Salzburg (uni) - Studierende des Studiengangs »Telekommunikationstechnik & -systeme« haben
ab Herbst mehr Anreiz als bisher, nach ihrem Fachhochschul-Abschluss an der Universität Salzburg weiterzustudieren.
Ganz konkret in Informatik am Institut für Computerwissenschaften. Im neuen, universitären Studienplan
ist der innovative Weg von der FH zu Uni nun festgeschrieben worden.
Den Absolventen von ‚Telekommunikationstechnik & -systeme’ an der Universität werden vor allem viele Lehrveranstaltungen
aus der FH angerechnet. Konkret müssen sie auf dem Weg zum universitären Diplomingenieur noch Lehrveranstaltungen,
zum Beispiel aus theoretischer Informatik oder Software Engineering, im Ausmaß von nur rund 30 Semesterwochenstunden
belegen. Das entspricht etwa der Hälfte der Vorlesungen und Seminare, die im regulären Magisterstudium
an der Universität verlangt werden.
„Diese Vereinbarung ist eine große Chance für all jene Absolventen, die nach dem Studium an der FH zusätzlich
eine wissenschaftliche Weiterqualifizierung anstreben“, freut sich der Studiengangsleiter von ‚Telekommunikationstechnik
& -systeme’, Dr. Gerhard Jöchtl. FH und Universität in Salzburg sind mit einer solchen Kooperation
Vorreiter in Österreich. „Dieses einzigartige ‚Salzburger Modell’ zeigt die konstruktive und gute Zusammenarbeit
zwischen den beiden Hochschulbildungseinrichtungen“, ergänzt Studiengangsleiter Jöchtl. Das betont auch
Universitätsprofessor Helge Hagenauer vom Institut für Computerwissenschaften: „Wir rechnen mit interessierten
Absolventen aus der FH, die bei uns an Projekten mitarbeiten, Diplomarbeiten schreiben und eventuell ein Doktoratsstudium
anhängen wollen.“
Die Fachhochschulen sind vor acht Jahren mit dem Ziel gegründet worden, in vier Jahren Studium Hochschulabsolventen
mit starkem Praxisbezug für die österreichischen Wirtschaftsbetriebe auszubilden. Allein die FH Salzburg
mit ihren nunmehr sieben Studiengängen an den Standorten Salzburg-Itzling, Kuchl und Kleßheim hat bisher
510 Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht. An der Universität Salzburg werden ein Bakkalaureats- und
ein Magisterstudium in angewandter Informatik angeboten. Dieses endet mit dem Diplom-Ingenieur und wird zurzeit
von etwa 500 Studierenden belegt.
„Ein Doktoratsstudium im Anschluss an eine FH-Ausbildung war per Gesetz zwar immer schon möglich. Diese ab
Herbst gültige, neue Variante garantiert aber eine sinnvolle Ergänzung unter Ausnutzung aller Synergien
und bietet für die Studierenden wesentlich mehr Flexibilität“, nennt Dr. Jöchtl einen weiteren Vorteil
für die Studierenden in seinem Fachhochschulstudiengang. „TKS-Studierende können somit die Entscheidung
für eine wissenschaftliche Karriere auch während des FH-Studiums treffen.“ |