Jährlich rund 140 Patente an österreichischen Unis  

erstellt am
02. 04. 03

Montanuni hat relativ höchste Erfinder-Quote
Wien (pte) - In Österreich werden pro Jahr etwa 2.000 Patente erteilt. 140 davon gehen auf das Konto heimischer Unis bzw. Uni-Angehörigen. Dies geht aus einer vom Bildungsministerium und der TECMA-Innovationsagentur in Auftrag gegebenen Studie hervor. Verglichen wurden österreichische Unis, Fakultäten und Institute. Analysiert das wissenschaftliche Personal von Universitäten im Zeitraum 1999-2001 in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik und Medizin.

Mit 14 Prozent des gesamten wissenschaftlichen Personals wurden die relativ meisten Erfinder an der Montanuniversität Leoben eruiert. Knapp dahinter folgen die Technische Universität (TU) Wien mit 13,6 und die TU Graz mit 12,9 Prozent. Die absolut meisten Erfinder gab es mit 186 Erfindern an der Universität Wien. Die höchste Zahl an Erfinungen/Patentfamilien wurden mit 624 an der TU Wien ermittelt. Bereinigt durch die Anzahl des Personals positioniert sich allerdings die TU Graz auf Platz eins. Hier zählt man pro Wissenschaftler im Durchschnitt 0,54 Erfindungen. An zweiter Stelle liegt laut dieser Rechnung die Montanuni Leoben mit 0,477 Erfindungen pro Wissenschaftler und TU Wien mit 0,469.

Wie allgemein in Europa üblich werden auch in Österreich neue Forschungsergebisse überwiegend nur publiziert und nicht patentiert. Bislang lag das Aufgriffsrecht von Diensterfindungen von Universitätsangehörigen beim Bund. Mit dem Univesitätsgesetz 2002 ändert sich aber die rechtliche Lage des Aufgriffs. Das Aufgriffsrecht an Diensterfindungen liegt bei den einzelnen Unis. Laut der österreichischen Patentverwertungsagentur TECMA könnte dafür eine eigene GmbH, die die Abwicklung der Patentfragen und auch die Verwertung für die Unis übernimmt, gegründet werden. Bisher nutzen Universitäten und andere Forschungseinrichtungen geistige Eigentumsrechte (IPR - intellectual property rights) dur ch Vergabe von Lizenzverträgen oder Gründungen von Spin-Offs.
     
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