Leitl will Anteil der weiblichen WKÖ-Funktionärinnen 2005 verdoppeln  

erstellt am
02. 04. 03

Zwazl: Unternehmerinnen die Organisation näher bringen
Wien (pwk) - Ein Bekenntnis zu einer starken Stimme der "Frau in der Wirtschaft", einer der Teilorganisationen der WKO, legte am Montag (01. 04.) der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, ab. Im Rahmen der ersten Generalversammlung von "Frau in der Wirtschaft" betonte Leitl, dass bisher viele positive Aktivitäten gesetzt wurden, die in den kommenden Monaten und Jahren intensiviert werden müßten. Für die kommende Kammerwahl im Jahr 2005 erwarte er sich eine Verdoppelung der Anzahl weiblicher Funktionärinnen. "Damit identifiziere ich mich. Nur so wird es möglich, gemeinsame Zielsetzungen zu erfüllen und umzusetzen und damit einem Drittel der heimischen Unternehmerschaft zu mehr Gestaltungsspielraum zu verhelfen", betonte der WKÖ-Präsident.

Die niederösterreichische Wirtschaftskammer-Präsidentin und Bundesvorsitzende der "Frau in der Wirtschaft", Sonja Zwazl, will aber auch über andere Wege die Unternehmerin vermehrt in die Organisation führen und ihnen damit die "Frau in der Wirtschaft" näher bringen. Es müsse vor allem darum gehen, die besten Frauen in die entsprechenden Funktionen zu bringen. "Wir haben kein Interesse an Alibifrauen. Nur die Leistung zählt!", unterstreicht Zwazl. Die Erwartung an die kommende Kammerwahl sei daher groß, in zwei Jahren ein buntgemischtes Bild im Wirtschaftsparlament vorzufinden.

Als vorrangige politische Forderung nannte die Bundesvorsitzende der "Frau in der Wirtschaft" die steuerlich Absetzbarkeit der Haushaltshilfe. Gerade für Unternehmerinnen und Unternehmer aus kleinen und mittleren Betrieben wäre dies ein wichtiger Beitrag für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum. Ein weiterer Schwerpunkt der kommenden Monate werde der bundesweite Ausbau der Betriebshilfe sein. Bisher funktioniere dieses Modell einer unbürokratischen personellen Unterstützung für Selbständige in Ausnahmesituationen wie Karenz oder Krankheit in Niederösterreich, Wien, Oberösterreich und dem Burgenland ohne Probleme. Daher sei es nun an der Zeit, die Betriebshilfe allen Unternehmern zukommen zu lassen. Der Bedarf sei jedenfalls gegeben: So hat es bisher 1007 Einsätze im Rahmen der Betriebshilfe gegeben, 260 davon für Babyeinsätze, der Rest im Krankheitsfall oder bei Unfall.

Darüber hinaus werde die "Frau in der Wirtschaft" intensiv im Bereich der Aus- und Weiterbildung der Unternehmerinnen arbeiten. Das Angebot von hochwertigen Seminaren vor Ort solle auch von flexiblen Kinderbetreuungsmöglichkeiten begleitet werden, forderte Zwazl. "Das Pflänzchen der Frau in der Wirtschaft hat sich bisher schön entwickelt. Nun geht es darum, mit neuem Elan aus diesem Pflänzchen einen Baum zu machen", schloss die Bundesvorsitzende.
     
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