Bemühungen der burgenländischen Gemeinden gewürdigt
Eisenstadt (blms) - „Mit der Verleihung des ,Goldenen Mistkäfer‘ wollen wir die Öffentlichkeit
auf beispielhafte Leistungen in der Abfallwirtschaft aufmerksam machen. Anhand konkreter Beispiele soll den BurgenländerInnen
der Sinn und die Bedeutung umweltgerechten Verhaltens dargelegt und sie damit zur weiteren Mithilfe bei der Umsetzung
unseres ökologischen Abfallwirtschaftskonzeptes motiviert werden. Die Auszeichnungen für die Gemeinden
Apetlon, Illmitz, Pamhagen und Oberwart sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass das Burgenland nun die Sanierung
aller ausgewiesenen Altlasten abgeschlossen hat und damit ein weiteres Mal eine Umweltschutz-Vorreiterrolle einnimmt“,
erklärte Landesrat Paul Rittsteuer anlässlich der Verleihung der diesjährigen „Goldenen Mistkäfer“
im Nationalpark-Informationszentrum in Illmitz.
Österreichweit wurden nach dem Altlastensanierungsgesetz aus dem Jahr 1989 163 Altlasten – Altablagerungen
mit erheblichem Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt –, davon 7 im Burgenland ausgewiesen. Mit dem Abschluss
der Räumungsarbeiten in Apetlon, Illmitz, Pamhagen und Oberwart wurden im Vorjahr die letzten vier dieser
Altlasten endgültig saniert. Die Altlastenräumungen in Unterpetersdorf, Parndorf und Rust wurden bereits
vor einigen Jahren durchgeführt.
Rittsteuer: „Im Burgenland wurden somit bereits alle 228.600 m3 Altlasten mit Gesamtinvestitionen von rund 12,5
Mio. € fachgerecht saniert. Dies stellt einen weiteren wichtigen Mosaikstein in unseren Bemühungen, den Status
eines Umweltmusterlandes zu festigen, dar. Auch bei den 40 gemeldeten Altlasten-Verdachtsflächen im Burgenland
wird entsprechend den gesetzlichen Vorgaben mit größter Sorgfalt vorgegangen und genaueste Beobachtungen
in Bezug auf mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt gemacht werden.“
Mit dem „Goldenen Mistkäfer“ wurden heuer auch die Volksschule Trausdorf für ein vorbildliches Projekt
zur alterangepassten Schulung der Kinder in Sachen Mülltrennung und Müllvermeidung, die Hauptschule Purbach
für ein fächerübergreifendes Projekt mit den Schwerpunkten Müllvermeidung, -trennung und -recycling
und die Firma Römerquelle für eine Reihe von betriebsinternen Maßnahmen wie z. B. Wärmerückgewinnung
oder verstärkte Verlagerung von Transporten auf die Schiene, um dem Firmenleitbild eines ökologisch ausgerichteten
Betriebes noch besser entsprechen zu können.
„Zur Absicherung der Ziele der burgenländischen Abfallwirtschaft unterstützt das Land Burgenland die
Aktivitäten des Burgenländischen Müllverbandes im Bereich der Aufklärung und Beratung mit jährlich
100.000 €. Damit werden u. a. die Tätigkeit von Abfallwirtschaftsberatern in Gemeinden und Schulen, Aus- und
Fortbildungskurse für Abfallsammelstellenbetreuer, verstärkte Medienarbeit und die zielgerichtete Weitergabe
von Informationen mitfinanziert“, betonte Rittsteuer. |