Österreichisches System gegen Legionellen im Trinkwasser  

erstellt am
15. 04. 03

Erste Implementierung in Berliner Klinik
Wien (pte) - Die VANOR GmbH hat gemeinsam mit der Universität Wien und Forschern am ECHEM-Kompetenzzentrum für Angewandte Elektrochemie ein neues Verfahren zur Legionellen-Prophylaxe und Biofilm-Kontrolle entwickelt. Das VANOR-System wurde kürzlich auf der ISH-Fachmesse in Frankfurt präsentiert und stieß bereits auf internationales Interesse. Im Mai dieses Jahres wird das erste VANOR-System in einer namhaften Berliner Klinik implementiert.

Legionella-Bakterien stellen für Menschen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Eine Infektion erfolgt durch das Eindringen feinster bakterienhaltiger Wassertropfen in die Lunge. In der Öffentlichkeit bekannt ist der Ausbruch einer Legionellen-Infektion als "Legionärskrankheit". Die Gefahr einer Legionellen-Bildung besteht hauptsächlich im Bereich der zentralen Warm- und Brauchwasser-Versorgung ebenso wie bei Whirlpools, Kühltürmen, Klimaanlagen und Luftbefeuchtern. Der Lebensraum der Bakterien ist der so genannte "Biofilm", ein komplexes biologisches Substrat an den Innenflächen der Wasserinstallations-Anlagen. Der "Biofilm" bietet den pathogenen Mikroorganismen Schutz und ist daher das Angriffziel des VANOR-Systems.

Das Dekontaminations-Verfahren ist auf dem Prinzip der Silberdesinfektion aufgebaut. Mittels Dosierpumpe wird eine spezielle Reinigungslösung automatisch Durchfluss-gesteuert über das ganze Warmwasser-System verteilt. Die im Wasserauslass eingesetzten Filter binden den Silberwirkstoff vor der Wasserentnahme durch den Verbraucher. Am Ende der Rohrleitung werden die Silberionen neutralisiert und ausgeschieden. Da sie in metallischer Form in der Abscheidungsvorrichtung vorliegen, können sie umweltfreundlich recyclet werden. Als Haupteinsatzgebiet gelten zentrale Warmwasseranlagen in Gebäuden mit Risikogruppen wie Krankenhäuser, Sanatorien, Senioren- und Pflegeheime, Hotels, Thermal- und Hallenbäder.
     
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