ÖWM: 2002 wurde Rekord bei Weinexporten erzielt  

erstellt am
23. 04. 03

Weniger Weinimporte und Trendwende im Lebensmittelhandel
Wien (aiz.info) - Was sich nach drei Quartalen im Vorjahr bereits angekündigt hat, wurde jetzt bestätigt. Österreichs Weinwirtschaft darf sich über einen Rekordexport im Jahr 2002 freuen - Tendenz: weiter steigend. Michael Thurner, Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketinggesellschaft ÖWM, sieht damit auch die jahrelange Aufbauarbeit der österreichischen Weinwirtschaft bestätigt. Konkret wurde laut Statistik Austria bei den Weinexporten eine mengenmäßige Steigerung um 17,1% auf 60,3 Mio. Liter und eine wertmäßige Steigerung von 9,5% auf EUR 56,5 Mio. gegenüber dem Jahr 2001 erzielt. "Das sind Steigerungsraten, die sich angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes wirklich sehen lassen können", freut sich Thurner.

Besonders erfreulich ist für den ÖWM-Chef die Tatsache, dass mit einem Plus von 24,8% vor allem im Qualitätsweinexport stark zugelegt werden konnte. Thurner hebt in diesem Zusammenhang die Serviceleistungen der ÖWM hervor: "Die zahlreichen internationalen Verkostungserfolge und die konsequente Medienarbeit tragen jetzt ihre Früchte." Dennoch sieht er weiteren Handlungsbedarf. "Wir müssen vor allem an einer Steigerung der Wertschöpfung arbeiten", stellt er im Hinblick auf den hohen Anteil von Fassweinexporten an der Gesamtmenge fest und ergänzt: "Genau dabei wird uns in Zukunft eine bessere Herkunftsvermarktung - Stichwort DAC - helfen."

Besonders gefragt waren im Vorjahr sowohl im In- wie auch im Ausland die österreichischen Rotweine. Die kontinuierliche Steigerung der letzten Jahre im Export setzte sich auch im Jahr 2002 fort. Mit einem Mengenplus von 29,8% und einem Wertzuwachs von 21,8% konnte hier ein Rekordergebnis eingefahren werden. Der Rotweinanteil an der Gesamtexportmenge erreichte damit 27%, was wertmäßig bereits 39% der Gesamtausfuhren ausmacht. "Die Nachfrage nach österreichischem Rotwein übersteigt bei weitem das Angebot. Unsere Rotweine sind gefragt wie noch nie", erläutert Thurner.

Rückgang der Weinimporte
Erstmals verzeichneten Österreichs Weinimporte im Jahr 2002 einen Rückgang, der sich mit einem Minus von 12,6% auf 51,5 Mio. Liter vor allem mengenmäßig niederschlug. Der Importwert verringerte sich um knapp 1% auf EUR 138,8 Mio. Gleichzeitig konnte der gesamte Weinabsatz im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) laut AC Nielsen mengenmäßig um 7,1% auf 42,3 Mio. Liter gesteigert werden. Dass die Entwicklung immer noch in Richtung Qualität und damit höhere Preise geht, zeigen 13% Wertzuwachs auf EUR 129 Mio. beim Gesamtweinumsatz. Aktuell stammen 54,6% der Weine, die im Supermarkt gekauft werden, aus Österreich.
     
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