Hochkarätiges Ländersymposium der Aussenwirtschaft Österreich (AWO) und der Bank
Austria Creditanstalt zu Chancen und Möglichkeiten am bosnischen Mark
Wien (pwk) - Im vergangenen Jahr setzte sich die langsame, aber nachhaltige wirtschaftliche Erholung
Bosnien-Herzegowinas fort. "Zu Jahresende sprachen Internationaler Währungsfonds und Weltbank erstmals
von wirtschaftspolitischen Erfolgen der Regierungen vor allem bei der gezeigten Budgetdisziplin und der Inflationssenkung"
sagt Michael Scherz, WKÖ-Handelsdelegierter in Sarajewo im Vorfeld des Wirtschaftssymposiums der Aussenwirtschaft
Österreich(AWO) und der Bank Austria Creditanstalt am Freitag (25. 04.). "Das
Interesse an Bosnien ist enorm", weiß Walter Koren, Leiter der AWO. "145 österreichische Unternehmen
haben sich bislang angemeldet, um den Ausführungen von bosnischen Politikern und Wirtschaftsvertretern sowie
österreichischen Unternehmern, die bereits erfolgreich in Bosnien tätig sind, zuzuhören."
Die wirtschaftlichen Eckdaten können sich in der kleinsten der Nachfolgerepubliken Jugoslawiens sehen lassen:
Das BIP-Plus machte 2002 4,5 Prozent aus und die Prognosen für die Jahre 2003 bis 2005 liegen bei je fünf
Prozent. Die Inflation konnte in den Griff bekommen werden. Sie liegt zwischen 0,1 und zwei Prozent (Werte getrennt
erfasst für die kroatisch-bosnische Föderation und die serbische Republika Srpska). Die wichtigsten Abnehmer
bosnischer Produkte sind Italien, Kroatien, Deutschland, Slowenien und die Schweiz, die wichtigsten Lieferländer
Italien, Kroatien, Deutschland, Slowenien und Österreich.
Die Neuinvestitionen 2002 erreichten 2002 einen Wert von 300 Mio Euro. Größter ausländischer Investor
ist Österreich mit einem Gesamtinvestitionsvolumen seit 1996 von 450 Mio Euro. Das Hauptinteresse konzentriert
sich dabei derzeit auf die holzverarbeitende Industrie. Insgesamt erhöhte sich die Zahl österreichischer
Niederlassungen auf etwa 130. Für die österreichische Exportwirtschaft hat dieser Markt ebenfalls an
Attraktivität gewonnen. Die Austro-Exporte erreichten 2002 ein Rekordniveau von 231 Mio Euro(+29% gegenüber
2001). Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge (97,5 Mio Euro; +44%), gefolgt
von Nahrungsmitteln und lebenden Tieren mit (52,3 Mio Euro; +4,5%), bearbeiteten Waren (34,3 Mio Euro; +33,7%),
chemischen Erzeugnissen (19,4 Mio Euro; +35%) und sonstigen Fertigwaren (17 Mio Euro; +23%). |