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Standpunkte zum Irak-Krieg |
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erstellt am
11. 04. 03
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Bundeskanzler
Schüssel hofft auf baldigen Frieden im Irak
Wien (bpd) - "Die jüngsten Entwicklungen im Irak geben Anlass zur Hoffnung, dass die Kämpfe
ehestmöglich beendet sein werden", nahm Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zum Einmarsch der alliierten
Truppen in Bagdad Stellung. "Ich hoffe, dass so rasch wie möglich die Phase der Sicherung und Stabilisierung
im Irak eingeleitet werden kann. Dabei ist es entscheidend, dass die UNO die zentrale Rolle beim Aufbau demokratischer,
rechtsstaatlicher Strukturen und die Verantwortung für den Wiederaufbau übernehmen kann. Letztlich wird
es aber an der Bevölkerung des Iraks selbst liegen, das Erbe der Diktatur zu überwinden, um die Zukunft
des Landes souverän gestalten zu können."
Vorrangig sei es jetzt, den Opfern des Krieges sofortige Hilfe zu leisten und das Leid der Zivilbevölkerung
zu mildern. Dafür müssen sichere Bedingungen für die Leistung humanitärer Hilfe ermöglicht
werden, so der Bundeskanzler. |
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Gusenbauer für rasche Hilfe für Irak
UNO muss zentrale Rolle im Irak übernehmen
Wien (sk) - Eine "nationale Kraftanstrengung" fordert SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer,
um den Opfern des Krieges und den unter den Kriegfolgen leidenden Menschen im Irak wirksame humanitäre Hilfe
zuteil werden zu lassen. In diesem Zusammenhang schlug er vor, die Bundesregierung solle ein Nationalkomitee initiieren,
das alle humanitären Hilfsaktionen aus Österreich koordiniert. Gleichzeitig sicherte er eine engagierte
Mitarbeit sozialdemokratischer Organisationen zu. An die Adresse der amerikanischen und britischen Militärs
richtet Gusenbauer die Forderung, möglichst rasch die Bedingungen dafür zu schaffen, dass die Hilfsaktionen
für die irakische Bevölkerung anlaufen können.
In seinen Gesprächen mit Bundeskanzler Schüssel seien er Gusenbauer, und der Bundeskanzler zu gemeinsamen
politischen Einschätzungen zur aktuellen Situation im Irak gekommen. "Ich teile die Hoffnung und den
Wunsch, dass die Kämpfe so bald wie möglich beendet werden können. Bei dem danach sofort notwendigen
Aufbau demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen und beim Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes wird
die UNO die zentrale Rolle übernehmen müssen", sagte Gusenbauer am Donnerstag gegenüber dem
Pressedienst der SPÖ.
"Dem irakischen Volk muss bei der Wiedergewinnung seiner demokratischen Souveränität jede Hilfe
gegeben werden, die Entscheidungen muss es aber letztendlich selbst treffen können", betonte Gusenbauer
abschließend. |
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Appell an Ferrero-Waldner sich für UN-Generalversammlung einzusetzen
Platter-Äusserungen sind vorschnell und unangemessen
Wien (grüne) - Anlässlich des geplanten Treffens von Außenministerin Ferrero-Waldner
mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan richtet die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ulrike Lunacek,
einen dringlichen Appell an Ferrero-Waldner: Österreich möge sich als UNO-Mitglied für eine Sondersitzung
der UN-Generalversammlung zur politischen und völkerrechtlichen Beurteilung des Angriffskrieges im Irak einsetzen.
Im Zusammenhang mit den gestrigen Äußerungen von BM Platter warnt Lunacek vor vorschnelle Zusagen für
eine Truppenentsendung in den Irak solange der Krieg herrsche. „Was Verteidigungsminister Platter angekündigt
hat, ist angesichts der gegenwärtigen Entwicklung vollkommen unangemessen. Ein friedenserhaltender Einsatz
ist nur nach politischer und völkerrechtlicher Klärung der Zukunft des Irak im Rahmen der UNO denkbar“,
führt Lunacek aus.
Zur Forderung nach einer UN-Generalversammlung
Für die Grünen sei offenkundig, dass sich die USA und ihre Bündnispartner mit dem Angriff auf den
Irak über das Völkerrecht und die Vereinten Nationen hinweg gesetzt hätten. Die Mehrheit der UN-Mitglieder
und des Sicherheitsrates hätte mit ihrer Ablehnung eines präventiven Angriffes auf den Irak das Gewaltmonopol
der UNO verteidigt. „Wir Grüne sind überzeugt, dass die Vereinten Nationen weiterhin eine zentrale Rolle
spielen und klarstellen müssen, dass das Führen von Kriegen ohne Legitimierung durch die Vereinten Nationen
völkerrechtswidrig ist“, so Lunacek.
Nach Artikel 20 der UN-Satzung kann auf Antrag der Mehrheit der UN-Mitglieder der Generalsekretär eine außerordentliche
Generalversammlung der UNO einberufen. Zwei Drittel der UN-Mitglieder könnten in einer Resolution den völkerrechtswidrigen
Charakter des Angriffskrieges gegen den Irak festhalten. |
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