Jazz Joint Ventures |
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24. bis 26. April 2003 im Orpheum Graz Graz (2003) - Im Rahmen des Kulturhauptstadt-Projektes "Europas Jazz 2003" präsentiert das Festival "Jazz Joint Ventures" ein Zusammentreffen europäischer Jazzmusiker mit einem besonderen Fokus auf den Osten des Kontinents. "Europas Jazz 2003" greift damit einer Entwicklung vor, die sich mit der - politischen und wirtschaftlichen - Öffnung der Ostländer bereits abzeichnet: einem epochalen Synergieprozess im europäischen Jazz. Im Vorfeld der exklusiven Konzertprojekte wurden Kompositionsaufträge vergeben. Die Ergebnisse werden allesamt von 24. - 26. 03. in Graz ihre Weltpremiere erleben. Mit Ausnahme des Jazzlands Polen glänzte der Jazz aus dem Osten Europas jahrzehntelang allenthalben durch exotische Erscheinungsweisen. Die Namen einzelner legendärer Gruppen blieben mehr oder weniger Insiderbegiffe, ihre Platten waren kaum oder gar nicht erhältlich und die Ausreisebedingungen waren derart schikanös, dass man ihre Konzerte mit der Lupe in der europäischen Jazzlandschaft suchen musste. Die Öffnung Europas nach Osten hat in den letzten zehn Jahren nun wesentliche Impulse für den etwas lendenlahm gewordenen europäischen Jazz gebracht, wenngleich diese Entwicklung sich auf Grund der wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede ihrer Proponenten nur sehr langsam und zaghaft vollzog. In den allerletzten Jahren hat sich die Situation nun drastisch verbessert, zumal auch schon die Scouts einschlägiger Plattenfirmen ihre Fühler nach dem ungeahnten musikalischen Reservoir der slawischen Kultur ausstrecken. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die bevorstehenden EU-Osterweiterungen überhaupt zu einem epochalen Synergieprozess im europäischen Jazz führen werden. Diese Annäherung scheint zu einer großen Herausforderung an die Musizierhaltung und Improvisationspraxis der West-Musiker zu werden, ist doch die traditionelle Musik in den verschiedenen Ländern des Ostens nahezu untrennbar mit dem Alltag der Menschen verbunden. Die Einflüsse dieser Traditionen reichen geradewegs bis in den Orient. Versteht man Jazz als einen dynamischen Prozess eines spezifischen Ausdrucksbedürfnisses, das keine stilistischen Grenzen kennt, darf man diese Entwicklung mit Spannung erwarten. Das Festival "Jazz Joint Ventures" will solche künftigen Synergien nun auf breiter Basis evozieren und hat dafür - sensationell genug - ausschließlich exklusive Projekte zusammengestellt. Für die freilich auch entsprechende Auftragskompositionen vergeben wurden. Zu diesen musikalischen Joint Ventures, die allesamt in Graz ihre Weltpremiere haben werden, kommen prominente wie völlig unbekannte Musiker aus ganz Europa ins Orpheum. Penibel handverlesen für musikalische Absichten und Stimmungen, die das Neue zwischen Tradition, Jazz und High Tech suchen. Informationen und Programm: http://www.graz2003.at |
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