Zwazl: Unternehmerinnen die Organisation näher bringen
Wien (pwk) - Ein Bekenntnis zu einer starken Stimme der "Frau in der Wirtschaft", einer
der Teilorganisationen der WKO, legte am Montag (01. 04.) der Präsident der Wirtschaftskammer
Österreich, Christoph Leitl, ab. Im Rahmen der ersten Generalversammlung von "Frau in der Wirtschaft"
betonte Leitl, dass bisher viele positive Aktivitäten gesetzt wurden, die in den kommenden Monaten und Jahren
intensiviert werden müßten. Für die kommende Kammerwahl im Jahr 2005 erwarte er sich eine Verdoppelung
der Anzahl weiblicher Funktionärinnen. "Damit identifiziere ich mich. Nur so wird es möglich, gemeinsame
Zielsetzungen zu erfüllen und umzusetzen und damit einem Drittel der heimischen Unternehmerschaft zu mehr
Gestaltungsspielraum zu verhelfen", betonte der WKÖ-Präsident.
Die niederösterreichische Wirtschaftskammer-Präsidentin und Bundesvorsitzende der "Frau in der Wirtschaft",
Sonja Zwazl, will aber auch über andere Wege die Unternehmerin vermehrt in die Organisation führen und
ihnen damit die "Frau in der Wirtschaft" näher bringen. Es müsse vor allem darum gehen, die
besten Frauen in die entsprechenden Funktionen zu bringen. "Wir haben kein Interesse an Alibifrauen. Nur die
Leistung zählt!", unterstreicht Zwazl. Die Erwartung an die kommende Kammerwahl sei daher groß,
in zwei Jahren ein buntgemischtes Bild im Wirtschaftsparlament vorzufinden.
Als vorrangige politische Forderung nannte die Bundesvorsitzende der "Frau in der Wirtschaft" die steuerlich
Absetzbarkeit der Haushaltshilfe. Gerade für Unternehmerinnen und Unternehmer aus kleinen und mittleren Betrieben
wäre dies ein wichtiger Beitrag für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum. Ein weiterer
Schwerpunkt der kommenden Monate werde der bundesweite Ausbau der Betriebshilfe sein. Bisher funktioniere dieses
Modell einer unbürokratischen personellen Unterstützung für Selbständige in Ausnahmesituationen
wie Karenz oder Krankheit in Niederösterreich, Wien, Oberösterreich und dem Burgenland ohne Probleme.
Daher sei es nun an der Zeit, die Betriebshilfe allen Unternehmern zukommen zu lassen. Der Bedarf sei jedenfalls
gegeben: So hat es bisher 1007 Einsätze im Rahmen der Betriebshilfe gegeben, 260 davon für Babyeinsätze,
der Rest im Krankheitsfall oder bei Unfall.
Darüber hinaus werde die "Frau in der Wirtschaft" intensiv im Bereich der Aus- und Weiterbildung
der Unternehmerinnen arbeiten. Das Angebot von hochwertigen Seminaren vor Ort solle auch von flexiblen Kinderbetreuungsmöglichkeiten
begleitet werden, forderte Zwazl. "Das Pflänzchen der Frau in der Wirtschaft hat sich bisher schön
entwickelt. Nun geht es darum, mit neuem Elan aus diesem Pflänzchen einen Baum zu machen", schloss die
Bundesvorsitzende. |