13 LKWs mit Hilfsgütern haben die Hauptstadt erreicht – Besonders Krankenhäuser auf
Nahrung, Wasser und Hygieneartikel angewiesen
Wien/Bagdad - CARE hat am vergangenen Wochenende Hunderte Tonnen Hilfsgüter in den Irak transportiert.
13 LKWs sind sicher an ihrem Zielort in Bagdad eingetroffen. Rund 60 CARE-HelferInnen übernehmen in Kooperation
mit den irakischen Behörden und dem Internationalen Roten Kreuz die Verteilung an Krankenhäuser und Gesundheitszentren
in und um Bagdad. Unterstützt wurde der Konvoi von der Europäischen Union (ECHO), dem norwegischen Außenministerium,
dem Zentralkomitee der Mennoniten und der australischen Regierung (AusAID).
"Alle Hilfsgüter, die wir vor dem Krieg im Irak bereit gestellt hatten, sind nahezu aufgebraucht",
berichtet Reinhard Trink, Nothilfekoordinator von CARE Österreich. "Sie wurden während des Krieges
benötigt, gingen zum Teil aber auch durch Zerstörung und Plünderung unseres Warenlagers in Bagdad
verloren." Zahlreiche Krankenhäuser wurden durch die Kämpfe und anschließende Plünderungen
stark in Mitleidenschaft gezogen. In einigen Fällen haben Spitäler ihre gesamte Einrichtung, medizinische
Geräte, Medikamente und Lebensmittelvorräte verloren.
Wesentlicher Bestandteil der neuen Hilfslieferungen sind Nahrungsmittel, darunter 28 Tonnen therapeutische Ergänzungsnahrung
(laktosefreie Milch), 38 Tonnen Milchpulver, 18 Tonnen Käse und drei LKW-Ladungen mit grünen Erbsen und
Zucker. Sie sind für 95 Kinderkrankenhäuser im ganzen Land bestimmt und sollen Tausenden unterernährten
Kindern zugute kommen.
Ergänzend werden 23 Tonnen Desinfektionsmittel und eine LKW-Ladung Seife an Krankenhäuser ausgegeben,
um die zurzeit katastrophalen Hygienebedingungen zu verbessern. Rund 16.000 PatientInnen sowie besonders betroffene
Familien im Mittel- und Südirak erhalten zusätzlich Hygiene-Sets. Sie bestehen jeweils aus einem Eimer,
Seife, Waschpulver, Zahnpasta und -bürste, Handtuch, Shampoo und Bandagen.
Die allgemeine humanitäre Lage im Irak bleibt angespannt, mit anhaltenden Stromausfällen in den Städten
Bagdad, Mossul und Kirkuk. CARE-HelferInnen haben in den vergangenen Tagen rund um die Uhr Notstromgeneratoren
in neun Krankenhäusern installiert oder repariert. Auch im Yarmuk-Hospital, einem der größten allgemeinen
Krankenhäuser in Bagdad, konnte dadurch der Betrieb wieder aufgenommen werden. Zusätzlich trafen 21 dringend
benötigte Sauerstoff-Regulatoren aus Amman ein. Um seine Nothilfe und den Wiederaufbau im Irak fortsetzen
zu können, ist CARE dringend auf Spenden angewiesen:
CARE Österreich Spendenkonto: PSK 1.236.000 Kennwort "Irak" |