Schwierige Absatzsituation bei Schleifholz |
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Schnittholzabsatz trotz schwacher Konjunktur mit gutem Verlauf Wien (aiz.info) - Die laufend nach unten revidierten Wirtschaftsdaten für wichtige Holz verbrauchende Länder in Europa, das allgemein stark gesunkene Konsumentenvertrauen und die weiterhin angespannte politische Lage im Nahen Osten liefern derzeit kaum positive Impulse für die Wirtschaft. Dennoch läuft der Schnittholzabsatz in- und außerhalb von Österreich mengenmäßig gut. Italien ist derzeit die Stütze für den europäischen Holzmarkt. Dem entsprechend überwiegt in der österreichischen Sägeindustrie grundsätzlich auch Zuversicht über die Absatzmöglichkeiten bis zur Jahresmitte. Dies stellt die Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern in ihrem jüngsten Holzmarktbericht fest. Die Rundholzlager der österreichischen Sägeindustrie sind voll, die Bevorratung reicht für gut vier Monate. Mit strengen Kontingentierungen und einer begrenzten Ausgabe von Zufuhrscheinen ist bis in den Sommer hinein zu rechnen, weil nun die Hauptmenge des Windwurfholzes auf den Markt kommt. Auf Grund von Straßensperren werden derzeit die im Winter vorgelagerten Partien abgefahren. Wegen des Angebotsüberhanges im ersten Quartal ist der Rundholzpreis für das Hauptsortiment Fichte, Qualität B, Media 2b um EUR 2,- bis 5,-/FMO (Festmeter, mit Rinde geliefert, Volumen ohne Rinde) gesunken und bei anhaltend hoher Schnittholzproduktion und positiv beurteilten Marktaussichten für Schnittholz auf diesem Niveau stabil. Die Holzmarktexperten empfehlen den Waldbesitzern dringend, Normalnutzungen in den Herbst zu verlagern, da ein guter Teil der Übernahmekapazität durch Lieferungen von Windwurfholz gebunden wird. Mit einer anziehenden Nachfrage nach schwächeren Sortimenten bis Stärkeklasse 2b kann erst im Laufe des Jahres gerechnet werden. Auf Zahlungssicherheit und vertragskonforme Rundholzübernahme am Werk ist dabei zu achten. Der Absatz von Schleifholz gestaltet sich zunehmend schwierig. Auch wenn die Anlieferung derzeit noch ungehindert möglich ist, sind einzelne Preissenkungen um EUR 2,-/FMO zu verzeichnen. Bei Faserholz sollten die aktuellen Zufuhrmöglichkeiten rasch genutzt werden, da in den kommenden Wochen wegen der massiven Anlieferung von Windwurfholz mit strengen Kontingentierungen zu rechnen ist. Auf die Produktion von Nadelindustrieholz aus Normalnutzungen sollte derzeit verzichtet werden, betonen die Fachleute. Durchforstungen sollten vorerst in den Herbst disponiert werden. Der verstärkten Nachfrage nach Waldhackgut am Energieholzmarkt wird durch gesteigerte Produktion entsprochen. Mit Einsetzen der wärmeren Witterung ist auch in den vom Windwurf nicht betroffenen Gebieten auf die Gefahr durch Borkenkäfer zu achten, heißt es im Holzmarktbericht. |
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