Knapp 940 Österreicher im Auslandseinsatz
Wien (bmlv) - Verteidigungsminister Günther Platter hat am Karfreitag (18. 04.)
die Friedensbemühungen der Bundesheer-Soldaten im Auslandseinsatz gewürdigt. "Das Osterfest ist
auch ein Fest des Friedens", sagte Platter und fügte hinzu: "Ich danke all jenen österreichischen
Soldaten, die mit ihrem Engagement einen Beitrag für den Frieden in der Welt leisten." Derzeit sind 938
Soldaten auf drei Kontinenten in elf Ländern eingesetzt.
Das größte Kontingent des Bundesheeres ist mit 530 Soldaten im Kosovo (KFOR) stationiert. Am Golan (UNDOF)
sind 367 Soldaten im Einsatz, in Mazedonien (EUFOR) insgesamt zehn Personen. Die übrigen Soldaten sind als
Beobachter- und Stabsoffiziere tätig; sieben für die UN-Mission auf Zypern (UNFICYP), jeweils fünf
für die internationale Schutztruppe in Afghanistan (ISAF) und die Überwachungsmission der Europäischen
Union am Balkan (EUMM) sowie drei für die UN-Beobachtermission in Palästina (UNTSO). Weitere Bundesheer-Soldaten
arbeiten für die internationale Schutztruppe (SFOR) in Bosnien-Herzegowina (2), für das Rüstungskontrollzentrum
(RACVIAC) in Kroatien (2), je zwei Soldaten für die UN-Missionen in Georgien (UNOMIG), in der Westsahara (MINURSO)
sowie in Äthiopien und Eritrea (UNMEE). Ein Soldat ist bei der OSZE in Bosnien-Herzegowina eingesetzt.
Österreich beteiligt sich seit 1960 an friedensunterstützenden Einsätzen. Bisher haben knapp 48.000
Soldaten in 56 Missionen an Auslandseinsätzen teilgenommen. Österreichische Soldaten waren in den vergangenen
43 Jahren auf allen fünf Kontinenten der Erde eingesetzt.
Das österreichische Bundesheer-Kontingent (AUCON/KFOR) ist gemeinsam mit etwa 200 Schweizern und 130 deutschen
Soldaten in Suva Reka, im südlichen Kosovo stationiert. Die Soldaten sind im so genannten Camp Casablanca
untergebracht. Das Camp beherbergt etwa 1.000 Soldaten. Es steht rund 20 Kilometer nordöstlich der Stadt Prizren.
Die Österreicher sind im Rahmen der NATO-Friedenstruppe KFOR im Sektor der multinationalen Brigade Südwest
tätig. Diese Brigade wird von einem deutschen General geführt. Der Kosovo ist in vier KFOR-Verantwortungsbereiche
eingeteilt, die jeweils einer Nation zugeordnet sind: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA. Insgesamt
sind für die von der NATO geführte KFOR etwa 25.000 Soldaten im Einsatz.
Die Mission im Kosovo ist auf mehrere Jahre geplant; sie geht auf einen Beschluss der Bundesregierung aus dem Jahr
1999 zurück. Die österreichischen Soldaten sind mit Mannschaftstransportpanzern vom Typ Pandur ausgerüstet.
Zu den Aufgaben der österreichischen Einheiten gehören die Friedenssicherung und die Unterstützung
von humanitären Aufgaben. Dazu werden in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen Transport- und Logistikkapazitäten
zur Verfügung gestellt. |