Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der landwirtschaftlichen Fachschulen  

erstellt am
15. 04. 03

Bozen (lpa) - Verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Schüleraustausch und Organisation von Schülerpraktika in den benachbarten Ländern, Erstellung einer gemeinsamen Datenbank mit möglichen Praktikumsplätzen, gemeinsame Fachausbildung für Lehrpersonen: Dies sind die Ergebnisse der Gesamttiroler Direktorenkonferenz landwirtschaftlicher Fachschulen, die mit Vertretern aus Nord-, Süd- und Osttirol sowie aus dem Trentino in Salern stattgefunden hat. Seit der Gründung des Rings Landwirtschaftlicher Lehranstalten Tirols im Jahre 1984 gibt’s diese Treffen regelmäßig.

Zur bewährten Tradition geworden ist bisher z. B. der Gesamttiroler Sporttag, an dem sich die Schüler aller Fachschulen beteiligen. Bei der sportlichen Zusammenarbeit soll es aber nicht bleiben. Vielmehr will man in Zukunft auch gemeinsame schulische Aktivitäten angehen, betonten die Direktoren der land-, forst- und hauswirtschaftlichen Berufsbildung, Stefan Walder, Franz Krössbacher und Ivano Artusio. Auch Landesrat Hans Berger sieht diese Entwicklung positiv: "Wir haben in Nord-, Ost- und Südtirol und dem Trentino die gleichen Bedingungen für die Ausbildung in der Land- und Hauswirtschaft. Von einer verstärkten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Fachschulen können alle nur profitieren."

Das Treffen in Salern wurde auch genutzt, um alle Beteiligten über den aktuellen Stand der Schulentwicklung in den jeweiligen Ländern auf dem Laufenden zu halten. Vertieft wurden auch die möglichen Auswirkungen der neuen Schulreform in Italien auf die land- und hauswirtschaftliche Berufsbildung in Südtirol.. In diesem Sinne berichtete auch Franz Krössbacher von der Genehmigung eines dreijährigen Aufbaulehrgangs nach der dreijährigen Fachschule durch das Bundesministerium für die landwirtschaftliche Berufsbildung Wien. Dieser dreijährige Aufbaulehrgang in Kematen in Tirol führt zum Abitur und berechtigt zu einem Weiterstudium an der Universität. Krössbacher betonte, dass er sich sehr freuen würde, wenn auch einige Südtiroler Absolventen von Fachschulen das Angebot in Nordtirol nützen würden. Interessante Perspektiven für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Schulen zeigte schließlich Vesna Caminades vom Amt für europäische Integration auf. Sie schilderte die Rahmenbedingungen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rahmen von Interreg-Projekten. Mit der Besichtigung der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern und der Bibliothek des Klosters Neustift unter der Führung von Prälat Krysostomus Giner, endete die gemeinsame Konferenz.
     
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