LH Pühringer: Wesentlicher Mitgestalter der Kulturentwicklung in Oberösterreich und
ganz Österreich
Linz (lk) - Das "Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich", eine der höchsten
oberösterreichischen Auszeichnungen, überreichte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer an den oberösterreichischen
Komponisten, Musiker, Pädagogen, Kritiker und Maler Professor Fridolin Dallinger im Rahmen des "Treffpunkt
Neue Musik" im Landesstudio Oberösterreich.
"Professor Fridolin Dallinger ist über Jahrzehnte nicht nur Zeitzeuge, sondern wesentlicher Mitgestalter
der Kulturentwicklung in Oberösterreich und darüber hinaus in der gesamten Republik", so Landeshauptmann
Pühringer in seiner Würdigung.
Dallinger wurde 1933 in Eferding geboren und war schon vom Elternhaus musikalisch und künstlerisch geprägt.
Er studierte Komposition bei Helmut Eder und Robert Schollum sowie Theorie und Musikpädagogik an den Musikakademien
in Wien und Salzburg.
1954 und 1955 erhielt er die Förderungspreise der Österreichischen Jugendkulturwochen Innsbruck, die
damals symptomatisch für den kulturellen Wiederaufbau waren. Die Aufbruchstimmung der 50er-Jahre wurde für
den jungen Dallinger ein entscheidendes und prägendes Erlebnis.
Er widmete sich als Lehrer der Jugend und führte als Pädagoge viele Persönlichkeiten zu aktivem
künstlerischen Ausdruck. Mit kritischem Interesse verfolgte er die wichtigsten Entwicklungslinien der zeitgenössischen
Musik. "Als Komponist beeindruckte Dallinger seit jeher durch seine musikalische Vielfalt", betonte Pühringer.
Von Helmut Eder und Johann Nepomuk David geprägt, lotete er seine Möglichkeiten in den neuen technischen
Klangmedien, in den Bereichen der leichten Muse, dem Volkslied, in der Symphonie und der Musikdramatik aus.
Dem Land Oberösterreich war er als langjähriger Juror bei den Talentförderungsprämien und Landeskulturpreisen
verbunden und brachte auch seine großen Erfahrungen und Kenntnisse in den Kulturverein Heinrich-Gleißner-Haus
ein. Mehrere große Auftragswerke des Landes, so die Oper "Die goldenen Zwanziger", die Bauernkriegssymphonie
und zuletzt das große Donau-Oratorium unterstreichen den künstlerischen Stellenwert des Komponisten
Fridolin Dallinger für das Land Oberösterreich.
Sein kreatives Potential ist aber nicht einseitig auf die Musik gerichtet. Dallinger ist auch Maler und Grafiker
und als solcher eine die Künstlergilde Eferding prägende Persönlichkeit.
Fridolin Dallinger wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt er den österreichischen Staatspreis
für sein Ballett "Die sieben Todsünden", den Theodor-Körner-Preis, den Kompositionspreis
der Stadt Linz, den Heinrich-Gleißner-Preis und den Landeskulturpreis. |