Klagenfurt (magpress) - Der neue Klagenfurter Gemeinderat ist in Amt und Würden. Dienstag (15. 04.)
nachmittag wurden die 45 Mitglieder des Stadtparlamentes und der direkt gewählte Bürgermeister Dkfm.
Harald Scheucher angelobt. Beim Festakt mit dabei waren auch die beiden Klagenfurter Ehrenbürger Alt-Landeshauptmann
Leopold Wagner und Alt-Bürgermeister Leopold Guggenberger.
Der Klagenfurter Bürgermeister wurde in Vertretung des Landeshauptmannes von LHstv. Karl Pfeifenberger angelobt.
Es ist die zweite Amtsperiode von Harald Scheucher, er ist der fünfte Klagenfurter Bürgermeister seit
dem Zweiten Weltkrieg.
Angelobt wurden auch die Vizebürgermeister und Stadträte: Ewald Wiedenbauer (1.Vizebürgermeister,
(SP), Mario Canori (2. Vizebürgermeister, FP) sowie die Stadträte Dr. Dieter Jandl (VP), Walter Zwick
(VP), Christian Scheider,(FP) Michael Matzan (SP) und Mag. Andrea Wulz (Grüne). Die dritte SP-Stadträtin
Dr. Maria-Luise Mathiaschitz-Tschabuschnig wird in einer späteren Sitzung angelobt, sie befindet sich auf
Hochzeitsreise.
In seiner Ansprache lud Bürgermeister Harald Scheucher alle Fraktionen zur Zusammenarbeit für die Stadt
ein, denn die nächsten Jahre würden für Klagenfurt sehr entscheidend sein. Eine Reihe von Jahrhundertprojekten
stünde, so Scheucher, vor der Verwirklichung. Dazu zählen unter anderem der Lakeside Softwarepark, wo
jetzt die Bauverhandlungen beginnen, die Schaffung des Konferenzzentrums und das Fußballstadion. Zum geplanten
Einkaufszentrum stellte Scheucher fest, dass darüber nur die Klagenfurter zu entscheiden haben werden und
nicht die Bürgermeister der Nachbargemeinden. Der Bürgermeister führte auch an, dass die EU-Osterweiterung
kommunales handeln erfordern werde. Als wichtige Schritte für die Zukunft bezeichnete Scheucher, die stärkere
Miteinbund der Jugend in die politischen Entscheidungsprozessse und neue Modelle der Bürgerbeteiligung.
Als Clubobmann der SP-Fraktion warf Vzbgm. Ewald Wiedenbauer der neuen VP-FP-Rathauskoalition vor, bei der Referatsaufteilung
dem Wählerwillen nicht entsprochen zu haben. Wiedenbauer bot aber der Koalition Zusammenarbeit in sachfragen
im Dienste der Klagenfurter Bürger an. Er kündigte auch an, sich vehement dagegen wehren zu wollen, falls
ein Verkauf der Stadtwerke wieder zur Diskussion stehen solle. Die Wasserreserven der Stadt dürften nicht
angetastet werden, so der SP-Clubobmann.
Für die VP-Fraktion antwortete Clubobmann und Stadtrat Walter Zwick, dass in einer Demokratie die Mehrheit
entscheide und das sei eben die Koalition. Mit dieser sei Klagenfurt auch seit 1973 gut gefahren.
Als gute Mischung aus jungen und altbewährten Kräften charakterisierte FP-Klubobmann Christian Scheider
den neuen Gemeinderat und forderte die Funktionsträger auf, im Sinne einer guten Entwicklung der Stadt an
einem Strang zu ziehen. Scheider sprach auch die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit mit der SP im sachlichen
Bereich aus. Scheider stellte auch fest, dass es neben den Großprojekten viele kleinere Probleme und Voprhaben
gebe, die für die Bürger wichtig sind. Als Beispiele führte er die Generalsanierung der Gemeindewohnungen
und die Weiterführung der Jugendprojekte an. Für ihn sei die Referatsaufteilung gut gelungen, da damit
in den Bereichen, wo gute Arbeit geleistet worden ist, Kontinuität gewahrt bleibt.
Die neue Grün-Stadträtin und Klubobfrau Andrea Wulz merkte in ihrer Ansprache an, dass der 9. März
ein historischer Tag für die Klagenfurter Grünen gewesen. Mit den Einzug in den Stadtsenat habe ein langer
Weg der Grünen einen Höhepunkt erreicht. Einen herzlichen Dank sprach Wulz dem langjährigen VGÖ-Gemeinderat
Reinhold Gasper aus, der 18 Jahre lang Aufbauarbeit geleistet habe. |