Kein Stillstand in der Familienpolitik IYF + 10
Wien (bmsg) - Die Ausweitung des Kinderbetreuungsgeldes auf Mehrlingsgeburten bezeichnet Staatssekretärin
für Familie, Generationen und Konsumentenschutz, Ursula Haubner, als einen "weiteren wichtigen familienpolitischen
Meilenstein in Österreich".
Nunmehr werde ein Gesetz ausgearbeitet, das ab 1.1.2004 in Kraft treten soll. Ab diesem Zeitpunkt soll für
jedes zweite und weitere Kind das Kinderbetreuungsgeld um 50 Prozent des Grundbetrages des Kinderbetreuungsgeldes
(218 €) angehoben werden.
"Die finanzielle Gerechtigkeit für Eltern von Zwillingen und Mehrlingskindern ist deshalb so wichtig,
weil deren Betreuung sowohl vom Zeitaufwand her als auch in finanzieller Hinsicht für Eltern einen besonderen
Einsatz bedeuten. Das zeigt sich auch bei einer außerhäuslichen Betreuung deutlich," erklärt
Haubner
"Durch die Anhebung des Kinderbetreuungsgeldes von 218 € pro weiterem Mehrlingskind erhalten Österreichs
Eltern zusätzlich 8,5 Mio. € jährlich als Unterstützung für ihre Kinderbetreuung." Das
werde sich auch positiv auf die Armutsbekämpfung auswirken, von der besonders Familien mit mehreren Kindern
betroffen seien, so Familienstaatssekretärin Haubner.
Damit sei ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Entlastung der Familien getan und ein zentraler Punkt zur
Familienpolitik aus dem Koalitionsübereinkommen in die Tat umgesetzt worden.
Weitere Informationen erteilt das Familienservice unter der kostenlosen Telefonnummer aus ganz Österreich
0800-240262.
1994 plus 10: Internationales Jahr der Familie
Die Vereinten Nationen haben die Mitgliedsstaaten aufgerufen, Maßnahmen und Aktivitäten anlässlich
des 10. Jahrestages des IYF 94 zu ergreifen. In Österreich ist die Einrichtung eines "Österreichischen
Nationalkomitees" vorgesehen. 10 Themenkreise in Abstimmung mit dem Regierungsübereinkommen sollen erarbeitet
werden. Durch die Errichtung einer Koordinationsstelle und einer Datenbank soll die Weiterentwicklung der österreichischen
Familienpolitik nachhaltig erfasst und dokumentiert werden.
"Viele Anregungen von 1994 wurden mittlerweile konkret in der Familienpolitik umgesetzt, wie beispielsweise
die Elternbildung", so Haubner. Dasselbe erwarte sie sich auch durch die Einbeziehung einer breiten, fachorientierten
Öffentlichkeit im Österreichischen Nationalkomitee. |