BMF plant Öffnung der Exportförderung für Russland
Wien (bmf) - Die Öffnung der Haftungspolitik gegenüber Russland beabsichtigt der österreichische
Garantiepolitik-Ausschuss. Angesichts der verbesserten wirtschaftlichen und politischen Gesamteinschätzung
des Landes hat das unter Leitung des Finanzministeriums stehende Gremium beschlossen, die bisherige Laufzeitbeschränkung
für mittel- und langfristige Exportgeschäfte auf die in der OECD möglichen zehn Jahre zu erweitern
und bestehende Betragsbeschränkungen bei Einzeltransaktionen aufzugeben.
Laut Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat sich die Wirtschaft Russlands seit der Finanzkrise 1998 nachhaltig erholt;
die jährlichen Wachstumsraten hätten seither zwischen vier und sechs Prozent betragen. Ausdrücklich
begrüßt wurde auch die Fortsetzung der eingeleiteten Reformschritte und strukturellen Maßnahmen
insbesondere im Banken- und Unternehmenssektor. Der weitere Aufwärtskurs werde aber zweifelsohne auch von
der Entwicklung der Rohölpreise abhängen.
Russland ist derzeit in Länderkategorie 5 (von 7) eingestuft. Die Deckungsquote für das politische Risiko
beträgt 95 Prozent. Branchenmäßig bestehen grundsätzlich keine Deckungsbeschränkungen
(ausgenommen Waffen- und Rüstungsexporte, Kernkraftwerke), wirtschaftliche Risiken werden weiterhin durch
Selbstbehalte berücksichtigt.
Grasser: "Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt zur Förderung der Exportwirtschaft gesetzt, die bisher
schon ein Träger der Konjunktur gewesen ist und die damit auch sich bietende Chancen in Russland verstärkt
wahrnehmen kann." |