Mitteleuropäische Polizeichefs bei Strasser – Tagung der Polizeipräsidenten von sieben
Hauptstädten in Wien
Wien (bmi) - Bundesminister Dr. Ernst Strasser empfing am Mittwoch (30. 04.)
im Innenministerium in Wien die Polizeichefs bzw. ihre Vertreter von Berlin, Bratislava, Budapest, Prag, Warschau
und Wien. Die Führungskräfte hielten sich anlässlich der Frühjahrstagung der Arbeitsgruppe
mitteleuropäischer Polizeipräsidenten vom 28. bis 30. April in der österreichischen Bundeshauptstadt
auf.
"Vom Erfolg ihrer Arbeit hängt es entscheidend ab, ob eine Großstadt Zukunft hat, ein positives
Wirtschaftsklima ausstrahlt, ob vermehrt Touristen kommen und ob sich die Bürger wohl fühlen", betonte
Strasser. Es gehe darum, die Erfahrungen zu bündeln und für die eigene Arbeit zu verwenden. Der Minister
verwies auf die erfolgreiche Umorganisation der Wiener Polizei, der "größten Reform seit dem zweiten
Weltkrieg". Das große Dienstleistungsunternehmen habe eine Weiterentwicklung vorgenommen, die man keinem
Wirtschaftsbetrieb zutraut. Der Erfolg der Umsetzung der Reform sei bereits sichtbar. Die Wiener Polizei habe in
den letzten Jahren auch Maßstäbe gesetzt im Umgang mit Menschen bei großen Kundgebungen, mit Medien
und der Stadtverwaltung.
Thema der Frühjahrstagung der Arbeitsgruppe war "Drogen und deren Begleitkriminalität – strategische
und taktische Gegenmaßnahmen im städtischen Raum". Hauptreferent Mag. Roland Horngacher, Leiter
des Kriminalamtes Wien, gab einen Überblick über die aktuelle Lage der Suchtmittelkriminalität in
Wien sowie über die strategischen und taktischen Gegenmaßnahmen der Polizei.
Die Teilnehmer der Frühjahrstagung in der Polizeidirektion am Schottenring:
Polizeivizepräsident Gerd Neubeck (Berlin)
Oberst Dr. Jozef Frucek und Polizeivizepräsident Dr. Csaba Farago (Bratislava)
Polizeipräsident Dr. Antal Kökenyesi und Dr. Istvàn Nagy-Juhák (Budapest)
Polizeivizepräsident Jens Viering und Clemens Merkl (München)
Polizeipräsident Oberst Ing. Frantisek Snopek und Dr. Miroslav Platil (Prag)
Polizeipräsident General Ryszard Siewierski (Warschau)
Polizeipräsident Dr. Peter Stiedl (Wien)
Ziel der halbjährlichen Treffen der Polizeichefs der sieben mitteleuropäischen Hauptstädte ist es,
Strategien für eine effizientere Kriminalitätsbekämpfung zu diskutieren sowie regelmäßig
Meinungen und Informationen über aktuelle kriminalpolizeiliche Aspekte in den Großstädten auszutauschen.
Die Arbeitsgemeinschaft besteht seit 1991; damals trafen sich die Polizeipräsidenten von Berlin, Prag und
Budapest, um gemeinsame Maßnahmen gegen die organisierte Kriminalität zu erörtern. 1993 kamen die
Leiter der Polizeibehörden von Bratislava, München und Wien dazu, 1998 der Polizeichef von Warschau. |