Satellitennavigation für Europa  

erstellt am
15. 04. 03

ESA auf der GNSS 2003 in Graz:
Paris/Graz (esa) - Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist gemeinsam mit der Europäischen Kommission einer der bedeutendsten Teilnehmer der GNSS 2003, der siebten internationalen Konferenz über globale Satellitennavigationssysteme, die vom 22. bis 25. April in Graz stattfindet.

Im Rahmen dieser vom Österreichischen Verein für Navigation (OVN) ausgerichteten Veranstaltung sind Vorträge, Debatten und Ausstellungen über Gegenwart und Zukunft der Satellitennavigation geplant. Die ESA und die Europäische Kommission nehmen sowohl am Vortragsprogramm als auch an der Ausstellung teil, bei der sie auf einem gemeinsamen Stand GALILEO, das erste zivile satellitengestützte Ortungs- und Navigationssystem, und EGNOS, den Europäischen Geostationären Navigationsüberlagerungsdienst, vorstellen werden.

Die GNSS 2003 wird also inbesondere Gelegenheit bieten, den Stand des strategisch wichtigen Programms GALILEO zu erläutern. Fachleute der ESA und der Europäischen Kommission werden in Graz anwesend sein und den Journalisten für Fragen zur Verfügung stehen.

Mit GALILEO, das von der ESA und der EU gemeinsam entwickelt und je zur Hälfte finanziert wird, entsteht ein komplettes ziviles System, das ab 2008 der Welt im allgemeinen und den Europäern im besonderen ein präzises, sicheres und zuverlässiges Instrument zur Ortung per Satellit bieten soll.

EGNOS, das europäische satellitengestützte Erweiterungssystem (SBAS), ist ebenfalls ein Gemeinschaftsvorhaben, an dem neben der ESA und der Europäischen Kommission auch die Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt (Eurocontrol) beteiligt ist. Dieses System ist Europas Beitrag zur ersten Stufe des Globalen Navigationssatellitensystems (GNSS) und der Vorläufer zu GALILEO.

Die Anwendungen der Satellitennavigation sind vielfältig: Steuerung und Überwachung des Straßen-, Schienen-, Luft- und Seeverkehrs, Synchronisierung der Datenübermittlung zwischen Banken und vieles mehr. Mit einem auf das 4,6-fache der Investitionen geschätzten Ertrag und der Schaffung von über 100 000 Arbeitsplätzen in den kommenden 15 Jahren verspricht das Vorhaben außerdem großen wirtschaftlichen Nutzen.

Konferenzort ist das Convention Centre, Grazer Kongreß, in der Altstadt von Graz, Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2003.

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