Vereinbarung über Kulturabkommen zwischen Österreich und Albanien
Wien (bm:bwk) - Im Zuge eines offiziellen Besuchs in Albanien vereinbarte Bildungsministerin Elisabeth
Gehrer mit ihrem albanischen Kollegen Luan Memushi den Abschluss eines Kulturabkommens mit dem südosteuropäischen
Land. Neben der aktuellen Erweiterung der Europäischen Union sei die Zusammenarbeit mit Südosteuropa
eine weitere große Herausforderung im europäischen Integrationsprozess. Deshalb setze Österreich
seit vielen Jahren einen Schwerpunkt in der Kooperation mit Albanien. "Die erfolgreiche Weiterentwicklung
der Bereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur bedeutet eine wichtige Grundvoraussetzung für politische Stabilität
und wirtschaftlichen Erfolg. Der Abschluss des Kulturabkommens ist ein wichtiger Schritt, um Albanien auf diesem
Weg zu unterstützen", erklärte Gehrer.
Mit Unterstützung des Vereins Kulturkontakt Austria werden zur Zeit zahlreiche Projekte zur Modernisierung
der Ausbildung in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft durchgeführt. In einer Kooperation
mit der Universität Graz hat die Universität der nordalbanischen Stadt Skodra ein Germanistik-Institut
aufgebaut. Durch das vereinbarte Abkommen wird die Zusammenarbeit von österreichischen und albanischen Universitäten
durch den Austausch von Gastprofessoren und die verstärkte Information über Studienangebote in Österreich
erleichtert. Vereinbart wurden darüber hinaus spezielle Fortbildungsangebote für albanische Germanisten
und Deutschlehrer und eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Sonderpädagogik und Berufsbildung.
Ausgehend von Vorarlberg werden seit 1991 Schulen und Universitäten in Albanien unterstützt. Etliche
private Initiativen haben sich angeschlossen und stellen albanischen Schulen gut erhaltene Schulmöbel und
Lehrmittel zur Verfügung. Trotzdem fehlt vielen Schulen immer noch die Grundausstattung für einen Unterricht
auf europäischem Niveau. "Mit dem vereinbarten Kulturabkommen konnten wir auch erreichen, dass Hilfslieferungen
für Schulen und Universitäten in Zukunft zollfrei möglich sein werden. Das bedeutet eine große
Erleichterung für die zahlreichen Hilfsinitiativen", so Gehrer abschließend. |