Motto »Eine gesunde Umwelt für Kinder«, Schwerpunkt auf nachhaltiger Entwicklung
Wien (bmlfuw) - Jedes Kind hat das Recht in einer gesunden Umwelt aufzuwachsen. Kinder stellen eine
besonders empfindliche Risikogruppen dar, daher ist auf sie besonders Rücksicht zu nehmen. Schadstoffe wie
beispielsweise Schwefeldioxid, Ozon, Luftpartikel oder Chemikalien in Innenräumen können bereits in relativ
niedrigen Konzentrationsbereichen Risken darstellen. Daher ist ein besonderer Schwerpunkt auf saubere Luft zu legen.
Die Einführung schwefelfreier Kraftstoffe ab 2004 sowie die Einführung von Grenzwerten für Innenraumluftschadstoffe
sind zwei wichtige aktuelle Maßnahmen. Darüber hinaus sind die langfristigen Strategien zur Reduktion
von Luftschadstoffen zum nachhaltigen Schutzes folgender Generationen mit Nachdruck zu verfolgen. Dies betont Lebensminister
DI Josef Pröll anlässlich des "Weltgesundheitstages" der WHO am Montag (07. 04.),
der heuer unter dem Motto "Eine gesunde Umwelt für Kinder" steht.
Im Hinblick auf einen verbesserten Gesundheitsschutz von Kindern hat Österreich in den letzten Monaten eine
Reihe von Maßnahmen gesetzt:
"Da Kinder unter Luftschadstoffen, die aus dem Verkehr stammen, ganz besonders leiden, habe ich als eine meiner
ersten Maßnahmen mit der OMV eine Vereinbarung unterzeichnet, die die flächendeckende Verfügbarkeit
von schwefelfreien Kraftstoffen für Otto- und Dieselmotoren ab 1.1.2004 sicherstellt", betonte Pröll.
Weniger bodennahes Ozon und weniger Feinstpartikel aus Dieselmotoren sind das wichtige Ziel, das damit erreicht
wird. Das nächste Etappenziel heißt, mehr alternative Treibstoffe wie biogene Kraftstoffe und Erdgas
einzusetzen. Durch diese Maßnahmen können schlagartig die Emissionen der gesamten österreichischen
Fahrzeugflotte gesenkt werden, was signifikant zur weiteren Verbesserung der Luftqualität beitragen wird.
Das kürzlich im Ministerrat verabschiedete "Luftpaket" sieht die Festlegung von nationalen Höchstmengen
und langfristigen Reduktionsstrategien für die Luftschadstoffe Schwefeldioxid, Stickoxide, flüchtige
organische Verbindungen und Ammoniak vor. Damit wird eine weitere Grundlage für eine nachhaltige Verbesserung
der Luftqualität geschaffen.
Keinesfalls unterschätzt werden dürfen Schadstoffe, die sich in der Innenraumluft anreichern können.
Innenraumschadstoffe unterlagen lange Zeit keinerlei Kontrolle. Ein Arbeitskreis Innenraumluft hat nun Richtlinien
erarbeitet, die in Kürze präsentiert werden und bei gesundheitlichen Beschwerden als Richtschnur für
Maßnahmen heranzuziehen sind. Damit können in Zukunft Luftschadstoffe in Innenräumen wirkungsvoller
bekämpft werden.
Österreich hat als einer der ersten Staaten im Jahr 2002 eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen
und bereits Schritte zu deren Umsetzung gesetzt. Österreich liegt daher in einem internationalen Nachhaltigkeitsranking
("Environmental Sustainability – Index" der Universitäten Yale & Columbia), das weltweit 142
Staaten umfasst, auf dem hervorragenden 7. Platz. Ziel der österreichischen Politik ist es, diesen Platz zumindest
zu verteidigen und damit die höchstmögliche Lebensqualität für uns und unsere Kinder zu sichern,
sagte Pröll abschließend. |