Einsatz und Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte nach Störfall in einem grenznahen Atomkraftwerk
wird geübt
Allentsteig/Göpfritz (bmlv) - ABC-Abwehrkräfte des Österreichischen Bundesheeres übten
am Samstag (05. 04.) im Rahmen der Bundesheerübung "Felsenberg 2003" gemeinsam
mit zivilen Einsatzkräften der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, Gendamerie, der Bezirkshauptmannschaft Zwettl
und des Zivilschutzverbandes im Rahmen einer gemeinsamen Zivilschutzübung den Einsatz nach einem atomaren
Störfall und die Errichtung einer Dekontaminations-Notfallstation im niederösterreichischen Göpfritz.
Übungsannahme war ein Störfall in einem grenznahem Atomkraftwerk, der zur Erhöhung der zulässigen
Grenzwerte im Übungsgebiet führte. Verstrahlte Personen sowie Fahrzeuge und Gerät mussten daher
in einem gemeinsamen Einsatz und koordiniertem Vorgehen der Einsatzkräfte dekontaminiert und Personen auch
ärztlich weiterversorgt werden.
Bei diesem Einsatz übten der ABC-Abwehrzug des Militärkommandos Niederösterreich mit Spezialfahrzeugen,
die Feuerwehren aus Göpfritz und des Unterabschnittes Allentsteig, das Rote Kreuz Allentsteig, die Strahlenspürtrupps
der Feuerwehr Zwettl und der Bezirkshauptmannschaft Zwettl, der Gendamerie sowie des Zivilschutzverbandes. Über
70 Personen und mehr als fünfzehn Einsatzfahrzeuge waren dabei im Einsatz. Wurde die Überschreitung von
Grenzwerten von den Strahlenspürtrupps festgestellt, wurden Personen und Fahrzeuge fachgerecht dekontaminiert
und verstrahlte Personen auch ärztlich erstversorgt.
"Wir proben den gemeinsamen Einsatz und das Zusammenwirken von Kräften des Bundesheeres und ziviler Einsatzkräfte
im Rahmen gemeinsamer Übungen mindestens einmal im Jahr. Dies ist notwendig, um im Ernstfall der Bevölkerung
ohne Friktionen rasch und effizient helfen zu können", erklärte dazu der Übungsleiter dieser
Dekontaminationsübung, Oberleutnant Berthold Sandtner, ABC-Abwehroffizier des Militärkommandos Niederösterreich.
Seit 02. April ist die Übung "Felsenberg 2003", die grösste Übung des Österreichischen
Bundesheeres im heurigen Jahr, bereits in vollem Gange. Über 6.000 Soldaten, 220 mechanisierte Kampffahrzeuge,
1.100 Räderfahrzeuge und 20 Luftfahrzeuge sind im gesamten Manövergebiet im niederösterreichischen
Wald- und Weinviertel im Einsatz. |