Gestohlene irakische Kunstschätze im Internet |
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Kunsthistoriker und Archäologen wehren sich gegen Kulturraub Chikago (pte) - Archäologen und Kunstgeschichtler haben sich gegen den großen Kunstraub aus den Museen in Bagdad gestellt. Auf der Webpage "Iraq - lost Heritage" haben die Forscher jene Kunstgegenstände aufgelistet, die katalogisiert waren und die offensichtlich gestohlen wurden. Die Forscher der Universität von Chikago, die die Webpage betreiben, kritisieren, dass die Armee nichts gegen die Plünderungen in Bagdad unternommen hat. Die amerikanischen Streitkräfte hatten nämlich ursprünglich versprochen, auf die Kulturgüter des Staates zu achten. Insbesondere Museen und archäologische Stätten wären davon betroffen gewesen, behaupten zumindest Historiker. Rechtliche Grundlagen für den Schutz von irakischen Kulturgütern gibt es nach Angaben der Webbetreiber über die UNESCO. Einerseits haben die USA die UNESCO Konvention über den illegalen Handel mit geschützten Kulturgütern unterzeichnet, andererseits hat der Irak sämtliche nach 1936 geborgenen Kulturgüter unter Staatseigentum gestellt. Das bedeutet, dass alle archäologischen Gegenstände, die das Staatsgebiet des Irak verlassen als gestohlene Güter beurteilt werden. Die Einfuhr von archäologischen Objekten ist daher strengstens untersagt. Gemeinsam mit den Archäologen arbeitet auch die Interpol an dem Projekt mit. Kulturdiebstahl und -raub sind in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Nach der Statistik der Interpol wurden 2001 mehr als 6.000 Fälle aus Frankreich gemeldet. Auch in Tschechien, Russland, Deutschland und Italien wurden mehrere tausend Fälle bekannt. Mit einem gemeinsamen Netzwerk, das auch als Datenbank für gestohlene Kunstobjekte dient, soll die Veräußerung und der Weiterverkauf zumindest erschwert werden. Alle sechs Monate erscheint bei der Interpol ein Poster mit den sechs am meisten gesuchten Kunstobjekten. |
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