Wien (rk) - Der mit 550 Experten aus 53 Ländern international gut besuchte Archäologie-Kongress
"Enter the Past" wurde am Mittwoch (09. 04.) von Bundespräsident Dr.
Thomas Klestil und Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl eröffnet. In beiden Reden standen die großen
Chancen der Informationstechnologie für das Bewahren, Erforschen und Präsentieren des weltweiten kulturellen
Erbes im Mittelpunkt.
v.li.n.re.: StR. DI Rudolf Schicker, StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Bürgermeister
Dr. Michael Häupl und Bundespräsident Dr. Thomas Klestil
Foto: media wien |
Die aktuelle Computertechnologie habe, so die beiden Redner unisono, eine weitere Türe in die Vergangenheit,
wie auch in die Zukunft eröffnet. Als weiterer wesentlicher Vorteil der Neuen Medien wurde auch deren demokratischer
Zugang genannt. Klestil erinnerte weiters an die Bedrohung des kulturellen Schatzes im gegenwärtigen Irak-Krieg
und strich die weltweite Verantwortung zur Bewahrung dieser Kulturgüter hervor. Häupl ging insbesondere
auf die gesellschaftliche Verpflichtung einer soliden historischen Auskunft für die nachwachsende Generation
ein. Weiters hob er vor den versammelten Experten die vielfältigen Bemühungen Wiens zur Bewahrung des
großen kulturellen Schatzes hervor. Wiens Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny ging ebenfalls auf den
gegenwärtigen Irak-Krieg ein und erinnerte daran, dass sich menschliche Gesellschaften in hohem Maße
über Kultur definieren. In diesem Sinne sprach er auch seine Besorgnis hinsichtlich des Schutzes der irakischen
Kulturgüter aus. Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker skizzierte zuletzt vor den Experten die vielfältigen
Initiativen Wiens, die neuen Informationstechnologien in den Alltag der Stadt, wie auch für Wissenschaft und
Forschung zur Anwendung zu bringen.
Der Kongress "Enter the Past", dessen Präsident der Wiener Stadtarchäologe Dr. Ortlof Harl
ist, läuft noch bis 12. April. Insgesamt stehen 218 Vorträge, 11 Workshops und eine Exkursion nach Carnuntum
auf dem Programm. Via der Kongress-Homepage www.enter-the-past.org/
bzw. auch unter www.wien.gv.at/ ist eine virtuelle Teilnahme
möglich. |