Gorbach: »800 Millionen Euro - Investitionspaket Tunnelsicherheit« zeigt erste Wirkung  

erstellt am
25. 04. 03

Sicherheitsabkommen mit Slowenien zum Karawankentunnel heute in Brüssel unterzeichnet
Wien (bmvit) - "Der Test zeigt, dass Österreichs Tunnels zu den sichersten in Europa gehören. Wir sind auf dem richtigen Weg und den werden wir auch ambitioniert fortsetzen. Die Arbeit vieler Tunnelexperten einerseits und das engagierte Investitionsprogramm der ASFINAG andrerseits haben sich als Erfolgsmodell erwiesen", kommentierte Verkehrsminister Hubert Gorbach am Donnerstag (24. 04.) das Ergebnis des internationalen Tunneltests. Bei diesem konnten sich die drei geprüften österreichischen Tunnels auf ein "ausreichend" verbessern.

"Wir haben allein im vergangenen Jahr 100 Millionen Euro in zweite Tunnelröhren, und rund 20 Millionen Euro in die Sicherheitseinrichtungen der Tunnels investiert", so Gorbach. Pfänder-, Perjen- und Gleinalmtunnel wurden im vergangenen Jahr generalsaniert. Dazu gehörten Maßnahmen wie das Setzen von akustischen Mittelstreifen, Leuchtdioden an den Rändern, helle Tunnelbeschichtungen, bessere Markierung von Fluchtwegen oder Verbesserung der Lüftungssysteme.

"Trotz aller baulichen Verbesserungen zeigt die Unfallstatistik aber eines klar: Die Hauptunfallursache im Tunnel ist menschliches Fehlverhalten", sagte Gorbach. Darum gelte es, gerade zu Beginn der Hauptreisezeiten wieder verstärkt Aufklärungsarbeit zum richtigen Verhalten im Tunnel zu leisten. Außerdem zähle er gerade im Tunnelbereich auf Neuerungen wie die Messung der Durchschnittsgeschwindigkeit (section control). "Damit wollen wir den Dränglern in den Tunnels den Kampf ansagen", schloss Gorbach.

Heute Vormittag unterzeichnete Gorbach in Brüssel mit seinem slowenischen Amtskollegen Jakob Presecnik eine Vereinbarung zur Hebung der Tunnelsicherheit bezüglich Gefahrenguttransporte durch den Karawankentunnel. "Dadurch wurde eine seit Jahren bestehende Rechtsunsicherheit beseitigt und eine Kontrolllücke geschlossen", zeigte sich Gorbach erfreut. Slowenien übernimmt mit dieser bilateralen Vereinbarung die europäischen Sicherheitsstandards in den Bereichen Gefahrgutkennzeichnung, Begleitschutz und Verwendung von Warnleuchten.
     
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