Die österreichische Zahlungsbilanz   

erstellt am
17. 04. 03

in den Monaten Jänner und Februar 2003 auf Basis von Zahlungsströmen; "Cash-Basis"
Wien (oenb) - Die österreichische Leistungsbilanz wies - auf Basis von Zahlungsströmen - im Zeitraum Jänner bis Februar 2003 mit 0,43 Mrd. Euro einen leicht positiven Saldo auf (Jänner bis Februar 2002: - 0,13 Mrd. Euro).

Die Bilanz der Waren- und Dienstleistungszahlungen verzeichnete im Berichtszeitraum mit 1,28 Mrd. Euro einen etwas höheren Überschuss als im Vergleichszeitraum 2002 (1,10 Mrd. Euro). Die Reiseverkehrsbilanz als wichtigste Komponente der Dienstleistungen wies mit 1,58 Mrd. Euro etwas geringere Überschüsse aus als in den ersten beiden Monaten 2002 (1,71 Mrd. Euro). Dies ist einerseits auf einen Anstieg der Reiseverkehrsausgaben der Österreicher um 7% und andererseits auf einen Rückgang der Einnahmen um 3 % - teilweise bedingt durch eine Ferienverschiebung in wichtigen Herkunftsländern - zurückzuführen.

Der Saldo der Einkommensbilanz war mit -0,79 Mrd. Euro gegenüber -0,82 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum 2002 fast unverändert. Dabei zeigten die Einkommen aus Portfolio-investitionen geringere Abflüsse als in den Vergleichsmonaten 2002 (- 1,00 Mrd. Euro gegenüber - 1,14 Mrd. Euro); die Einkommenzuflüsse in der Position "aus Sonstigem" - im Wesentlichen der kurzfristige Kapitalverkehr des Bankensystems - lagen dagegen unter dem Vergleichswert. Einkommen aus Direktinvestitionen entsprachen annähernd dem Vorjahresniveau.

Das Defizit im Bereich der Laufenden Transfers reduzierte sich im Berichtszeitraum auf -0,05 Mrd. Euro (Jänner-Februar 2002: - 0,41 Mrd.Euro). Die Bilanz der Vermögensübertragungen, die im Vergleichszeitraum ein Defizit in Höhe von - 0,15 Mrd. Euro aufwies, zeigte mit - 0,03 Mrd. Euro ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis.

Die Kapitalbilanz wies im Berichtszeitraum Nettozuflüsse aus Portfolioinvestitionen und - wenngleich volumenmäßig vergleichsweise gering - aus Direktinvestitionen sowie Nettokapitalabflüsse aus Sonstigen Investitionen auf.

Deutlich rückläufig waren die Portfolioinvestitionen österreichischer Anleger im Ausland: Das Investitionsvolumen verringerte sich von 10,69 Mrd. Euro (Jänner bis Februar 2002) auf 4,41 Mrd. Euro im Berichtszeitraum. Auch die Veranlagungen ausländischer Investoren in österreichischen Wertpapieren lagen mit 6,22 Mrd. Euro unter dem Vergleichswert 2002 (8,63 Mrd. Euro). Per Saldo ergaben sich Kapitalzuflüsse in Höhe von 1,82 Mrd. Euro. Langfristige festverzinsliche Wertpapiere waren weiterhin das bedeutendste Anlageinstrument.

Österreichische Direktinvestitionen im Ausland waren mit einem Volumen von 0,36 Mrd. Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 (0,31 Mrd. Euro) wenig verändert. Ausländische Direktinvestoren veranlagten in Österreich mit 0,45 Mrd. Euro mehr als in den ersten beiden Monaten 2002 (0,10 Mrd. Euro).

Nettokapitalabflüsse aus Sonstigen Investitionen, die hauptsächlich durch den kurzfristigen Kapitalverkehr des Bankensystems bestimmt werden, verzeichneten mit - 2,39 Mrd. Euro einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum (- 0,18 Mrd. Euro).

Die offiziellen Währungsreserven verzeichneten eine transaktionsbedingte Abnahme in Höhe von 0,53 Mrd. Euro.
     
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