Kooperation statt unsinniger Abfangjäger-Beschaffung
Brüssel (sk) - "Die Ergebnisse des Sondergipfels zur Frage der Europäischen Verteidigung
stellen einen großen Fortschritt in Richtung einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
dar. Verteidigung kann in Europa heute nur mehr sinnvollerweise gemeinsam organisiert werden", erklärte
Mittwoch (30. 04.) der Leiter der SPÖ-Delegation im Europäischen Parlament,
Hannes Swoboda. Alles andere führe entweder zu hoher Ineffizienz oder unangemessenen Kosten. "Das zeigt
schon allein die unsinnige Anschaffung von Abfangjägern durch Österreich", kritisiert der Europaabgeordnete
die jüngste Beschlussfassung der Bundesregierung.
"Gerade ein kleines Land wie Österreich sollte sich für gemeinsame Verteidigungsanstrengungen interessieren.
Hier könnten wir unsere europäische Solidarität und ein höheres Kostenbewusstsein demonstrieren",
forderte Swoboda. Sowohl die Schaffung europäischer Lufttransport-Kapazitäten als auch verstärkte
Maßnahmen zur Abwehr chemischer, biologischer und nuklearer Kampfmittel wären für eine österreichische
Beteiligungen geeignet.
"So wie das bündnisfreie Schweden bereits seit längerem an der europäischen Rüstungskooperation
teilnimmt, könnte sich Österreich an einer Reihe von europäischen Beschaffungs- und Trainingskooperationen
beteiligen. Unser Land könnte so Schritt für Schritt an einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungsarchitektur
teilnehmen, ohne der NATO beizutreten", so Swoboda abschließend. |