»Die Kelten in Mähren«  

erstellt am
03. 04. 03

Sonderausstellung in Asparn an der Zaya
Asparn (nlk) - „Die Kelten in Mähren – Von Kriegern und Bernsteinfürsten“ ist der Titel einer Sonderausstellung, die ab Samstag, 5. April, bis 30. November täglich außer Montag von 9 bis 17 Uhr im Museum für Urgeschichte des Landes Niederösterreich in Asparn an der Zaya zu sehen ist. Die Ausstellung gibt einen Einblick in das Leben der Kelten vor 2500 Jahren in den heutigen Gebieten Niederösterreich und Mähren. Das Gebiet der Kelten war damals eine Großregion.

„Das Keltentum war vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis um die Zeitenwende über ganz Europa verbreitet. Die Kelten hatten eine sehr hochstehende Kultur, das beweisen auch ihre Hinterlassenschaften, die durch archäologische Grabungen erforscht werden“, erläuterte gestern Dr. Ernst Lauermann vom Museum für Urgeschichte Asparn in Wien. So seien auch die Städte Paris, Bern und Budapest von den Kelten gegründet worden. Die keltische Kultur findet sich heute vor allem im nördlichen Niederösterreich und in Mähren. Die sogenannte Bernsteinstraße verbindet Mähren mit dem Donauraum.

In Asparn kreuzt der 7000 Jahre alte Totenweg, der älteste nachweisbare Weg Mitteleuropas, eine der Trassen der Bernsteinstraße. In den Schauräumen wird auf diesen alten Handelsweg eingegangen. Das Museum besitzt drei bronzezeitliche Bernsteinperlen, einen der wenigen urzeitlichen Bernsteinfunde.

„In dieser Sonderausstellung sind viele Funde aus Staré Hradisko zu sehen“, berichtete Dr. Jana Cizmarova von der Organisation auf tschechischer Seite. So stamme aus der Welt der Kelten eine Röhrenkanne, ein weltweites Unikat.

Das Museum für Urgeschichte in Asparn wurde neu gestaltet. Es nimmt mit seiner experimentellen Archäologie eine Vorreiterrolle in Europa ein. Mit uralten Handwerkstechniken werden antike Funde nachgebaut. „Der Umbau der Schausammlung wurde durch neue archäologische Erkenntnisse und Ergebnisse notwendig“, erläuterte Dr. Gottfried Stangler von der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich. Im vergangenen Jahr zählte das Museum rund 27.000 Besucher.
     
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