Umfrage zeigt: Mediale Darstellung der Generation 50+ stößt auf "mäßige
Akzeptanz"
Wien (bmsg) - Staatssekretärin Ursula Haubner kündigte an, dass auf Basis der Studienergebnisse
des Instituts für Motivforschung, die bei einer Veranstaltung des BMSG in Wien präsentiert wurden, ein
Leitfaden für Journalist/innen für die angemessene mediale Thematisierung älterer Menschen entwickelt
wird. Denn, die vom BMSG in Auftrag gegebene Studie kommt zum Ergebnis, dass die Medien ein klischeebehaftetes
Bild der Generation 50+ zeichnen.
Nach den Erkenntnissen von Motivforscherin Dr. Sophie Karmasin wird zwar anerkannt, dass die Generation 50+ als
aktiv, dynamisch und unternehmenslustig dargestellt wird, doch wird die Darstellung als "übertrieben
und unrealistisch" empfunden. Idealbild und Istbild würden in den Medien teilweise deutlich auseinander
klaffen. Besonders kritisch äußern sich die über 70-jährigen und die Befragten im ländlichen
Bereich. In geringerem Ausmaß als die "zu schön und zu gestylt" dargestellte Gruppe 50+ wird
das Medien-Klischee der gebrechlichen und hilfsbedürftigen älteren Menschen beobachtet. Die Befragten
sind der Ansicht, dass es wesentlich mehr Typen älterer Menschen in der Realität gibt als in den Medien
dargestellt wird.
Haubner kritisierte, dass ältere Menschen sehr oft nicht Adressaten der Werbung seien, sondern instrumentalisiert
würden, um junge Zielgruppen zu erreichen. Als Positivbeispiel seien in diesem Zusammenhang die Aktivitäten
des ORF unter dem Titel "Solid Gold" sehr zu begrüßen. Um die Diskriminierung älterer
Menschen in der Werbung zu verhindern - in manchen Spots werden alte Menschen als skurrile Erscheinungen vorgeführt
- plädierte Haubner für eine entsprechende Richtlinie des Österreichischen Werberates. |