»Wörthersee-Classics« wieder auf den Spuren berühmter Komponisten  

erstellt am
16. 04. 03

Kräftige Unterstützung durch Land Kärnten – Eröffnungskonzert am 4. Juli mit Mahlers »Auferstehungssymphonie«
Klagenfurt (lpd) - Kärnten ist eine beständige Quelle der Schaffenskraft. Dies gilt nicht nur für Kärntner Künstler, auch berühmte Musiker wie Alban Berg, Johannes Brahms, Gustav Mahler, Anton Webern oder Hugo Wolf ließen sich hier zu großen Werken inspirieren. Es entstanden musikalische Liebeserklärungen an Land und Leute, die in den großen Konzertsälen der Welt zu hören sind. Ein neues Festival hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Spuren im Entstehungsland selber nachklingen zu lassen. Die Konzertreihe der Österreichischen Gustav-Mahler-Vereinigung gibt heuer im Frühsommer ein Dacapo: Das zweite „Wörthersse-Classics-Festival“ vom 4. bis 9. Juni in Klagenfurt.

Das Festival soll ein fixer Bestandteil des Kärntner Kultursommers werden, plädierte Tourismusreferent LHStv. Karl Pfeifenberger in Vertretung von Kulturreferent LH Jörg Haider für Nachhaltigkeit. Diese musikalischen Höchstleistungen sollen in Verbindung mit Kärnten gebracht werden und die Tourismus-Vorsaison beleben. Darum wird das „Wörthersee-Classics-Festival“ als Tourismuspaket auch grenzüberschreitend im Alpen-Adria Raum, in Deutschland und auf den britischen Inseln beworben, so Pfeifenberger. Es sollen damit aber nicht nur zusätzliche kulturinteressierte Gäste an den Wörther Sees gebracht werden, sondern man will auch das heimische Publikum ansprechen und einen Schwerpunkt auf die Jugend legen. Dazu dienen die günstigen Eintrittspreise in der Klagenfurter Messehalle und spezielle Veranstaltungen wie Matinee und Einführungsvorträge.

Die Gesamtkosten werden heuer mit rund 300.000 Euro beziffert, wobei das Land Kärnten mehr als ein Drittel übernimmt. Für die weitere Finanzierung sorgen die Stadt Klagenfurt und Sponsoren bzw. Einnahmen durch Kartenverkäufe. Der Bund habe auch heuer ausgelassen, erläutert der Finanzreferent der Gustav-Mahler-Vereinigung, Michael Springer.
Programm und Termin seien mit den anderen klassischen Festivals in Kärnten abgestimmt. Die „erste Geige“ sowohl im Verein als auch beim Festival spielt Präsidentin und Soloviolistin Elena Denisova. Als künstlerischer Leiter fungiert der Klaviervirtuose Alexei Kornienko. Beide sind auch im Festivalprogramm sehr präsent, zählen zur russischen Musikelite und wirken seit Jahren in Kärnten und darüber hinaus.

Auch heuer wieder ist jeder der sechs Classics-Tage einem bestimmten Komponisten gewidmet: Beim Eröffnungskonzert am 4. Juni hat das Moscow Philharmonic Orchestra mit Gilbert Kaplan als Dirigenten die 2. Symphonie (Auferstehungssymphonie) von Gustav Mahler am Programm.

Am Alban-Berg-Tag (5. Juni) wird eine Brücke zu Prokofjew gebaut und das Auftragswerk von Nikolaus Fheodoroff uraufgeführt. Am 6. Juni erklingen Hugo Wolfs Lieder. Der international gefeierte Interpret Mischa Maisky wird sich ungewöhnlicherweise Brahms Violinsonate in D-Dur am Cello vornehmen (7. Juni). Eine Matinee mit Vortrag und Musik ist für den 8.Juni geplant und der letzte Tag gehört Anton Webern und Mozart. Dazu konnte das Kammerorchester „I Virtusosi Italiani“ gewonnen werden. Die Eröffnungsrede hält mit Prof. Udo Jürgens ein berühmter Sohn Kärntens, für das Bühnenbild zeichnet sein Bruder Manfred Bockelmann verantwortlich.
     
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