Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller
– Ab 12. April 2003 im Salzburger Landestheater – In Zusammenarbeit mit dem Ulmer Theater
Salzburg (landestheater) - Der Regisseur Ansgar Haag, Intendant des Ulmer Theaters, hat in seiner
früheren Funktion als Oberspielleiter am Salzburger Landestheaters mit Produktionen wie "Das Käthchen
von Heilbronn", "Maria Stuart" , "Torquato Tasso" und "Faust" dem Publikum die
Aktualität der großen Klassiker eindrücklich vor Augen geführt. Ihm zur Seite stehen Dieter
Richter (Bühne) und Renate Schmitzer (Kostüme). Es spielen: Eva Kammigan (Louise) und Maximilian Schmiedl
(Ferdinand) sowie Peter Pikl, Reinhardt Winter, Julia Urban, Bastian Wilplinger, Gerhard Peilstein, Britta Bayer
und Jürgen Goslar.
Eva Kammigan und Jürgen Goslar sind bei dieser Produktion Gäste im Schauspielensemble des Landestheaters.
Eva Kammigan besuchte die Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst in Berlin, die sie im Vorjahr abschloß.
Während des Studiums spielte sie erste Rollen an verschiedenen Bühnen in Berlin, in verschiedenen Film-
und Fernsehproduktionen. Eine "Anfängerin" , wie sie sich selber nennt, vor einer großen
und spannenden Herausforderung.
Jürgen Goslar ist gebürtiger Oldenburger mit Salzburger Wohnsitz, Schauspieler und Regisseur mit Auszeichnungen
wie 1. Preis der Filmfestspiele Sao Paulo, Goldener Bildschirm-Beliebtester Darsteller. Vom Bildschirm kennt ihn
das breite Publikum, aus Fernsehspielen wie "Der Nelkenkrieg", "Die Mutter der Braut" u.a.,
oder zuletzt durch die Serie "Medicopter". Wenn er den Kammerdiener bei der Lady Milford spielt und einen
der bewegendsten Monologe der gesamten Theaterliteratur spricht, erleben die Fernsehzuschauer jedoch einen großen
Theatermann.
Dieter Richter, Bühnenbildner, arbeitet erstmals für das Salzburger Landestheater. Er studierte an der
Akademie für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg Bühnen- und Kostümbild. Sein erstes
Engagement führte ihn an die Kölner Oper, wo er u.a. bei Produktionen von Harry Kupfer und Willy Decker
assistierte. Seine ersten Bühnenbilder entstanden für die Opern- und Schauspielhäuser Köln,
Bonn und Innsbruck. Es folgten Engagements und Gastspiele an zahlreichen Opern- und Schauspielhäusern, u.a.
am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der Komischen Oper und der Deutschen Oper Berlin, dem Schauspiel Bonn, dem
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und der Oper Frankfurt. Im letzten Jahr entwarf er u.a. Bühnenbilder
für die Aalto Oper Essen, das Staatstheater Wiesbaden und das Sydney Opera House. Zur Zeit entstehen u.a.
Bühnenräume für die Oper Bonn und das Aalto Theater Essen.
Die Liebe des Bürgermädchens Louise zu Ferdinand, dem Sohn des Präsidenten, ist von vornherein
zum Scheitern verurteilt. Der Präsident nämlich will seinen Einfluß bei Hofe festigen und ist bereit,
dafür das Lebensglück seines Sohnes zu opfern: Dieser soll Lady Milford, die Mätresse des Herzogs,
heiraten. Ferdinands Widerstand führt zu einer skrupellosen höfischen Intrige: Ein fingierter Liebesbrief
Louises soll ihre Untreue beweisen. Das Drama der Liebenden ist nicht mehr aufzuhalten: Ferdinand, getäuscht
und blind, sieht den Ausweg nur in ihrer beider Tod.
Das Drama aus dem Jahre 1784 ist ein Jugendwerk Schillers und eines der wenigen Bühnenwerke der Epoche des
"Sturm und Drang". In der Klarheit, mit der Schiller wenige Jahre vor der Französischen Revolution
den Machtmissbrauch, dem die Liebenden zum Opfer fallen, an den Pranger stellt, hat "Kabale und Liebe"
die Jahrhunderte überdauert und bewegt das Publikum bis heute. |