Die Kunst der Feindschaft. Oberösterreich, 27. Juni – 5. Juli 2003 – Landeshauptmann Dr.
Josef Pühringer: »Phantasievoller künstlerischer Austausch, Bühne für Ideen«
Linz (lk) - Das Festival der Regionen – heuer bereits die sechste Auflage – ist Oberösterreichs
größtes dezentrales Kulturfestival. Es hat sich als Experimentierfeld für künstlerische Aktivitäten
bewährt. Der innovative Ansatz ist ein aussagekräftiges Charakteristikum. Ein wertvoller und interessanter
Aspekt ist die Verbindung von Tradition und Innovation, von Professionisten und Laien in den verschiedenen Kunstsparten.
So tragen zur Verwirklichung des Festivals der Regionen Künstler/innen, Kulturarbeiter/innen, Kulturinitiativen,
politisch und sozial Engagierte und nicht zuletzt hunderte Mitspieler/innen und Mitarbeiter/innen aus der Bevölkerung
bei. Allen Projekten gemeinsam ist der phantasievolle, künstlerische Austausch zwischen Menschen. Zum Grundkonzept
dieses Festivals gehören Spontaneität und Kreativität.
"Für mich als Kulturreferent ist es keine Frage, dass das Land Oberösterreich finanziell zu diesem
Impuls beiträgt, damit die Kreativität und die künstlerischen Entwicklungen neue Kraft erhalten.
Voraussetzung ist, dass das Festival spannende Inhalte, konkrete Kunst- und Kulturarbeiten und eindeutige regionale
Bezüge verwirklicht", betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Ziel dieser Förderung sei es, Künstlerinnen und Künstlern zu ermöglichen ihre Ideen und künstlerischen
Anliegen zu realisieren und einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Das Festival soll als
Bühne für Ideen zur Verfügung stehen, die aufgrund der Programmatik und der Logik des Kulturbetriebes
keinen Ort haben, Menschen außerhalb der Städte mit zeitgenössischer Kunst und Kulturarbeit bekannt
zu machen.
Dass das Festival jeweils unter ein bestimmtes Thema gesetzt wird macht es nach außen hin zur Einheit. Das
diesjährige Thema "Kunst der Feindschaft" bietet auf vielfältige Weise eine künstlerische
Annäherung an das schwierige Thema, sowie die Möglichkeit mit Feindschaften – auch in kreativer Weise
– umgehen zu lernen.
Das Festival der Regionen und seine Themen bieten schon im Vorfeld meist Anlass zur Diskussion und oftmals auch
zur Kritik. "Aber eine Kulturpolitik, die sich nicht zu Offenheit und Toleranz in der Kunst bekennt, zielt
am ureigensten Sinn der Kunst vorbei. Die Kunst benötigt zur bestmöglichen Entfaltung die Freiheit, fern
von Regelzwängen und Dogmatismus. Erst dann können jene Ideen und Konzepte verwirklicht werden, die die
dynamische, künstlerische Entwicklung in unserem Bundesland ermöglichen, die es schon seit mehr als zwei
Jahrzehnten gibt. Die Kulturpolitik des Landes kann dazu die nötigen Rahmenbedingungen beisteuern", umreißt
Landeshauptmann Pühringer die Grundsätze der Landeskulturpolitik in Oberösterreich.
Vom diesjährigen Festival der Regionen erhofft sich Landeshauptmann Pühringer kulturelle, touristische
und wirtschaftliche Impulse in den jeweiligen Regionen, aber auch einen über die Landesgrenzen hinaus wirkenden
Beitrag zu einem kulturell weltoffenen Oberösterreich. Nahversorgung mit kultureller sowie geistiger Lebensqualität
und gelebte Kulturvermittlung sind immer auch ein Anstoß zu gesellschaftlichen Veränderungen. |