Steigerungen beim Personen- und Güterverkehr
Salzburg (öbb) - Salzburg ist eine wesentliche Drehscheibe des europäischen Schienenverkehrs.
Auf der West-Ost-Achse liegt Salzburg am sogenannten "Donaukorridor", der ein bedeutendes Teilstück
der "Europa-Magistrale" Paris - Budapest ist. In der Nord-Süd-Relation führt die Tauernstrecke
durch Salzburg, eine der wichtigsten Achsen für den alpenquerenden Transitverkehr. Die aktuelle ÖBB-Bilanz
unterstreicht die Bedeutung Salzburgs. Zuwächse konnten 2002 sowohl im Personen- (+4,2%) als auch im Güterverkehr
(+3,1%) erzielt werden. "Der Bahnhof Salzburg ist der bedeutenste österreichische Knoten für den
internationalen Fernverkehr. Natürlich sind wir stolz darauf, dass auf dieser Relation inzwischen täglich
zwölf ÖBB-EuroCity unterwegs sind - mit qualitativ ansprechendem Wagenmaterial und einer Fahrzeit von
drei Stunden oder darunter", so Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt.
Mehr Qualität im Personenverkehr Die ÖBB starteten 2002 eine Qualitätsoffensive im Personenverkehr.
Im Zuge eines Refurbishments werden alle Fernreisewaggons von Grund auf erneuert. Die ersten EuroCity-Züge,
die ausschließlich aus diesen Qualitäts-Waggons bestehen, wurden über Salzburg geführt. Ab
15. Juni werden vier Tagesrandverbindungen um 30 Minuten schneller zwischen Salzburg und Wien unterwegs sein. Die
Fahrzeit liegt bei rund 2:45 Stunden.
Die Verbindungen im Detail:
Frühzüge:
Salzburg (ab 06:00) - Wien (an 08:48)
Wien (ab 06:10) - Salzburg (an 08:54)
Abendzüge:
Salzburg (ab 17:05) - Wien (an 19:50)
Wien (ab 19:34) - Salzburg (an 22:17)
Neben zahlreichen für den Kunden schon spürbaren Qualitätsverbesserungen wie die seit Fahrplanwechsel
im Dezember verkehrenden schnelleren Züge mit einem klaren Upgrade der Waggonqualität im Fernverkehr
oder wie die Eröffnung der Club Lounge Salzburg, die Einführung des Kundenbindungsprogramms oder der
neuen ÖBB ÖsterreichCard, wird die Qualitätsoffensive konsequent weiter betrieben. "Wir werden
im Personen- und im Güterverkehr den eingeschlagenen Weg weiter gehen, nämlich als Dienstleister unsere
Kunden mit qualitativen Gesamtmobilitätsangeboten zu überzeugen", so Vorstandsdirektor Schmidt.
"Neben der Umsetzung von Qualitätsverbesserungen wurden im Gesamtunternehmen und speziell auch für
Salzburg wichtige Weichenstellungen für eine positive Zukunft des öffentlichen Verkehrs getroffen. In
Salzburg wurde 2002 der Spatenstich für eines der ehrgeizigsten Schienennahverkehrsprojekte in Österreich,
für die Salzburger S-Bahn, getätigt. Bereits heuer werden die ersten neuen Haltestellen eröffnet
werden. 2002 wurde auch mit der Produktion der neuen Nahverkehrstriebwagen für Salzburg begonnen", so
Schmidt weiter.
Salzburg hat Talent - "Generationswechsel in punkto Fahrzeugqualität"
Neben der Qualitätsoffensive im Fernverkehr forcieren die ÖBB auch den Nahverkehr in Salzburg.
Der weltweit erste Elektro-Nahverkehrs- triebwagen "Talent" von Bombardier/Elin wird in Salzburg zum
Einsatz kommen. "Die Produktion wurde 2002 gestartet und läuft bereits auf Hochtouren. Salzburg hat damit
eine Vorreiterrolle in Österreich", betont Vorstandsdirektor Schmidt.
"Der Talent steht für die gelungene Kombination von moderner Technologie und überzeugendem Design",
so Schmidt weiter. Der Innenraum des Fahrzeuges ist offen und großzügig gestaltet. Klimatisierung, Luftfederung
und Geräuschisolation machen die Fahrt zu einem komfortablen Reiseerlebnis. In wenigen Wochen wird der "Talent"
zu Testzwecken von Aachen nach Österreich rollen, bei denen Tausende Kilometer für das Feintuning und
das Installieren der High-Tech-Komponenten auf Österreichs Schienen absolviert werden. Die Auslieferung aller
elf dreiteiligen Nahverkehrstriebwagen für Salzburg wird 2004 abgeschlossen sein.
Bilanz Personenverkehr: 17,5 Millionen Fahrgäste in Salzburg Im Personenverkehr wurden bei einer um 1,8 Prozent
gestiegenen Verkehrsleistung im Jahr 2002 im Fern- und Nahverkehr insgesamt 6,4 Mio. Kilometer auf Schienen gefahren.
Die Zahl der beförderten Personen in den Zügen erhöhte sich von 2001 auf 2002 um 1,1 Prozent auf
9,6 Mio. Personen. Im BahnBus-Bereich fiel die Zuwachsrate mit 8,2 Prozent noch deutlicher aus (2001: 7,3 Mio.;
2002: 7,9 Mio. Fahrgäste). In Summe wurden 2002 im Bundesland Salzburg 17,5 Mio. Personen mit Bahn und BahnBus
befördert - eine Steigerung gegenüber 2001 um 700.000 Fahrgäste oder 4,2 Prozent.
"Im Personennahverkehr konnte das Plus an Fahrgästen vor allem durch die Weiterentwicklung des Systems
der integrierten Taktfahrpläne erreicht werden. Seit der Einführung des Halb-Stunden-Taktes zwischen
Golling und Salzburg 2000 wurde in Golling ein Fahrgastzuwachs von über 20 Prozent verzeichnet", so Vorstandsdirektor
Schmidt.
Bilanz Güterverkehr: 3,1% Steigerung Im Güterverkehr wurden im Bundesland Salzburg 2002 mit 3,35 Mio.
Tonnen um 100.000 Tonnen mehr befördert als im Jahr 2001 - das entspricht einer Steigerung von 3,1 Prozent.
Die Transportleistung wurde mit insgesamt 133.000 Waggons erbracht - würde man daraus einen einzelnen Zug
bilden, dann wäre dieser rund 2.700 Kilometer lang. Das entspricht der Strecke Paris - Salzburg - Palermo.
Zusätzlich zu den 3,35 Mio. beförderten Tonnen im Wagenladungs-, Stückgut- und unbegleiteten Kombiverkehr
wurden auf der Rollenden Landstraße 97.000 Lkw umweltfreundlich über den Tauern gebracht. Die ÖBB
haben im Güterverkehrsbereich ihre Flexibilität unter Beweis gestellt. So werden derzeit pro Tag rund
20 Waggons mit Wurfholz von den Fönsturmschäden des vergangenen Jahres mit der Bahn abtransportiert.
Die gesamte Transportleistung des ÖBB-Güterverkehrs 2002 in Salzburg entspricht der Ladung von rund 270.000
LKW, ein maßgeblicher Beitrag zur Entlastung des Straßenverkehrs.
ÖBB machen Zentralraum Salzburg mobil Mit einem Bevölkerungswachstum von rund 15 Prozent innerhalb der
vergangenen zehn Jahre sind die Umlandgemeinden der Stadt Salzburg die am stärksten wachsende Regionen in
ganz Österreich. Mit dem Projekt S-Bahn Salzburg bieten die ÖBB eine Antwort auf die mit dem Bevölkerungswachstum
in Zusammenhang stehende steigende Verkehrsbelastung durch den Pkw.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Umsetzung des Flachgautaktes Phase 2, die noch heuer erfolgen soll.
Der Flachgautakt für den Bahnbus bringt eine Vertaktung und Fahrplanausweitung im gesamten Zentralraum Salzburg.
Insgesamt werden von den Gemeinden Busleistungen von 730.000 Kilometern bestellt. Beim neuen Flachgautakt werden
insgesamt 17 neue vollklimatisierte und hochmoderne 15 Meter Niederflurbusse zum Einsatz kommen. |