Gemeinsame Sorge um notleidende Zivilbevölkerung
Wien (bmaa) - Anlässlich seines offiziellen Besuchs in Wien traf UN-Generalsekretär Kofi
Annan am Mittwoch (23. 04.) mit Außenministerin Benita Ferrero-Waldner zu einem
Arbeitsgespräch zusammen. In einer Pressekonferenz im Anschluss an das Gespräch unterstrich Außenministerin
Ferrero-Waldner "unsere gemeinsame
Foto: Bernhard J. Holzner © HOPI-MEDIA |
Sorge um die notleidende, durch den Waffengang unschuldig in Mitleidenschaft gezogene Zivilbevölkerung, insbesondere
der Kinder".
In diesem Zusammenhang hat Österreich konkret zwei Initiativen gestartet.
Irakische Kinder werden zur Behandlung nach Österreich geholt und im Rahmen des "Netzwerks menschlicher
Sicherheit" wird Österreich ein Zentrum für die Behandlung kriegstraumatisierter Kinder in Jordanien
und im Irak errichten.
Zur Rolle der Vereinten Nationen beim Wiederaufbau im Irak befragt, erklärte Ferrero-Waldner, dass "für
Österreich und die EU eine zentrale Rolle der Vereinten Nationen wünschenswert sei". Dazu wäre
laut UN-Generalsekretär Annan eine Verbesserung der Umsetzung des "Oil for Food"-Programms notwendig,
die eine effizientere Versorgung der irakischen Bevölkerung gewährleiste.
Ferrero-Waldner erwähnte in ihrem Gespräch mit dem UN-Generalsekretär überdies, dass Österreich
in den Wochen vor der Militäroperation im Irak die Haltung des Herrn Generalsekretärs unterstützte,
"der nicht müde wurde, auf die große Bedeutung einer Einigung im Sicherheitsrat hinzuweisen. Als
diese Einigung nicht erreicht werden konnte, teilten wir nicht nur seine Enttäuschung und sein Bedauern, sondern
begrüßten auch sein entschlossenes Eintreten für die Rolle der Vereinten Nationen mit Hinblick
auf die Zukunft des Irak", so die Außenministerin. |