Erstmals wieder wachsende Auslandsaufträge – Industrieproduktion
legt seit Jahresbeginn kontinuierlich zu
Wien (ba-ca) - Trotz schwacher Weltwirtschaft wächst Österreichs Industrie. Der BA-CA EinkaufsmanagerIndex
zeigt im April einen Anstieg von 50,9 auf 51,7 und liegt damit zum vierten Mal über der Wachstumsschwelle
von 50. "Österreichs Industrie kann ihren Output trotz weltwirtschaftlicher Unsicherheit weiter erhöhen",
kommentiert Marianne Kager, Chefvolkswirtin der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA).
Die von der BA-CA befragten Industriebetriebe meldeten im April mit 54,2 sogar den stärksten Anstieg der Produktion
seit dem Sommer 2002. "Nachdem zuletzt die Inlandsaufträge zu Produktionssteigerungen geführt haben,
nehmen nun auch die bislang rückläufigen Auslandsaufträge wieder zu", so Stefan Bruckbauer
von der BA-CA. Tatsächlich meldeten Österreichs Industriebetriebe erstmals seit Juli 2002 wieder Zuwächse
bei ihren Auslandsaufträgen.
Trotz dieser positiven Meldungen bleiben die Ökonomen der BA-CA vorsichtig in ihren Erwartungen über
die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Österreich. Zwar zeigen die Zahlen an, dass im ersten Halbjahr
für Österreichs Industrie kein erneuter Rückfall in die Rezession zu erwarten ist. Doch die Unsicherheiten
über die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung lasten schwer auf den Zukunftsaussichten. "Trotz des
gestiegenen Optimismus bleibt die Industrie weiter vorsichtig: Dies zeigt sich vor allem am weiteren Abbau der
Beschäftigung", so Bruckbauer. Auch die wieder rückläufige Dynamik bei der Einkaufsmenge deutet
darauf hin, dass Österreichs Industrie trotz verbesserter Auftragslage vorläufig mit keiner deutlichen
Steigerung rechnet.
"Die Entwicklung der Industrie bestätigt uns in unserer Meinung über die österreichische Konjunktur
2003", erklärt Kager "Es wird keine erneute Rezession geben, aber Österreich bleibt weiterhin
deutlich unter seinen Möglichkeiten."
Anmerkung: Werte des EMI über 50,0 weisen auf ein Wachstum in der Sachgütererzeugung
gegenüber dem Vormonat hin, Notierungen unter 50,0 signalisieren einen Rückgang. Je weiter die Werte
von 50,0 entfernt sind, desto größer sind die Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen. Diese Aussendung
enthält die Originaldaten aus der Monatsumfrage unter Einkaufsleitern der Industrie Österreichs, die
von der Bank Austria Creditanstalt gesponsert und unter der Schirmherrschaft des ÖPWZ seit Oktober 1998 von
NTC Research durchgeführt wird. |