronischen Musik, in der Meierei im Stadtpark. Die drei Abende vom 23. bis 25. Mai führen mit internationalen Stars wie Carl Craig und heimischen Künstlern, die ebenfalls schon weltweiten Status genießen, wie Pulsinger & Tunakam, durch die verschienen Stilrichtungen und geografischen Heimaten der elektronischen Musik, von Wien, das hier eine wichtige Rolle spielt, über Deutschland, Italien, Belgien, Portugal, London bis New York und Detroit. Als optische Komponente wird die Meierei außen und innen von Visuals Pepi Öttl drei Tage in "ein neues Licht gesetzt", rotierende Diaprojektionen und andere Lichteffekte sorgen für eine kongeniale Ergänzung der Musik.
Karten: Einzelkarten 14 EUR, Kombikarten für alle drei Abende 36 EUR. Information: www.festwochen.at/Waves. Festwochentelefon: 589 22 22.

 
NÖ Volksmusikfestival 2002 vom 2. bis 5. Mai in Scheibbs
Pröll: "aufhOHRchen" steht für kulturelle Vielseitigkeit im Land
St. Pölten (nlk) - Als ein "Begegnungsfest von Menschen unterschiedlicher Kultur, Motivation und Emo-tion, von Jung und Alt sowie von Hobby- und Profimusikern" bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll das alljährliche Volksmusikfestival aufhOHRchen", das heuer vom 2. bis 5. Mai in Scheibbs stattfindet.
An die 1.200 Akteure regionaler und überregionaler Musik- und Gesangsgruppen, von Vereinen, Schulklassen und Kultur-schaffenden werden bei 10. Auflage dieses Festivals vier Tage lang in Scheibbs, das heuer auch sein 650-Jahr-Jubiläum zur Stadterhebung feiert, Volkskultur, Volkslied und Brauchtum sowie Traditionelles und Innovatives einem breiten Publikum näher bringen. "'aufhOHRchen' ist damit das größte Festival dieser Art in ganz Österreich und ein Markenzeichen regionaler Identität geworden, das für die kulturelle Vielseitigkeit und für die Eigenständigkeit im Land steht", ist der Landeshauptmann überzeugt.
Aufgespielt wird dabei in Wirtshäusern, Straßen, Gassen und Innenhöfen ebenso wie bei Großkonzerten oder bei speziell gestalteten Gottesdiensten. Ein besonderer Hö-hepunkt des diesjährigen Festivals verspricht ein Galaabend der Volksmusik am Samstag, 4. Mai, ab 20 Uhr auf dem Gelände der Firma Wittur zu werden, bei dem zahlreiche Top-Ensembles auftreten. Veranstaltet wird "aufhOHRchen" wieder von der NÖ Volkskultur und vom Club Niederösterreich, die heuer mit rund 4.000 bis 5.000 Besuchern rechnen.
Näheres dazu bei der Volkskultur Niederösterreich unter der Telefonnummer 02275/4660-0, e-mail: office@volkskulturnoe.at sowie beim Club Niederösterreich unter der Telefonnummer 01/5338401, e-mail: club.noe@nextra.at.

 
Bartenstein: Einzigartige Barockjuwele im Marchfeld werden zu neuem Leben erweckt
Insgesamt werden 30 Millionen Euro für die Belebung aufgewendet
Schlosshof (bmwa) - Die Schlösser Schlosshof und Niederweiden, die einst im Besitz von Prinz Eugen von Savoyen und Kaiserin Maria Theresia standen, "werden aus ihrem Dornröschenschlaf wachgeküsst", freut sich Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein, der gemeinsam mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Direktor Dr. Helmut Pechlaner, Direktor Dr. Wolfgang Kippes, Präsident Dr. Werner Fasslabend und Staatssekretärin Marès Rossmann bei einer Pressekonferenz in Schlosshof ein umfassendes Revitalisierungskonzept vorstellte.
Der Bund und das Land Niederösterreich unterstützen dieses Projekt, wobei die baulichen Startinvestitionen und die Abgangsdeckungen von rund 26 Millionen Euro auf Basis von genehmigten Investitions- und Finanzplänen seitens des Bundes bedeckt werden. Das Land Niederösterreich unterstützt dieses Projekt mit 4,5 Millionen Euro, wobei der Schwerpunkt der Investitionen in der Regionalentwicklung liegt.
Bartenstein betonte, dass die Revitalisierung dieser beiden Schlösser erst der erste Schritt sei. Weitere werden folgen, indem die Schlösser in Südmähren und Ungarn eingebunden werden. Die touristische Erschließung der Schlösser Schlosshof und Niederweiden bedeutet eine enorme wirtschaftliche, touristische und kulturelle Initialzündung für die Region Marchfeld und Donauauen.
Pechlaner und Kippes konnten als Eltern für dieses Projekt gewonnen werden, was die beste Voraussetzung für einen prachtvollen Nachwuchs darstellt - wenn dieses Projekt eine Chance hat, dann nur durch die Nützung des "know how", der Synergien und gemeinsamen Vermarktungsmöglichkeiten, sowie der Ressourcen der erfolgreichen Ausgliederungen, nämlich "Schönbrunner Tiergarten" und "Schloss Schönbrunn" ist Bartenstein überzeugt.
Das Gesetz zur Bildung der Marchfeldschlösser Revitalisierungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. als Tochtergesellschaft der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft m.b.H. und der Schönbrunner Tiergarten-Gesellschaft m.b.H. wird heute im Parlament auf Basis einer Vier-Parteien-Einigung beschlossen.

 
Jazz Fest mit Stars und Themenschwerpunkten
Wien (rk) - Eine Reihe von Auftritten internationaler Stars in der Wiener Staatsoper und im Wiener MuseumsQuartier sowie Themenschwerpunkte wie "Starke Frauen", "Kulturjahr Polen" oder ein Open Stage Project mit der zweiten und dritten Migrantengeneration in Wien geben dem Jazz Fest Wien Kontur.
Das Festival startet am 24. Juni im Wiener Konzerthaus mit Hubert von Goisern und seiner "Worldmusic Africa" und bietet bis 7. Juli ein Programm, bei dem u.a. Marianne Faithfull im MuseumsQuartier auftritt, sowie Isaac Hayes (1. Juli), Gato Barbieri & Band, Charles Lloyd Quintet feat sowie John Abercrombie (2. Juli) und die H. Hancock-M. Brecker-R. Hargrove & Band sowie die Wayne Shorter Group (3. Juli) drei Abende in der Staatsoper bestreiten.
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, der das Programm am Donnerstag gemeinsam mit Fritz Thom vorstellte, wies besonders auf die Reihe von Open Air-Konzerten hin, in der sich die Wiener Migrantenszene der zweiten und dritten Generation musikalisch präsentiert und damit die kulturelle Bedeutung der Zuwanderer für Wien unterstreicht. Mit den Gastspielen polnischer Formationen im Porgy & Bess werde auch ein spezieller europäischer Schwerpunkt gesetzt. Die Fernwärme Wien, die sich seit Jahren ins Jazz Fest einbringt, thematisiere heuer mit Live-Auftritten und Filmen "Starke Frauen" im Jazz. Mailath wies auch auf einen besonderen Höhepunkt des Festivals hin: Am 30. Juni gibt es im Arkadenhof des Wiener Rathauses ein Konzert zum 70. Geburtstag von Joe Zawinul mit Gästen.
Im MuseumsQuartier gibt es weiters Auftritte der Sofa Surfers (28. Juni), von Terry Callier & Band und Koop (29. Juni), Carl Craig/Leon Ware/Wah Wah Watson Group sowie Joseph Malik & Band (30. Juni), Frederic Galliano & African Divas (1. Juli) und Calexico (2. Juli). Diese Konzerte finden ohne Bestuhlung in Partyatmosphäre mit DJ-Open-End statt.
Neben dem Polenschwerpunkt im Porgy & Bess gibt es eine Reihe von Programmpunkten in den Wiener Jazz Klubs Jazzland, wo Axel Zwingenberger vom 2. bis 6. Juli auftritt, Reigen, Miles Smiles und Davis. Vom 30. Juni bis 7. Juli steht der Rathausplatz für mittägliche Freiluftkonzerte mit Gruppen aus Brasilien, USA und Österreich zur Verfügung. Die Reihe Starke Frauen" in der Fernwärme Wien findet vom 25. Juni bis 28. Juni mit je einem Live-Auftritt und einem anschließenden Film statt. Der Karmelitermarkt, der Kardinal-Nagl-Platz und der Parkplatz beim Flohmarkt auf der Wienzeile sind die Schauplätze der Präsentation "The 2nd and 3rd generation", bei der sich Musiker der Wiener Zuwandererszene mit ethnischen Schwerpunkten - Roma, Türken und Kroaten - präsentieren.
Information und Karten über Internet: www.viennajazz.org/ . Tickets gibt es weiters über eine Reihe von Vorverkaufsstellen darunter in allen Zweigstellen der Bank Austria, Stadthalle, Theater an der Wien, Ronacher, und Salettl bei der Oper.

 
"Welt der Religionen" am 22. April in Villach
Aktion vom BMBWK und ORF findet weiterhin großen Anklang
Wien (orf) - Am Montag, dem 22. April 2002, um 9.00 Uhr macht die gemeinsame Initiative des ORF und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur "Welt der Religionen" in Villach/Kärnten Station. "Welt der Religionen" stellt die Glaubensgrundsätze der Weltreligionen vor und regt junge Zuschauerinnen und Zuschauer zur Auseinandersetzung mit der eigenen und fremden Religionen an.
Schülerinnen und Schüler können in der Cineplexx World Villach (Maria Gailer Straße, 9500 Villach) ein dreistündiges Programm erleben - gestaltet von der ORF-TV-Religion. Die ehemalige AHS-Religionslehrerin und ORF-Wetterpräsentatorin Christa Kummer führt durch das Programm. Am Dienstag, dem 23. April 2002, findet dann im Bundesland Steiermark die nächste Veranstaltung statt. "Welt der Religionen" beginnt um 9.00 Uhr im Cineplexx World Graz Alte Poststraße 470, 8055 Graz). Den letzten Halt in dieser Woche macht die "Welt der Religionen" am Mittwoch, dem 24. April, um 9.00 Uhr in den Village Cinemas Wiener Neustadt (Stadiongasse 42, 2700 Wiener Neustadt) in Niederösterreich. Die bereits stattgefundenen Präsentationen in Salzburg, Linz, Hohenems und Innsbruck wurden vom jungen Publikum - insgesamt 1340 Schülerinnen und Schüler - mit großem Interesse aufgenommen.

 

Jeunesse: Die Saison 2002 / 2003 im Überblick
Wien - Mit 29 Zyklen und rund 110.000 Einzelkarten bieten die Jeunesse-Abonnements 2002 / 03 einen im Vergleich zum Vorjahr erweiterten, sorgfältig ausgewählten Querschnitt durch die Welt der (nicht nur) klassischen Musik: von den beliebten Zyklen Barock, Klassik und Romantik oder Konzertreihen wie »Internationale Orchester«, »Meisterdirigenten« und »Solistenkonzerte« reicht die Auswahl bis zu Spezialzyklen wie »Suxess - Faszination Musik«, »Jazz«, »Fremde Welten«, »Fast Forward 20:21«, »Orgel« oder »Gitarre«.

Der Jeunesse-Stufenbau | Musik für Menschen ab 3 Jahre
Einzigartig ist die Vielfalt an Veranstaltungen, die von Konzerten für Kinder ab 3 Jahren, den beliebten Kinderzyklen, Vermittlungsangeboten und Konzerten mit internationalen Stars und jungen Künstlern alle Publikumsschichten anspricht. Ermöglicht wird diese künstlerische Bandbreite durch den Jeunesse-Stufenbau:

  • Triolino Konzerte für 3- bis 5-Jährige
  • Piccolo Konzerte für 5- bis 9-Jährige
  • Concertino Konzerte für 9- bis 12-Jährige
  • Musik zum Angreifen Konzerte für Schüler von 6 bis 10
  • musical Xchanges jugendorientierte Gesprächskonzerte ab 12 Jahren
  • Allgemeiner Konzertbetrieb Konzerteinführungen

Das Programm für unser junges und jüngstes Publikum: Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr wurde das gemeinsam mit dem Zoom Kindermuseum und Siemens initiierte Angebot von »Triolino«, der musikalischen Weltreise für 3- bis 5-Jährige, verdoppelt. Die Zyklen »Piccolo« und »Concertino« laden Kinder von 5 bis 12 ins Konzerthaus und »musical Xchanges«, die Reihe mit Gespächskonzerten, beleuchten für Musikfans ab 12 Jahren Musiker und Musik von Vivaldis »Vier Jahreszeiten« bis zu avanciertem Pop in neuen Perspektiven.

Ernst von Siemens Musikstiftung | Förderpreis 2002 für neue Konzepte zur Musikvermittlung
Die innovative Veranstaltertätigkeit der Jeunesse wird am 28. Mai 2002 mit der Verleihung eines Förderpreises der Ernst von Siemens Musikstiftung ausgezeichnet. Prämiert wird die Initiative der Jeunesse, durch neuartige Konzepte der Musikvermittlung Kindern neue Konzertformen und Höreindrücke zu bieten. Die zweckgebundene Förderung dient dem Ausbau der »Konzerte für Kinder und Jugendliche« auf möglichst viele geeignete Spielorte in Österreich, die Entwicklung neuer Konzertformen (Beispiel: Triolino), die Initiierung neuer künstlerischer Kooperationen mit Landesorchestern, Komponisten und Ensembles und Entwicklung einer Methodik »Inszenierte Kinderkonzerte«.

Saisonhöhepunkte 2002 | 03 - Martha Argerich | Ute Lemper | Myung Whun Chung
Ein »Must« für jeden Klassikfan ist das Sensationsgastspiel von Martha Argerich (26. 2. 2003, Wiener Konzerthaus, Abo Solistenkonzerte). Die argentinische Künstlerin zählt seit Anfang der 70er-Jahre zu den besten Pianisten der Welt. Exklusiv für die Jeunesse gibt Martha Argerich mit dem NHK Symphony Orchestra Tokyo und dem Dirigenten Charles Dutoit in Wien einen ihrer seltenen Konzertauftritte. Auf dem Programm: Chopins Klavierkonzert Nr. 1.
Dass für jeden Musikfreund etwas dabei ist, zeigen auch die Highlights quer durch die Stile und Genres: Zum Beispiel ein Abend mit Ute Lemper (21. 2. 2003, Wiener Konzerthaus, Abo Suxess). Die deutsche Chansonette und Schaupielerin, die in Frankreich als neue Edith Piaf und in Deutschland und Amerika als Marlene-Dietrich-Erbin gehandelt wird, interpretiert Kurt Weills große, gefühlvolle Broadway-Songs.
Französisches Flair dominiert das dreitägige Residence-Gastspiel des Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung von Myung-Whun Chung. Der gebürtige Koreaner war 1989-94 gefeierter Musikdirektor der Bastille-Opéra in Paris und gastiert heute bei allen großen Orchestern der Welt, von den Wiener und Berliner Philharmonikern bis zu Boston und Chicago Symphony oder New York Philharmonic. Auf dem Programm: Werke von Maurice Ravel, Camille Saint-Saëns, Igor Strawinsky, Gustav Mahler und Olivier Messiaen, mit dem Myung-Whun Chung eine besondere künstlerische Freundschaft verband.
Weitere Highlights: James Levine und Kurt Masur gastieren im Zyklus »Meisterdirigenten«, Nikolaus Harnoncourt dirigiert Haydns »Schöpfung« (Abo Klassik), die »Wiener Philharmoniker« geben exklusiv für die Jeunesse vier Konzertproben mit Valery Gergiev, Daniel Barenboim, Zubin Mehta und Mariss Jansons, und unter den jungen Solisten finden sich Shooting-Stars wie der Wiener Pianist Till Fellner oder die amerikanische Geigerin Hillary Hahn.
Die Kammermusik-Zyklen bieten Konzerte mit Gidon Kremer, Gérard Caussée und Oleg Maisenberg sowie eigene Zyklen mit dem Hugo Wolf Quartett, das anlässlich seines 10-jährigen Jubiläums eine eigene Abonnement-Reihe erhält, und die Fortführung des äußerst beliebten Zyklus mit dem Wiener Klaviertrio. Die neue Partnerschaft zwischen der Schweizer Stiftung »Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr« bringt außergewöhnliche Musikprojekte mit jungen Instrumentalisten an exklusiven Wiener Spielorten.
Musikalische Vielfalt heißt nicht unbedingt nur Klassik: Im Jazz-Zyklus gastiert der französische Superstar Louis Sclavis, »Fast Forward« gibt Raum für junge Komponisten und aufregende Improvisationen und »Fremde Welten« präsentieren den argentinischen Bandoneon-Star Dino Saluzzi und Balkan Blues mit dem Sandy Lopicic Orkestar.

Reflexionen über Musik - Hermann Nitsch | Burkhart Schmidt | Friedrich Cerha
Im Sinne einer umfassenden Musikvermittlung werden zahlreiche Konzerte aus dem Saisonprogramm mit Einführungen oder Moderationen begleitet. Einige dieser Veranstaltungen präsentieren den Kontext der Musik weiterführende Reflexionen aus den Bereichen Philosophie, Kunst und Gesellschaft. Zu den Referenten zählen u. a. der Künstler Hermann Nitsch, die Philosophen Konrad Paul Liessmann und Burkhart Schmidt, der Komponist Friedrich Cerha, Alte-Musik-Spezialist Bernhard Trebuch, Kunsthistoriker Rainer Fuchs und Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg.

Wirtschaftspartnerschaften - Bank Austria Creditanstalt-Gruppe | Club Suxess | Siemens
Wie bereits in der vergangenen Saison präsentiert die Jeunesse gemeinsam mit ihrem langjährigen Hauptsponsor, der Bank Austria Creditanstalt-Gruppe, und dem Club Suxess einen eigenen Zyklus: »Suxess« bietet - vom Weill-Projekt mit Ute Lemper über eine außergewöhnliche Interpretation von Mussorgskijs »Bildern einer Ausstellung« bis zu Murnaus legendärer Stummfilmversion des »Faust« mit Livemusik - unterschiedlichste Stile und Genres als Einstieg in die faszinierende Welt der Musik.
Die neue Partnerschaft mit Siemens ermöglicht es, das das nach dem ersten Jahr sensationell erfolgreiche »Triolino«-Projekt für 3- bis 5-Jährige expandiert: »Triolino« wird zweimal in Wien und außerdem in den Bundesländern angeboten.
Weitere Informationen: www.jeunesse.at


 
Internationale Tanzstars bei Ballettgala im Eisenstädter Haydnsaal
Tänzer von der Wiener Staatsoper und dem Kirov-Ballett sind dabei
Eisenstadt - Der Verein “Ballett Tanz Burgenland” veranstaltet am Samstag, dem 6. Juli 2002, in Eisenstadt (Schloss Esterházy, Beginn: 19 Uhr eine Gala mit internationalen Startänzern, die sich mit Ballettfestivals in ganz Europa messen kann. Mit dabei sind die renommiertesten Balletttänzer Europas, wie die Ersten Solisten der Wiener Staatsoper Simona Noja, Eva Petters, Jürgen Wagner, die Solistin Shoko Nakamura sowie Maria Kousouni, Rainer Krenstetter und Mitglieder des Corps de ballet der Wiener Staatsoper. „Romeo & Julia“, „Dornröschen“, „Alles Walzer“ von Renato Zanella sowie „Maskenball“ in der Choreographie von Vladimir Malakhov, der den Ehrenschutz bei dieser Gala übernommen hat, stehen auf dem Programm.
Karten, für die es schon ein reges Interesse gibt, sind ab sofort in allen Verkaufsstellen von ÖsterreichTicket sowie unter der Tickethotline 01/96096 (täglich von 9 bis 21 Uhr) erhältlich.
Erste Solisten der Leipziger Staatsoper tanzen Joseph Haydn´s „Schöpfung“ in der Choreographie von Uwe Scholz im Haydnsaal, wo Haydn viele seiner unvergänglichen Kompositionen geschaffen hat, wo er über 40 Jahre als Kapellmeister am Hof des Fürsten Esterházy gelebt hatte.
Auf dem Programm stehen Performances vom Besten mit den Ersten Solisten des Kirov-Balletts aus St. Petersburg und mit den Ersten Solisten des Dutch National Ballet aus Amsterdam Viacheslav Samodurov und Larissa Lezhnina in „Grand pas Classiqe“ und „Schéhérasade“. Der ehemalige Erste Solotänzer an der Wiener Staatsoper und Publikumsliebling Tamás Solymosi tanzt mit der Ersten Solistin des Dutch National Ballet Sofiane Sylve seine unvergessliche Paraderolle als eleganter Prinz Siegfried in „Schwanensee“. Leidenschaft und Technik zeichnen Simona Noja (die Erste Solistin der Wiener Staatsoper) und Alejandro Parente, den Solisten des Teatro Colón aus Buenos Aires, die neben Diana & Acteon mit dem Argentinischen Tango von Piazolla südamerikanische Hitze in die Herzen und Glieder des Publikums zaubern werden.
Einer der Höhepunkte dieser Gala wird unbestritten der Auftritt des Stargastes aus den USA Rasta Thomas sein. Als Erstaufführung in Europa tanzt er „Awakening“ sowie „Hummelflug“.

Vorverkaufsstellen im Burgenland: Reisebüro Blaguss Eisenstadt - Ticket Mattersburg - Blaguss Reisen Mattersburg, Festspielbüro St. Margarethen, Burgspiele Güssing, Blaguss Reisen Neusiedl, Reisebüro Schuch Großpetersdorf sowie in allen weiteren ÖsterreichTicket Geschäftsstellen in ganz Österreich. Karten auch per Internet unter www.oeticket.com.

 
Stefan Karch: Fantastisches Lesetheater im Schloß Eggenberg
Graz (mag) - Stefan Karch, Autor, Illustrator und Puppenspieler, kommt am Freitag, den 3. Mai um 16.00 Uhr auf Initiative der Stadtbibliothek Vinzenzgasse mit seinem Fantastischen Lesetheater" in den Schlosspavillon, Schlosspark Eggenberg, und bereitet mit Timmi Tigers Abenteuer allen kleinen und großen ZuhörerInnen einen spannenden Nachmittag.
Stefan Karch wurde 1962 in Graz geboren. Nach dem Schulabschluss besuchte er in Wien die Pädagogische Akademie und entdeckte dort die Welt des Puppentheaters. Seitdem stellt der ausgebildete Integrationslehrer Figuren aus Stoff, Schaumgummi, Papier und Draht her - sympathische Hauptdarsteller seines "Fantastischen Lesetheaters", mit dem er durch ganz Österreich tourt. Seit dem Frühjahr 1999 erscheint Stefan Karchs erste Buchserie "Timmi Tiger" (Das Geheimnis des Tigers (1999), Das Spiel der drei Magier (1999), Die schreckliche Wondery Pu (1999), Das Auge der Titanen (2001)); im Herbst 2000 startete der Autor mit der zweiten Serie "Knuddelgeschichten" für kleinere Kinder.
Timmi Tiger ist kein gewöhnlicher Junge, das sieht man schon an seiner Frisur: Wie Blitze stehen ihm seine blonden Haare zu Berge. Und schnell wie ein Blitz ist der clevere Junge, dessen Eltern auf einen Planeten in einer anderen Welt verbannt sind, ganz nebenbei. Kein Wunder also, dass auf den Protagonisten jede Menge phantastischer Abenteuer warten ...

 
"DichterHören": Wolfgang Gasser liest Robert Musil
Wien (orf) - Robert Musil, ironischer Analytiker und zugleich Beschwörer des alten k. und k. Österreich, gehört - zumindest, was sein fragmentarisches Romankonvolut "Der Mann ohne Eigenschaften" betrifft - zu den berühmtesten Unbekannten der österreichischen Weltliteratur, zu den meist Zitierten und am wenigsten Gelesenen jedenfalls. Anlässlich Musils 60. Todestag wird Wolfgang Gasser, Musil-Kenner und Interpret von Rang, in der siebenten Multimedia-Produktion der Reihe DichterHören" am 15. und 16. April auch aus Bühnenstücken und Novellen, aus Notizen und den akribisch geführten Tagebüchern, aus Kritiken und psychologischen Analysen die gesamte Dichterpersönlichkeit Robert Musils, samt privatem Hintergrund, erstehen lassen.
Musil führte seit seinem 18. Lebensjahr, noch vor Beginn seines Maschinenbaustudiums, akribisch Tagebuch und hat darin nicht nur Beobachtungen und Reflexionen, Selbstanalysen und Denkergebnisse, sondern auch die langsame Entwicklung seines Lebens-Romans festgehalten. Der Mensch und Denker Musil, der studierte Psychologe und Erkenntnistheoretiker, der Zeitkritiker und scharfsinniger Essayist soll auch bei "Dichter Hören" im KlangTheater vornehmlich aus diesen seinen persönlichen Wirklichkeiten" und erst in zweiter Linie aus deren Spiegelung im Sprachkunstwerk hörbar und spürbar werden - aus 31 eng beschriebenen Heften über 44 Lebens- und Arbeitsjahre. Der eigentlich, wie es an anderer Stelle heißt, andauernd und mit unendlichem Denkaufwand" an sich selbst arbeitete - und als opus magnum ein Fragment hinterließ.
Burgschauspieler Wolfgang Gasser wird Musils Werk interpretieren. Gasser: "‘Der Mann ohne Eigenschaften‘ begleitet mich seit 1952, seit 50 Jahren. Je länger ich mich mit diesem Werk auseinandersetze, umso treffender finde ich, was Musil einst u.a. über sein Werk gesagt hat: ‚Es ist kein leichtes und kein schweres Buch, denn das kommt ganz auf den Leser an. Es ist sehr anmaßend: ich bitte mich zweimal zu lesen, im Teil und im Ganzen.‘ Was mich an Musil besonders begeistert, ist seine ganz eigene Art von Ironie, eine Ironie, die nicht verletzt, die den Reigen von faszinierenden Figuren nicht denunziert. Keine aufregende Handlung treibt diese Figuren an - die Figuren selber sind aufregend und aufgeregt. Sie treffen sich, um zu reden, zu reden, zu reden. Paradoxerweise ist der Kern dieses Redens aber immer eine Aktion, die sogenannte ‚Parallelaktion‘. Doch diese Aktion erhebt sich nie aus dem Zustand des Redens. Bis über all‘ dies Reden die viel größere Aktion, der Krieg, ausbricht. So wie Thomas Bernhards ‚Heldenplatz‘ bis heute nicht an Aktualität eingebüßt hat, so vorausschauend hat Musil die Wunden seines Jahrhunderts offengelegt. Meiner Meinung nach hat der Text absolut sogar noch an Aktualität gewonnen. Egal welches Kapitel man aufschlägt, man hat einen absoluten Lesegenuss.”
"DichterHören: Robert Musil" - Mit Wolfgang Gasser: Montag, 15. April, und Dienstag, 16. April, jeweils um 20.00 Uhr, KlangTheater. Eintritt: 10,50 / 12,70 Euro.

 
Wiener Staatsoper: Ballettschule international im Blickfeld
Gastspiel in Philadelphia - 1. Preis beim Wettbewerb in Biarritz
Wien - Die Ballettschule der Wiener Staatsoper (Künstlerischer Leiter: Renato Zanella) leiste einer ehrenvollen Einladung der Pennsylvania State University Folge und gab am 11. April 2002 im Rahmen der Veranstaltung "Österreich stellt sich vor" eine Vorstellung in Philadelphia.
Auf dem Programm standen als Spezialität der Ballettschule der Wiener Staatsoper zwei in Wiesenthal-Technik getanzte Johann-Strauß-Walzer, "Künstlerleben" und "Rosen aus dem Süden". Die Choreographie schuf Hedi Richter. Weiters wurden Ausschnitte aus dem klassischen Schulrepertoire gezeigt (Soli aus "Giselle", "Don Quixote", "Paquita", "Dornröschen" und Das bucklige Pferdchen"). An dem Gastspiel nahmen sieben Schülerinnen - Studierende der 6. Klasse und der Meisterklasse - der Ballettschule der Wiener Staatsoper teil.
Einen großen Erfolg feierte die 15jährige Sarah Millner beim diesjährigen "Concours International de Danse de Biarritz". Sarah Millner ist gebürtige Grazerin und besucht seit dreieinhalb Jahren die Ballettschule der Wiener Staatsoper. Für die im Finale dieses renommierten Wettbewerbs getanzte Variation aus "Don Quixote" wurde Sarah Millner mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Nächste Gelegenheit, die Studierenden der Ballettschule der Wiener Staatsoper auf der Bühne zu sehen, ist am 23. Juni 2002 bei der Matinee der Ballettschule in der Wiener Staatsoper gegeben (Beginn 11 Uhr).

 
LR Bischof: Wertvolle Impulse für die Musik in Vorarlberg
Land schreibt Kompositionsstipendium aus
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Landesregierung schreibt heuer wieder ein Landesstipendium für Komponistinnen und Komponisten aus. Der Preis ist mit 6.540 Euro dotiert, die über ein halbes Jahr verteilt in monatlichen Raten ausbezahlt werden. Bis Sonntag, 30. Juni 2002 können Werke zur Bewerbung eingesandt werden.
Kulturlandesrat Hans-Peter Bischof erwartet sich neue wertvolle Impulse für das musikalische Schaffen im Lande: Die Veranstaltungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Vorarlberg auch auf dem Feld der Musik viel zu bieten hat. Unser Stipendium versteht sich als Anreiz und Herausforderung an die hier lebenden Komponistinnen und Komponisten, ihr Talent und ihre Kreativität zu verwirklichen."
Für das Kompositionsstipendium kommen Künstler in Frage, die EWR-Bürger sind und in Vorarlberg wohnen, über längere Zeit gewohnt haben oder in einem sonstigen personellen bzw. musikalisch-sachlichen Bezug zu Vorarlberg stehen. Die Bewerbungsunterlagen sollen Angaben über ein in Ausarbeitung befindliches oder geplantes Projekt enthalten, das während der Laufzeit des Stipendiums verwirklicht werden soll. Als Arbeitsprobe ist - in Kopie! - das Manuskript des fertiggestellten Teiles eines Werkes in der Dauer von drei bis fünf Minuten beizulegen.
Bewerbungen können an das Amt der Vorarlberger Landesregierung, Kulturabteilung, Villa Wacker, 6900 Bregenz gerichtet werden. Für nähere Informationen steht Frau Barbara Neyer (Telefon ++43 / (0)5574 / 511-22311) gerne zur Verfügung.