Gehrer:
Steuerliche Absetzbarkeit der Studienbeiträge bereits ab 2004
Wichtige Maßnahme zur Entlastung berufstätiger Studierender
Wien (bm:bwk) - Die steuerliche Absetzbarkeit der Studienbeiträge ist in der Steuerreform ab
dem Jahr 2004 berücksichtigt. Diese Maßnahme ist im Entwurf zum Budget-Begleitgesetz, das diese Woche
vom Finanzministerium in Begutachtung geschickt wird, verankert. Studierende an Universitäten können
bereits ab kommenden Jahr ihren Studienbeitrag, sofern das Studium im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit
steht, steuerlich geltend machen. "Die steuerliche Absetzbarkeit der Studienbeiträge wird eine spürbare
finanzielle Erleichterung bringen. Wir kommen damit der Forderung vieler berufstätiger Studierender nach,
ihre besondere Situation zu berücksichtigen", erklärte heute Bildungsministerin Elisabeth Gehrer.
Voraussetzung für die Absetzbarkeit des Studienbeitrags ist, analog der bestehenden Regelung für Studierende
an Fachhochschulen, dass der Studierende einer aktiven beruflichen Tätigkeit nachgeht und das Studienergebnis
im Rahmen dieser Tätigkeit einsetzen wird. Die steuerliche Absetzbarkeit stellt eine wichtige Maßnahme
zur besseren Vereinbarkeit von Studium und Beruf dar. Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wurde zuletzt durch
die "Studierenden-Sozialerhebung 2002", die vergangene Woche präsentiert wurde, deutlich gemacht.
Neben der nun im Budget-Begleitgesetz geregelten finanziellen Entlastung soll eine Ausweitung der Studienabschluss-Stipendien
künftig noch mehr Studierenden die Möglichkeit geben, sich in den letzten Monaten ganz auf den Abschluss
ihres Studiums konzentrieren zu können. |
Broukal: Gehrer pflanzt die StudentInnen - Weg mit den Studiengebühren
Wien (sk) - "Mit dem Scheinangebot, die Studiengebühren steuerlich abzusetzen, pflanzt
die Bildungsministerin die StudentInnen", reagierte SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal Mittwoch
(02. 04.) auf die Ankündigung Gehrers. "Angesichts des aktuellen Berichts der sozialen
Lage der Studierenden müsste Gehrer klar sein, dass der überwiegende Teil der StudentInnen unter enormem
ökonomischen Druck steht und arbeiten muss und sich dadurch auch die Studienzeit verlängert. Die Konsequenz
daraus muss die sofortige Abschaffung der Studiengebühren sein", forderte Broukal gegenüber dem
Pressedienst der SPÖ.
Gleichzeitig müssten die Verdienstgrenzen für Stipendien angehoben und die Rahmenbedingungen an den Universitäten,
insbesondere für jene StudentInnen, die arbeiten müssen, geschaffen werden - von bedarfsorientierten
Lehrveranstaltungsangebot bis zu ausreichenden Studienplätzen. "Im Mittelpunkt müssen die Interessen
der StudentInnen stehen", schloss Broukal. |