Jeder Zweite leidet unter »Frühjahrsmüdigkeit«    

erstellt am
11. 04. 03

Haidinger rät zu Bewegung, Sonne und bewusster Ernährung
Salzburg (lk) - Mit dem Frühling kommt für viele auch die so genannte Frühjahrsmüdigkeit: Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung fühlt sich zwischen März und Mai weniger leistungsfähig als sonst. Kreislaufbeschwerden und Schwindelgefühle, Stimmungsschwankungen und Unlustgefühle, Schlafstörungen und Leistungsschwächen sind die häufigsten Symptome. „Abhilfe schaffen viel Bewegung an der frischen Luft und ausgiebiges Tanken der ersten Sonnenstrahlen. Dies stärkt den Kreislauf und das Immunsystem", rät Landesrätin Dr. Maria Haidinger heute, Donnerstag, 10. April. Auch frische Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig: „Die ersten Salate und Kräuter geben unserem Körper die notwendigen Nährstoffe, wie Vitamin C, Vitamin A, Eisen und besonders die wichtigen sekundären Pflanzenstoffe", erklärt die Spitalreferentin über die Anwendung dieser Erkenntnisse an den Salzburger Landeskliniken.

Saisonbedingt preisgünstig sind Ananas, Äpfel, Karfiol, Chicorée, Knollensellerie, Kren, Kohlgemüse, Rot- und Weißkraut. Frisch aus dem heimischen Freilandangebot gibt es den ersten Karfiol, Vogerlsalat, Lauch, Kohlsprossen, Radieschen, Spinat und spätestens ab Mai Ruccola, Rhabarber, Spargel und Zucchini. Nicht zu vergessen sind die ersten frischen Kräuter, wie der heimische Bärlauch: Dieser ist vielseitig verwendbar, er schmeckt ausgezeichnet in der Suppe und im Kräutertopfenaufstrich, passt gut in Semmelknödel und wird auch als Gewürz verwendet. „Auch in den Speiseplan unserer Klinken hat das frische Angebot der heimischen Bauern Einzug gehalten", sagt Maria Benedikt, Leiterin der Ernährungsmedizinischen Beratung im Salzburger St.-Johanns-Spital und selbstständige Ernährungsberaterin.

Ursachen: Niedriger Hormonspiegel und „Aprilwetter"
„Die Ursachen für die Frühjahrsmüdigkeit sind nicht vollständig geklärt. Vermutet wird der niedrige Hormonspiegel von Serotonin und Dopamin. Durch die langen Wintermonate mit sehr wenig Licht wird es im Körper minimal produziert", erläutert Maria Benedikt. Mitverantwortlich könne darüber hinaus auch der typische Wetterwechsel sein.
     
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