Neue Hauptbücherei als neues Wiener Wahrzeichen angenommen |
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Wien (rk) - Die neue Hauptbibliothek stellt auch aus Sicht der Stadtplanung/Stadtentwicklung ein wichtiges
Projekt dar. Der Gürtel, eine - fast könnte man schon sagen: ehemalige - innerstädtische Problemzone,
die in den letzten Jahren durch die Umnutzung der Gürtelbögen und Adaptionen im öffentlichen Raum
wie neue Beachvolleyballplätze und Beleuchtungskonzepte für die Jugend nutzbar gemacht wurde, bekommt
damit einen neuen Impuls: Ein architektonisch interessantes und vor allem der geplanten Nutzung voll entsprechendes
Gebäude steht ab sofort an einem zentralen Standort zur Verfügung. Vizebürgermeisterin Grete Laska:
"Die Devise 'Mit der U-Bahn zum Buch' ist unserem Vorhaben, hochwertige Einrichtungen an zentralen, verkehrstechnisch
gut erschlossenen Standorten anzubieten, vorangestellt. Mit der neuen Bibliotheki wird der Gürtel im positiven
Sinn nun nicht mehr nur für Nightlife und Sport stehen, sondern auch für Bildung." So Vizebürgermeisterin
Grete Laska. Baugeschichte Die neue Hauptbücherei wurde nach einem Entwurf des österreichischen Architekten Mag. arch. Ernst Mayr errichtet. Er war unter mehr als 120 Architekten als Sieger eines EU-weiten zweistufigen Architekturwettbewerbs hervorgegangen, der 1998 ausgeschrieben wurde. Die Jury zeigte sich vor allem davon beeindruckt, dass das Gebäude durch die Stützenkonstruktion zu einem Großteil über der Stadtbahnstation schwebt und den darunter liegenden denkmalgeschützten Perronbereich mit seiner Überdachung baulich praktisch unberührt lässt. Von außen ist der Bau durch eine massive und klar strukturierte Fassadengliederung geprägt, im Inneren ermöglichen Sichtschächte in der Gebäudemittelachse eine großzügige Belichtung. Architekt Ernst Mayr plante auch die größte Treppe Wiens, durch die das neue Gebäude gut an das Membrandach auf dem Urban- Loritz-Platz angebunden wird. Die Treppe wurde auch schon vor der offiziellen Eröffnung von den Wienerinnen und Wienern in Besitz genommen: Nun gibt es einen neuen Wiener Aussichtspunkt, 18 Meter über dem Urban-Loritz-Platz, von dem man auf der einen Seite eine schönen Blick zu Kahlenberg und Leopoldsberg hat, und auf der anderen Seite bis zum Wienerberg, zu den Twin Towers und zum Wiental sieht. Der Baubeginn erfolgte 1999/2000 (für den Tiefbau und U-Bahn- Umbau im November 1999, für den Hochbau im April 2000). Bereits im Dezember 2000 konnte die Dachgleiche gefeiert werden. Rund zwei Jahre später startete die Übersiedlung der Hauptbücherei, seit wenigen Wochen läuft ein Probebetrieb. Am Bau waren mehr als 40 Firmen beteiligt. Die Errichtungskosten liegen bei rund 28 Mio Euro. 6 Mio Euro wurden zusätzlich für die Möblierung, Einrichtung und die technische Ausstattung aufgewendet. Im Sinne meines Engagements in den Bereichen "Veranstaltungen" und "Freizeit" freue ich mich besonders, die Hauptbibliothek als einen neuen "Wiener Wohlfühlort" vorstellen zu können: Hoch über dem Gürtel lädt ein Cafe zum Relaxen ein - geboten werden ein Blick über die Dächer Wiens von ungewohnter Perspektive sowie nationale und internationale Zeitungen und Zeitschriften. Daten und Informationen: Büchereien Wien Hauptbücherei Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien Öffnungszeiten: Mo-Fr. 11-19 Uhr Sa 10-14 Uhr einzubauender Stahl: 1.400 t Gebäudelänge: ca. 150 m Gebäudebreite: ca. 26 m Gebäudehöhe: ca. 22 m Anzahl der Geschosse: 3 Bücherei und zentrale Verwaltung: 6.085 m² Informationen: http://www.buechereien.wien.at/ |
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