Rieder: Wiener Technologieoffensive geht zügig voran  

erstellt am
14. 04. 03

Neues Gebäude der Fachhochschule Technikum Wien in Betrieb genommen
Wien (rk) - "Die Eröffnung des neuen Gebäudes der Fachhochschule Technikum Wien ist ein weiterer Schritt unserer Technologieoffensive für die Bundeshauptstadt Wien", erklärte Wiens Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder am Freitag (11. 04.) anlässlich eines Mediengespräches zur Eröffnung des neuerrichteten Gebäudes der Fachhochschule Technikum Wien. Der neue 11.000 Quadratmeter große Campus bietet optimale Voraussetzungen für hochqualitative akademische Lehre im technologischen Bereich. Die Zahl der Studenten am Technikum Wien, das Ende 2000 als erste Wiener Fachhochschule anerkannt wurde, beträgt derzeit 1.200, bereits 2007 sollen es rund 2.400 sein. Die Finanzierung erfolgte in Rahmen eines PPP-Projekts. Seitens der Stadt Wien wurde dazu das Grundstück für das FH-Gebäude zur Verfügung gestellt.

Insgesamt wurden von der Stadt Wien für die Fachhochschule Technikum Wien für den Betrieb in den letzten drei Jahren (2000, 2001 und 2002) fast 1,4 Millionen Euro gemäß den Richtlinien zur Wiener Fachhochschulförderung zur Verfügung gestellt.

Zu den insgesamt acht Studiengängen, die zur Zeit angeboten werden und teilweise einmalig in Europa sind, kommen bereits im Herbst zwei weitere europäische Novitäten hinzu: Biomedical Engineering und Mechatronik / Robotik. Dabei handelt es sich um die Berufsfelder Informationssysteme, Elektronik, Elektronische Informationsdienste, Sportgerätetechnologie, Verkehrstechnologie, Werkstoff- und Produktionstechnologie, Umwelttechnologie und Sicherheitstechnik. Damit bietet die FH Technikum Wien einzigartige, innovative Fachhochschul-Studiengänge, und das sowohl in Tagform als auch berufsbegleitend an.

Das neue Campus-Gebäude, das sich auf dem ehemaligen Gelände des NÖM-Hauses in Wien Brigittenau befindet, bietet modernste Infrastruktur auf einer Fläche von rund 11.000 Quadratmeter. Auf insgesamt sechs Stockwerken stehen 13, mit modernstem Equipment ausgestattete Labors, 6 Hörsäle, 9 EDV-Räume, eine multimediale Bibliothek, ca. 20 Lern- und Leseräume und eine Mensa zur Verfügung.

In Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
Um laufend hochwertige praxisorientierten Ausbildung auf dem aktuellen Stand der Technik anzubieten, ist ein intensiver Austausch mit Industrie und Wirtschaft wichtig. Dabei setzt die FH Technikum Wien auf Sponsoring in Form von "Patenschaften am Campus Technikum Wien" und einem Partnerkonzept. Beide Partnerkonzepte unterstützen die sinnvolle Verschränkung mit der Wirtschaft. Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurden sechs Räume ihrer Bestimmung übergeben. Gesponsert wurden sie von Ascom, Festo, Kapsch, Osram, Rotes Kreuz und Siemens.

"Master" in acht Semestern
Ab Herbst 2003 bietet die Fachhochschule Technikum Wien erstmals die Möglichkeit, nach sechs Semestern mit einem "Bachelor" abzuschließen. Nach zwei weiteren Semester kann der akademische Grad "Master" - das entspricht dem Magister(FH) - erreicht werden. Dieser international anerkannte Titel ist vorerst nur beim Studiengang Biomedical Engineering anwendbar, allerdings arbeitet die FH Technikum Wien mit Hochdruck an der Weiterentwicklung des Systems. "Die konsequente Entwicklung unserer Studiengänge zum international vergleichbaren Bachelor / Master System bringt wesentliche Vorteile für die Mobilität unserer Studierenden und AbsolventInnen und wird letztendlich zu einer tiefgreifenden Neuordnung des tertiären Ausbildungssektors führen" ist Dr. Fritz Schmöllebeck, Akademischer Leiter der FH Technikum Wien, überzeugt.

Jeder 4. Fachhochschulstudienplatz ist in Wien
Im Studienjahr 2002/03 studieren 23,4 Prozent aller FachhochschulstudentInnen Österreichs in Wien (Wien = 4.096 StudentInnen / Österreich = 17.500 StudentInnen). In Wien werden von vier Erhaltern 27 Fachhochschulstudiengänge angeboten, davon 15 technische, 8 wirtschaftliche, 3 im Bereich Sozialarbeit und ein Studiengang im Bereich Tourismus.

Innovationsschub für ganzen Stadtteil - Investitionen in der Höhe von 110 Millionen Euro
Das neue FH-Gebäude ist Teil eines Entwicklungsplans für das Projekt Technologie- und Gründerzentrum Hochstädtplatz. Rund um den Hochstädtplatz im 20. Bezirk entsteht neben der jetzt eröffneten FH-Technikum Wien" ein von der Stadt Wien initiiertes und teilfinanziertes Business & Research Center. Der Spatenstich für dieses Kompetenzzentrum für Technologieentwicklung fand im Dezember 2002 statt, die Fertigstellung ist für Sommer 2004 geplant. Weiters geplant sind Geschäfts- und Wohnbauten sowie Schulbauten. Damit werden insgesamt Investitionen von über 110 Millionen EURO ausgelöst. Das bedeutet einen enormen Investitionsschub für die Wiener Wirtschaft. Die Stadt Wien hat alleine für die Bereitstellung der Grundstücke rund 18 Millionen EURO investiert. Insgesamt stellt die Stadt Wien damit mehr als 20 Millionen EURO für das Projekt Technologie- und Gründerzentrum Höchstädtplatz zur Verfügung.

Technologie- und Gründerzentrum Höchstädtplatz: 50.000 m2 Bildungseinrichtungen, Technologie, Büros und Wohnungen
Das Technologie- und Gründerzentrum Höchstädtplatz - TGZ mit der Kerneinheit Business & Research Center stellt für Wien einen innovativen Schritt dar. Insbesondere die inhaltliche Positionierung auf neue Technologien ist eine große Chance. Das TGZ wird einen für das Zielgebiet wichtigen und stabilen Anstoß liefern. Die neue Qualität dieses Zentrums zeigt sich auch daran, dass die Projekte in der Regel in Form von Public Private Partnership-Modellen realisiert werden.

Neben den bereits realisierten bzw. in der Realisierungsphase befindlichen Projekten sind weiters rund 100 Wohnungen einschließlich sozialer Infrastruktur, wie z.B. Kinderbetreuungseinrichtungen, geplant. Ebenso in der Planungsphase befindet sich ein Bürogebäude mit rund 20.000 Quadratmeter Nettonutzfläche und eine HAK/HASCH. Insgesamt werden nach jetzigem Planungsstand auf dem Kerngelände des TGZ mindestens 50.000 Quadratmeter Nettonutzfläche entstehen. Anschließend an dieses Areal sind jedoch schon weitere private Projektentwickler aktiv.


Informationen: http://www.technikum-wien.at/
     
zurück