Klagenfurt: Neuer Gemeinderat angelobt  

erstellt am
17. 04. 03

Klagenfurt (magpress) - Der neue Klagenfurter Gemeinderat ist in Amt und Würden. Dienstag (15. 04.) nachmittag wurden die 45 Mitglieder des Stadtparlamentes und der direkt gewählte Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher angelobt. Beim Festakt mit dabei waren auch die beiden Klagenfurter Ehrenbürger Alt-Landeshauptmann Leopold Wagner und Alt-Bürgermeister Leopold Guggenberger.


Der Klagenfurter Bürgermeister wurde in Vertretung des Landeshauptmannes von LHstv. Karl Pfeifenberger angelobt. Es ist die zweite Amtsperiode von Harald Scheucher, er ist der fünfte Klagenfurter Bürgermeister seit dem Zweiten Weltkrieg.


Angelobt wurden auch die Vizebürgermeister und Stadträte: Ewald Wiedenbauer (1.Vizebürgermeister, (SP), Mario Canori (2. Vizebürgermeister, FP) sowie die Stadträte Dr. Dieter Jandl (VP), Walter Zwick (VP), Christian Scheider,(FP) Michael Matzan (SP) und Mag. Andrea Wulz (Grüne). Die dritte SP-Stadträtin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz-Tschabuschnig wird in einer späteren Sitzung angelobt, sie befindet sich auf Hochzeitsreise.


In seiner Ansprache lud Bürgermeister Harald Scheucher alle Fraktionen zur Zusammenarbeit für die Stadt ein, denn die nächsten Jahre würden für Klagenfurt sehr entscheidend sein. Eine Reihe von Jahrhundertprojekten stünde, so Scheucher, vor der Verwirklichung. Dazu zählen unter anderem der Lakeside Softwarepark, wo jetzt die Bauverhandlungen beginnen, die Schaffung des Konferenzzentrums und das Fußballstadion. Zum geplanten Einkaufszentrum stellte Scheucher fest, dass darüber nur die Klagenfurter zu entscheiden haben werden und nicht die Bürgermeister der Nachbargemeinden. Der Bürgermeister führte auch an, dass die EU-Osterweiterung kommunales handeln erfordern werde. Als wichtige Schritte für die Zukunft bezeichnete Scheucher, die stärkere Miteinbund der Jugend in die politischen Entscheidungsprozessse und neue Modelle der Bürgerbeteiligung.


Als Clubobmann der SP-Fraktion warf Vzbgm. Ewald Wiedenbauer der neuen VP-FP-Rathauskoalition vor, bei der Referatsaufteilung dem Wählerwillen nicht entsprochen zu haben. Wiedenbauer bot aber der Koalition Zusammenarbeit in sachfragen im Dienste der Klagenfurter Bürger an. Er kündigte auch an, sich vehement dagegen wehren zu wollen, falls ein Verkauf der Stadtwerke wieder zur Diskussion stehen solle. Die Wasserreserven der Stadt dürften nicht angetastet werden, so der SP-Clubobmann.


Für die VP-Fraktion antwortete Clubobmann und Stadtrat Walter Zwick, dass in einer Demokratie die Mehrheit entscheide und das sei eben die Koalition. Mit dieser sei Klagenfurt auch seit 1973 gut gefahren.


Als gute Mischung aus jungen und altbewährten Kräften charakterisierte FP-Klubobmann Christian Scheider den neuen Gemeinderat und forderte die Funktionsträger auf, im Sinne einer guten Entwicklung der Stadt an einem Strang zu ziehen. Scheider sprach auch die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit mit der SP im sachlichen Bereich aus. Scheider stellte auch fest, dass es neben den Großprojekten viele kleinere Probleme und Voprhaben gebe, die für die Bürger wichtig sind. Als Beispiele führte er die Generalsanierung der Gemeindewohnungen und die Weiterführung der Jugendprojekte an. Für ihn sei die Referatsaufteilung gut gelungen, da damit in den Bereichen, wo gute Arbeit geleistet worden ist, Kontinuität gewahrt bleibt.


Die neue Grün-Stadträtin und Klubobfrau Andrea Wulz merkte in ihrer Ansprache an, dass der 9. März ein historischer Tag für die Klagenfurter Grünen gewesen. Mit den Einzug in den Stadtsenat habe ein langer Weg der Grünen einen Höhepunkt erreicht. Einen herzlichen Dank sprach Wulz dem langjährigen VGÖ-Gemeinderat Reinhold Gasper aus, der 18 Jahre lang Aufbauarbeit geleistet habe.
     
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