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Politik der Woche vom 14. 05. bis 20.
05. 2002
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Unser Ziel ist Lebensmittelsicherheit ohne Kompromisse
Molterer und Haupt präsentieren neue Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
Wien (bmlfuw/bmsg) - Gesundheitsminister Mag. Herbert Haupt lobte heute (17. 05.)
bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Lebensminister Mag. Wilhelm Molterer die "Österreichische Agentur
für Gesundheit und Ernährungssicherheit" als eine "erstklassige Investition in noch mehr Lebensmittelsicherheit"
zum Vorteil aller Konsumentinnen und Konsumenten.
Die Bündelung von Kompetenzen auf dem Gebiet des Gesundheitssschutzes und der Lebensmittelsicherheit, sowie
die Zusammenführung aller damit verbundenen fachwissenschaftlichen Kapazitäten wären eine "adäquate
Antwort auf die Bedürfnisse der Menschen", sichere, gesunde und wohlschmeckende Lebensmittel auf ihrem
Tische vorzufinden, betonte der Gesundheitsminister.
Vom Stall bis auf den Teller werde nun eine lückenlose Kontrolle der Lebensmittel gewährleistet. Mit
Gründung der Agentur sei es gelungen, das bereits bisher bestehende hohe Niveau der Lebensmittelsicherheit
und des Gesundheitsschutzes noch weiter zu verbessern. "Die EU beneidet uns um unsere Lebensmittelagentur".
Dies habe Kommissar David Byrne bei seinem letzten Besuch in Wien sehr klar zum Ausdruck gebracht, so Haupt, der
Österreich in allen Fragen der Lebensmittelqualität und -sicherheit einen "traditionellen Spitzenplatz"
in Europa bescheinigte.
Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit werde, bekräftigte der Gesundheitsminister,
das verantwortungsvolle Handeln all jener unterstützen, die zur Lebensmittelsicherheit in Österreich
beitragen. "Das sind in erster Linie die Betriebe selbst, die den Konsumenten/innen einwandfreie und unbedenkliche
Lebensmittel anbieten." Die Eigenverantwortung der Betriebe sei hier ein ganz wesentlicher Aspekt. Ganz wichtig
wären aber auch die Lebensmittelaufsichtsorgane in den Bundesländern, die Kontrollen und Probeziehungen
vor Ort durchführten. Immerhin wären dies im Jahr 40.000 amtliche Proben und 150.000 Betriebsrevisionen.
"Der Konsument, die Konsumentin sind das Maß aller Dinge", deshalb wäre es sehr wichtig, auf
deren Wünsche rechtzeitig und flexibel zu reagieren. Der Gesundheitsminister nannte hier die "klare Kennzeichnung
von Produkten und ihre Rückverfolgbarkeit" als Ziele, denen man – "so wie beim Rindfleisch"
– Rechnung tragen müsse. Hier dürfe es keine Irreführungen und Missverständnisse geben, betonte
Haupt.
Er freue sich, so der Gesundheitsminister abschließend, dass mit der Realisierung der Agentur für Gesundheit
und Ernährungssicherheit ein Projekt realisiert worden wäre, das ihm schon lange am Herzen gelegen sei.
Molterer: Österreichisches Lebensmittelmodell konsequent weiterentwickeln
Ebenfalls als großen Wurf bezeichnete Landwirtschafts- und Umweltminister Mag. Wilhelm Molterer den
Start der neuen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Die bisher auf viele Bundesanstalten
verteilten Arbeits- und Kontrollaufgaben werden nun in Österreich unter einem Dach vereint. Das schafft Synergien
und eröffnet die Möglichkeit, noch effizienter im Sinne der Lebensmittelsicherheit zu arbeiten.
Insgesamt 19 verschiedene Dienststellen werden nun zu vier Kompetenzzentren mit zwei Außenstellen zusammengefasst.
Der Bund vertreten durch das Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft sowie
das Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen bleiben alleiniger Eigentümer, damit ist
auch klar gestellt, dass die Lebensmittelsicherheit eine Aufgabe der öffentlichen Hand ist, führte Molterer
weiter aus.
Neben den bisherigen Aufgabenstellungen wird ein wichtiger neuer Schwerpunkt die wissenschaftliche Risikoanalyse
in unabhängiger, objektiver und transparenter Art und Weise sein. Die Zusammenarbeit mit der europäischen
Lebensmittelbehörde und die Prävention im Rahmen eines europäischen Frühwarnsystems sind weitere
wichtige neue Arbeitsfelder.
Die neue Agentur ist ein wichtiger Schritt zur Realisierung des Österreichischen Lebensmittelmodells. Dieser
Weg muss konsequent weitergegangen werden. Wir brauchen eine offensive Lebensmittelstrategie, die im Interesse
der Konsumenten und der Lebensmittelwirtschaft nicht beim Krisenmanagement stehen bleibt.
Die notwendigen Elemente für ein umfassendes österreichisches Lebensmittelmodell lassen sich am besten
anhand des Modells einer Lebensmittelpyramide aufzeigen, so Molterer. Als die vier Grundpfeiler der Lebensmittelpyramide
sind Sicherheit, Qualität, Herkunftskennzeichnung und Vielfalt der Produkte anzusehen:
Die Konsumenten erwarten sich maximale Sicherheit für alle Lebensmittel, die am Markt sind. Das hängt
eng mit dem Thema Gesundheit zusammen. Lebensmittelsicherheit ist unteilbar, objektiv und eine Kernaufgabe des
Staates, die mit der neuen Ernährungsagentur optimal wahrgenommen werden soll.
Die Qualität von Lebensmitteln wird eine immer wichtigere Rolle spielen. Sie spiegelt aber subjektive Erwartungshaltungen
der Konsumenten, die besondere Produktions-, Verarbeitungs- und Zubereitungsmethoden beinhalten. Hier sind die
Produzenten am Zug, den Wünschen und Vorstellungen der Konsumenten gerecht zu werden.
Die Konsumenten wollen über Lebensmittel mehr wissen. Klare, verständliche und glaubwürdige Kennzeichnung
und Nachvollziehbarkeit auf allen Produktionsstufen ist ein Ziel, das noch viel Anstrengungen erfordert. Österreich
ist aber auch hier Vorreiter, etwa bei der Rindfleischkennzeichnung oder der neuen Kennzeichnung von Eiern, die
den Konsumenten nicht nur über die Haltungsformen informiert, sondern auch über den Bauern, von dem die
Eier stammen. Nach dem Schnitzel mit Stammbaum haben wir das Ei mit Stammbaum realisiert.
Letztlich wollen die Konsumenten auch eine Vielfalt der Produkte. Ziel kann es daher nur sein, dem Konsumenten
für seine individuellen und persönlichen Ansprüchen größtmögliche Vielfalt zu garantieren.
Bei Lebensmitteln ist kein Einheitsbrei und Einheitsgeschmack gefragt, sondern Variantenreichtum und Genuss.
Damit Konsumenten Vertrauen in Lebensmittel haben können, ist Transparenz oberstes Gebot, etwa über die
Produktionsbedingungen oder Kontrollsysteme. Die Österreichische Lebensmittelpyramide ist deshalb durch und
durch gläsern. Es geht darum, das Vertrauen der Konsumenten in die heimischen Produkte zu stärken und
letztendlich auch zu rechtfertigen, betonte Molterer.
Auf diesen Grundpfeilern baut die Lebensmittelpyramide auf und ist in drei Segmente unterteilt:
Breite Basis bilden alle Produkte, die den gesetzlich abgesicherten Grundstandards entsprechen.
Das zweite Segment ist eine klare Antwort auf die "neuen" Qualitätsanforderungen der Konsumenten
- die kontrollierte Gütesiegelqualität mit klaren und strengen Qualitäts- und Herkunftsregeln.
Das dritte Segment dieser Pyramide sind die biologisch erzeugten Lebensmittel. Wir haben daher gemeinsam mit den
Bio-Dachverbänden ein "Aktionsprogramm Bio-Landwirtschaft" gestartet, damit dieses Segment weiter
wachsen kann und Österreich weiterhin das Bioland Nr. 1 in Europa bleibt.
Dieses Modell hat eine Reihe von Konsequenzen für die Lebensmittelpolitik der nächsten Jahre. Es ist
ein integrales Modell vom Feld bis zur Ladentheke - "from stable to table". Es setzt auf die bestmögliche
Information für den Konsumenten und hat einen offenen Dialog zwischen Konsumenten, Handel und Produzenten
zur Voraussetzung.
Wichtig ist weiters die Kennzeichnung der Produkte. Sie muss auch auf europäischer Ebene weiterentwickelt
werden. Gleiches gilt für Kontrollen und Kontrollstandards, das verlangt der gemeinsame Markt in Europa. Für
die EU-Erweiterung ist klar, dass es im Interesse der Konsumenten keine Übergangsregelungen im Bereich der
Lebensmittelsicherheit geben darf. Alle Lebensmittel, die im EU-Raum verfügbar sind, müssen gemeinsamen
Qualitäts- und Sicherheitskriterien entsprechen, auf die sich Konsumenten verlassen können müssen,
schloss Molterer.
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LH Pühringer: Oberösterreich lehnt AKW
Temelin und damit auch Zwischenlager vehement ab
Linz (lk) - Das Konzept des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums, das unter anderem ein
Atommüll-Zwischenlager in Temelin vorsehe, sei nichts Neues, so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Oberösterreich bleibe bei seiner vehementen Ablehnung des AKW Temelin und damit auch eines Atommüll-Zwischenlagers.
"Unser Protest ist in voller Stärke aufrecht. Hier wollen anscheinend die Temelin-Hardliner in Prag kurz
vor den Wahlen noch einmal aufzeigen. Diese neuerliche Provokation überrascht mich nicht", erklärt
der Landeshauptmann. Die Frage der Entsorgung des Atommülls in Tschechien bleibe mit dem Konzept, das selbst
vom tschechischen Umweltministerium negativ beurteilt wurde, völlig ungelöst.
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LR Dunst forciert Maßnahmenpaket für Null-Armut in Familien
Bilanz über 2. Burgenländische Familienwoche „Armut–Familie? Familie–Armut?“
Eisenstadt (blms) – Ein weiteres Maßnahmenpaket gegen Armut in burgenländischen Familien
präsentierte Familien-Landesrätin Verena Dunst in einem Pressegespräch in Eisenstadt, in dem sie
gleichzeitig Bilanz über die am 17. 05. zu Ende gehende 2. Burgenländische Familienwoche unter dem
Motto „Armut-Familie? Familie-Armut?“ zog.
In einer Allianz für die burgenländische Familie hatte die Familien-Landesrätin im Vorjahr gemeinsam
mit Diözesanbischof Dr. Paul Iby die Burgenländische Familienwoche ins Leben gerufen und deren Ergebnisse
nach eigenen Angaben als „klare politische Aufgabe für die burgenländische Landespolitik“ erkannt. Gleichzeitig
verwies LR Dunst darauf, dass sie die Familienförderung kontinuierlich ausweiten konnte, sodass familienfördernde
Maßnahmen nunmehr „heuer in ihrem dritten Budget, als Erfolg für die burgenländischen Familien,
um 35 Prozent gesteigert werden konnten“.
Als Hauptzielsetzung für das Erreichen einer NULL-Armut in den Familien sieht LR Dunst grundsätzlich
fördernde Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, etwa durch Schaffung
von existenzsichernden Arbeitsplätzen vor allem für burgenländische Frauen, sowie eine Forcierung
der finanziellen wie auch ideellen Unterstützung der Familien durch Bund und Land.
Im Familienpaket 2002, das bereits mit Juli in Kraft treten wird, sind direkte und indirekte finanzielle Unterstützungen
neben dem bereits bestehenden Familienpass und der Aktion Familienauto nun auch in Form des Familienbonus, einer
Schulstarthilfe sowie der Unterstützung bei Mehrlingsgeburten (rückwirkend ab 1.1.2002) und einer Dokumentenmappe,
die werdenden Eltern wesentliche Unterstützungen und Informationen für Familien in allen Lebensbereichen
bieten soll, vorgesehen. Eine eigenen Informationsbroschüre, die in Kürze in allen Gemeindeämtern
und Bezirkshauptmannschaften aufliegen wird, soll darüber Auskunft und Informationen geben. Darüber hinaus
soll in Hinkunft im Burgenland auch eine Plattform für in Not geratene Familien geschaffen werden, in der
alle Ressourcen der familienfördernden Institutionen, wie Familien- und Frauenberatungsstellen, Schuldnerberatung,
Beratungsstellen der Kirchen, Kinderschutzzentren etc. gebündelt Hilfeleistung anbieten können.
Als zusätzliche familienfördernde Maßnahmen sieht Familien-Landesrätin Dunst nicht zuletzt
auch weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen von Bund und Land für die Schaffung eines kinder- und familienfreundlichen
Umfeldes. Dies etwa durch bessere Vereinbarkeit von Job und Familie für Frauen, bedarfsgerechtere Öffnungszeiten
von Kinderbetreuungseinrichtungen, die Einführung von sozial gestaffelten Kindergartenbeiträgen, die
Festsetzung des Rechtes auf Teilzeit und ein Rückkehrrecht für Frauen nach der Karenz auf dem alten Arbeitsplatz,
die Wiedereinführung der Kindergartenmilliarde zur Schaffung und Verbesserung von Kindergärten, sowie
die Verstärkung von Wiedereinstiegsmaßnahmen von Frauen in das Berufsleben, wie z. B. bereits in den
zwei Pilotprojekten „Start up“ in Oberpullendorf und Selbstlernzentrum in Langeck verwirklicht.
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Schüssel: Kampf gegen Drogenhandel ist zentrales Anliegen
Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel bezeichnete nach dem Ministerrat den Kampf gegen
Drogenhandel und die Schaffung von Präventionsmöglichkeiten als zentrales Anliegen der Bundesregierung.
"Wir nehmen dieses Thema sehr ernst. Unser Konzept ist, hinschauen nicht wegschauen und sich um die Menschen
kümmern", so Schüssel und hob hervor, dass das Bildungsministerium bereits seine massive Drogenpräventionskampagne
gestartet habe.
Mit dem Begriff "Bürgerwehr" habe er nichts am Hut. "Niemand soll in einem der sichersten Länder
der Welt, in Österreich, das Gewaltmonopol des Staates durch Polizei, Gendarmerie und Exekutive in Frage stellen.
Ganz wichtig ist in einer modernen Bürgergesellschaft, dass wir mit Eltern, Schülern und Lehren, der
Polizei und Exekutive kooperieren", betonte der Bundeskanzler und kündigte an, dass noch vor dem Sommer
eine Enquete zu dem Thema "Kampf gegen Drogenhandel" stattfinden werde.
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sprach heute nach dem Ministerrat den Medien und der österreichischen
Öffentlichkeit seinen Dank aus, dass den Appellen der Bundesregierung, den 8. Mai "friedlich und in einer
würdigen Form" zu begehen, erfolgreich entsprochen worden sei. "Es hat sich bewiesen, dass Österreich
im positiven Sinn anders ist. In Österreich ist es möglich, Themen und Manifestationen in einer vernünftigen
Form auszutragen", betonte der Bundeskanzler. Bei den Demonstrationen und Kundgebungen haben sich letzte Woche
insgesamt 450 Teilnehmer des rechten und 3000 Teilnehmer des linken Spektrums beteiligt. Im Einsatz waren insgesamt
2.300 Beamte der Exekutive. Die Kosten für den Einsatz in der Höhe von fast 400.000 Euro bezeichnete
der Bundeskanzler als "enorm". Die während der Demonstrationen entstanden Sachschäden bedauerte
Schüssel ausdrücklich.
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Waneck: 7. Weltkonferenz für Unfallverhütung 2004 in Wien
Montreal (bmsg) - Gestern (15. 05.) wurde der Vorsitz für die 7.
Weltkonferenz für Unfallverhütung, die 2004 in Wien stattfinden wird, von den Kanadiern an die Österreichische
Delegation übergeben. Gemeinsam mit dem Staatssekretariat für Gesundheit wird das Institut Sicher Leben
diese international bedeutende Konferenz in Österreich organisieren.
Inhaltlich werden dabei die Themenkreise Verkehrssicherheit, Sicherheit am Arbeitsplatz Sicherheit zu Hause sowie
in der Freizeit, wie auch Selbstmord- und Gewaltprophylaxe im Vordergrund stehen.
Diese 7. Weltkonferenz, zu der mehr als 1000 Teilnehmer aus aller Welt erwartet werden, findet von 7. bis 9. Juni
2004 in Wien statt. "Unfallverhütung ist ein wesentlicher Bestandteil verantwortungsvoller Politik",
betonte Staatssekretär Univ. Prof. Dr. Reinhart Waneck, der höchst erfreut darüber ist, dass es
gelungen ist diese wichtige Konferenz nach Österreich zu bringen.
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Sausgruber: "Eigenständiger Weg zeigt positive Wirkungen"
Positionierung bei Stromerzeugung durch Wasserkraft war wichtig und richtig - Bedarf an
Regelenergie nimmt zu
Bregenz (vlk) - Der massiv zunehmende Bedarf an sogenannter Regelenergie in Deutschland bedeutet
für die Vorarlberger Illwerke eine Stärkung ihrer Marktposition. Als einen Hauptgrund dafür sehen
Experten die zunehmende Zahl von Windstromanlagen in Deutschland, die Strom unregelmäßig ins Netz einspeisen
und dadurch starke Spannungsschwankungen verursachen.
So sind in der Bundesrepublik Deutschland derzeit 9.000 MW Leistung in Windkraftanlagen installiert, "das
entspricht", betont Landeshauptmann und Eigentümervertreter Herbert Sausgruber, "etwa 7 Mal der
Illwerke-Leistung."
Bei Regelenergie handelt es sich um Strom, der kurzfristig ins Netz eingespeist wird, wenn es dort zu Spannungsschwankungen
kommt. Und dieser Strom wird eben vor allem von Pumpspeicherwerken wie von den Illwerken erzeugt: In diese Speicher
wird zu Tageszeiten, an denen es Strom im Überfluss gibt, Wasser hinein gepumpt. "Wenn dagegen viel Strom
aus dem Netz abgefordert wird, erzeugt Strom aus Wasserkraft in Sekundenbruchteilen die Strommengen, die benötigt
werden, um das ganze 'unter Dampf' zu halten", informiert Landeshauptmann Sausgruber. Regelenergie wird daher
kräftig nachgefragt.
Langfristige vertragliche Partnerschaft
"Diese besondere Positionierung der Illwerke im internationalen Stromgeschäft zeigt, wie wichtig
und richtig die Entscheidung des Landes Vorarlberg war, im Bereich der Stromerzeugung durch Wasserkraft einen eigenständigen
Weg zu gehen, sich aber langfristigen vertraglichen Partnerschaften nicht zu verschließen", betont Sausgruber.
Die jetzige Entwicklung wurde von Vorarlberg bereits vor etwa eineinhalb Jahren vorausgesehen. Sausgruber: "Wir
haben uns auf diese Situation eingestellt, wie auch aus dem Strategischen Plan der Illwerke 2002-2006 zu entnehmen
ist. Die Illwerke sind heute jenes Unternehmen, das in der Lage ist, mehreren Unternehmen gleichzeitig Regelenergie
anzubieten." Dies erfolgt derzeit an die EnBW und über diese auch an das RWE. Die Illwerke haben die
technischen Voraussetzungen geschaffen, um schlussendlich fünf verschiedene Partner mit Regelenergie bedienen
zu können.
Wettbewerbsvorteil
Darüber hinaus haben die Vorarlberger Illwerke die entsprechende Logistik aufgebaut. "Damit wurde
ein Wettbewerbsvorteil geschaffen, den im Augenblick kein anderes Unternehmen im zentraleuropäischen Markt
hat", betont Sausgruber abschließend.
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LH Haider für verstärkten Kampf gegen Drogenkriminalität
Statt zusätzliche "strategische Leiter" sollte eigene Drogenpolizei installiert
werden - Private Drogenfahnder könnten Arbeit der Exekutive ergänzen
Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Jörg Haider urgierte heute (16. 05.)
wiederum die Verstärkung des Kampfs gegen die wachsende Drogenkriminalität. Seitens des Innenministeriums
sollte eine eigene Drogeneinheit installiert werden. Er halte nichts davon, sogenannte strategische Leiter den
obersten Sicherheitsorganen beizustellen, dies verschlinge enorme Verwaltungskosten, die besser in die Drogenbekämpfung
investiert werden sollten.
Die Strategie des Innenministers Ernst Strasser im Zusammenhang mit der Drogenbekämpfung, nur auf den Kampf
gegen "große Fische" zu setzen, sei fehlgeschlagen. Hinter den vielen "kleinen Fischen",
die immer mehr würden, würden sich nunmehr die großen verbergen.
Der Landeshauptmann hält die Initiative, eigene Drogenfahnder-Gruppen auf gemeinnütziger Vereinsbasis
einzurichten, weiterhin für sehr sinnvoll. Er verwies auf erprobte Modelle in verschiedensten Ländern
wie der USA oder Dänemark und erwähnte auch, dass eine solche private Gruppe neben Graz auch in Wien
etabliert worden sei. Diese privaten Einheiten würden keineswegs die Arbeit der Sicherheitsexekutive übernehmen
oder behindern, sondern könnten deren Arbeit ergänzen und zur Koordination und Ausforschung des Drogenumfeldes
erheblich beitragen.
Voll unterstützt wird von Landeshauptmann Haider auch die Initiative auf Bundesebene, wonach Gewerbebetrieben
die Konzession entzogen wird, wenn festgestellt wird, dass dort mit Drogen gedealt wird.
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