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Personalia
der Woche vom 14. 05. bis 20. 05. 2002
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Landespreis für Zukunftsforschung geht an Luise Gubitzer
Schausberger: Politik muss Voraussetzungen für eine sozial- und umweltverträgliche
Entwicklung schaffen
Salzburg (lk) - Die Salzburger Landesregierung hat auf Vorschlag des Kuratoriums der Robert-Jungk-Stiftung
den Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung 2002 für herausragende Verdienste um die Förderung
einer zukunftsfähigen Entwicklung an Prof. Luise Gubitzer vergeben.
Mit diesem Preis, der bereits zum vierten Mal vergeben wird, unterstreiche das Land Salzburg die außerordentliche
Bedeutung, die es dem Wirken namhafter Persönlichkeiten für die Entwicklung einer humanen und tragfähigen
Zukunft beimisst, und die es nach Kräften unterstützt, sagte der für das Zukunftsressort zuständige
Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger bei der Preisverleihung am Freitag (17. 05.)
in seinen Amtsräumen.
Prof. Gubitzer wurde 1952 in Lobming in der Steiermark geboren und dissertierte 1986 an der Wirtschaftsuniversität
Wien. 1999 schloss sie ihre Habilitation zum Thema „Grundlagen einer alternativen politischen Ökonomie als
Theorie einer zweiten großen Transformation". Derzeit ist Luise Gubitzer als Außerordentliche
Universitätsprofessorin am Institut für Volkswirtschaftstheorie und -politik in Wien tätig.
Bisherige Träger des alle drei Jahre vergebenen Preises waren Robert Jungk (1993), Dorothee Sölle (1996)
und Jakob von Uexküll (1999). In der Begründung heißt es, Gubitzer thematisiere in ihrer wirtschaftlichen
Arbeit zentrale Problemfelder unserer Gesellschaft – von der Zukunft der Arbeit und der Sozialsysteme in hochentwickelten
Ökonomien bis hin zur weltweiten Armutsbekämpfung unter dem Blickwinkel einer humanen, global zukunftsfähigen
Entwicklung. Ihr Wissenschaftsstil zeichne sich durch die Verbindung der Wirtschaftswissenschaften mit sozialwissenschaftlichen
Belangen und gesellschaftlichen Zukunftsperspektiven aus. Dies erfolge durch ihren innovativen Forschungsansatz,
durch ihre kritische Hinterfragung der Zukunftstauglichkeit unserer Arbeitsgesellschaft und durch ihre aus der
Sicht von und für Frauen entwickelten Forschungsperspektive. Gubitzer verbinde mit ihrem Eintreten für
die Zähmung einer auf quantitativem Wachstum fixierten Ökonomie, für die Sicherheit sozialer Grundrechte
sowie für eine Entwicklung und Stärkung der Zivilgesellschaft fundierte wissenschaftliche Analyse mit
sozialpolitischem Engagement.
Im Prozess weltweiter Veränderungen sei die Politik gefordert, die Voraussetzungen für eine sozial- und
umweltverträgliche Entwicklung zu sichern und zu fördern, betonte Schausberger. Sie werde sich nicht
damit begnügen können, die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum bereitzustellen, ohne
auch danach zu fragen, wie wir in Zukunft leben wollen. Zentrale politische Aufgabe sei es, sich dabei auf die
Bedeutung von Werten wie wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit zu besinnen und den Menschen die Möglichkeit
zur Entfaltung persönlicher Freiheit und zur Entwicklung von Solidarität im und abseits des Erwerbslebens
zu ermöglichen, so Schausberger weiter.
Die Demokratie solle durch Erprobung und Ausbau von gesellschaftlicher Teilhabe für die Herausforderungen
des 21. Jahrhunderts fit gemacht werden. Es gelte, Männern wie Frauen Perspektiven eines „sinnvollen und guten
Lebens" jenseits einer ausschließlich auf Konsum und Erlebnis ausgerichteten Rolle in der Gesellschaft
zu eröffnen. Im Herbst dieses Jahres soll ein von Landeshauptmann Schausberger veranlasstes Salzburger Manifest
zur Globalisierung vorgestellt werden und Grundlage für eine permanente Diskussion und zur Umsetzung von Maßnahmen
für eine tragfähige Entwicklung sein.
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Goldenes Ehrenzeichen für Herzchirurgen Dr. Herman Kassal
Pröll: "Unschätzbare Verdienste um die Spitzenmedizin!"
St. Pölten (nlk) - "Mit dem Aufbau der Abteilung für Herzchirurgie am Krankenhaus
St.Pölten vor zehn Jahren hat Dr. Herman Kassal eine Leistung geboten, die weit über das Bundesland hinausreicht.
Was besonders zählt, er hat Tausenden Menschen mit Herzproblemen geholfen.
Durch seine Tätigkeit leistete er einen Beitrag zum Ausbau der landesweiten Spitzenmedizin. Das Land Niederösterreich
ist Dr. Kassal Dank schuldig", stellte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll anlässlich der Verleihung
des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich am Donnerstag (16. 05.)
fest. Dr. Kassal, gebürtiger Oberösterreicher, wurde in Wien zum Facharzt ausgebildet, war zunächst
an der Universitätsklinik in Wien sowie auch in anderen Krankenhäusern als Herzchirurg tätig und
wurde schließlich im Juli 1992 Leiter der neu geschaffenen Abteilung für Herzchirurgie am Krankenhaus
St.Pölten.
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"Falter"-Journalist Florian Klenk ist Gatterer-Preisträger
2002
Straßenzeitung "Augustin" erhält "Ehrende Anerkennung"
Wien (pte) - Florian Klenk, Redakteur der Wiener Stadtzeitung "Der Falter" wird mit dem
Prof. Claus-Gatterer-Preis 2002 ausgezeichnet. Das teilte der Österreichische Journalisten Club (ÖJC)
am Dienstag (14. 05.) in einer Aussendung mit. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wird
jedes Jahr vom ÖJC für "höchste journalistische Leistungen" vergeben. Die "Ehrende
Anerkennung" des Gatterer-Preises geht an die Redaktion des Projekts "Augustin".
Die Preisverleihung findet am 21. Juni 2002 im Siemens Forum in Klagenfurt statt. Der 29-jährige Florian Klenk
habe mit "großer innerer Distanz heiße Themen angepackt und dabei trotzdem einen kühlen Kopf
bewahrt", heißt es in de Begründung der Jury. Als ausgebildeter Jurist sei er zudem in der Lage,
diese Themen sachlich aufzubereiten. Klenk hat seine Karriere mit 20 Jahren beim "Kurier" begonnen. 1997
kam er zum "Falter", wo er u.a. Polizeiübergriffe, Spitzelskandal, Versuche des Innenministers,
journalistische Recherche mit dem Strafrecht einzuschränken sowie Skandale in der Justizvollzugsanstalt Stein
thematisierte. 1998 nahm Klenk am profil-Lehrgang "Magazinjournalismus" teil. Im vergangenen Jahr wurde
der Falter-Redakteur mit dem Concordia-Preis in der Kategorie Menschenrechte des Presseclub Concordia ausgezeichnet.
Die Wiener Obdachlosenzeitung "Augustin" wurde im September 1995 nach dem Vorbild ausländischer
Straßenzeitungen gegründet. Das Blatt erscheint alle 14 Tage und wird von Obdachlosen verkauft. Außerdem
gibt es zahlreiche Sub-Projekte, die alle der Integration von Obdachlosen dienen.
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OeNB-Präsident Adolf Wala wird 65
Der Präsident der Oesterreichischen Nationalbank, Adolf Wala, begeht am 18. Mai 2002 seinen
65. Geburtstag.
Wien (oenb) - Adolf Wala trug, seit 1988 als Generaldirektor und seit 1998 als Präsident der
Oesterreichischen Nationalbank, mit seinem Einsatz für eine stabilitätsorientierte Währungspolitik
und der Vorbereitung der OeNB auf den Beitritt zum Europäischen System der Zentralbanken wesentlich dazu bei,
dass die Einführung des Euro reibungslos und im internationalen Vergleich vorbildlich vonstatten ging.
Die von ihm betriebene betriebswirtschaftlich orientierte Reorganisation machte die OeNB zusammen mit der Entwicklung
einer modernen Bargeldproduktion und -logistik zu einem anerkannten Dienstleister für Wirtschaft und Bevölkerung.
Durch sein Engagement leisten der Jubiläumsfonds der OeNB und die Sammlung wertvoller alter Streichinstrumente
wesentliche Beiträge zum Forschungsgeschehen in unserem Land beziehungsweise zur Reputation Österreichs
als Musikland. Seine Initiativen tragen nachhaltig zum anhaltend hohen Vertrauen der Bevölkerung in die Nationalbank
und zur internationalen Wertschätzung der Bank bei.
Adolf Wala, im Jahr 1937 im südmährischen Dürnholz geboren, begann seine Bankkarriere in der Creditanstalt-Bankverein
und trat im Jahr 1965 in die Dienste der OeNB, wo er 1973 zum Vorstand des Büros des Ersten Vizepräsidenten
und 1980 zum Direktorstellvertreter der Kreditabteilung ernannt wurde. Im Jahr 1988 wurde Adolf Wala zum Generaldirektor
und 1998 zum Präsidenten der Oesterreichischen Nationalbank. Darüber hinaus nimmt er in mehreren Unternehmen
die Funktion eines Vorsitzenden oder Mitglieds des Aufsichtsrats wahr, darunter in Tochtergesellschaften der Nationalbank.
Präsident Adolf Wala ist Träger zahlreicher Ehrentitel und Ehrenzeichen. 1989 wurde ihm der Titel Kommerzialrat
verliehen. 1994 wurde Adolf Wala das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen und 1999
das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich. 1998 wurden
ihm der Verdienstorden des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens verliehen und 2000 die Arthur Rosthorn Medaille.
Ferner trägt Adolf Wala den Titel eines Ehrensenators der Technischen Universität Wien, der Wirtschaftsuniversität
Wien und der Universität Salzburg.
Präsident Adolf Wala wirkte in der Zeit des Schillings wesentlich an der Gestaltung der stabilitätsorientierten
Geld- und Währungspolitik der OeNB mit und leistete damit im Interesse der Sicherung stabiler Rahmenbedingungen
für die österreichische Wirtschaft einen entscheidenden Beitrag zu Stabilität und Glaubwürdigkeit
der österreichischen Währung. Sein Einsatz war maßgeblich, dass der österreichischen Währungspolitik
im In- und Ausland Anerkennung gezollt wurde und die internationalen Organisationen deren Richtigkeit bestätigten.
Diese Bemühungen trugen zusammen mit den über viele Jahre von ihm geleiteten Vorbereitungsarbeiten der
OeNB entscheidend zum erfolgreichen Beitritt Österreichs zur Währungsunion bei.
Angesichts der Herausforderungen, die sich für den österreichischen Finanzsektor durch die Liberalisierung
des Kapitalverkehrs, die ebenfalls unter seiner Ägide abgeschlossen wurde, und die globale Vernetzung der
Finanzmärkte ergaben, wurde besonderes Augenmerk immer auch der Finanzmarktaufsicht gewidmet.
Ein großes Anliegen war Präsident Wala seit jeher die Neuorientierung der OeNB in Richtung eines modernen,
effizienten und kostenbewussten Dienstleisters mit international anerkannter Fachkompetenz. In Umsetzung dieses
Ziels betrieb er die Erweiterung des betriebswirtschaftlichen Instrumentariums und initiierte Strukturanpassungen
in den wesentlichen strategischen Geschäftsfeldern der OeNB. In diesem Zusammenhang sei auch die Reorganisation
der Zahlungsmittelproduktion und -logistik angeführt, wobei insbesondere auf die Tochtergesellschaften Münze
Österreich AG, Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH, Austria Card Ges.m.b.H. bzw. Geldservice
Austria hingewiesen sei.
Die von Adolf Wala in der Funktion als Generaldirektor eingeleitete strategische Unternehmensführung und die
daraus folgenden Reorganisationsmaßnahmen ermöglichten unter anderem eine Straffung der Organisationsabläufe,
eine qualitative und quantitative Leistungssteigerung sowie eine Vernetzung mit dem Europäischen System der
Zentralbanken. Besondere Bedeutung wurde in diesem Zusammenhang der Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zugemessen. Unter dem Motto "Vom Amt zum Dienstleistungsunternehmen" kam es zu einer Modernisierung aller
Bereiche der Bank. Die Leitwerte der OeNB - Sicherheit, Stabilität und Vertrauen - wurden um die Begriffe
Effizienz und Kostenbewusstsein erweitert. Als eine der international schlanksten Zentralbanken ist die OeNB immer
wieder Gegenstand des Interesses anderer Notenbanken.
Präsident Wala hat mit seinen Initiativen maßgeblich dazu beigetragen, dass die OeNB heute sowohl von
den Trägern der österreichischen Wirtschaftspolitik, der Wirtschaft und der Bevölkerung als auch
bei der Zusammenarbeit im Rahmen des Europäischen Systems der Zentralbanken als währungs- bzw. geldpolitischer
Gesprächspartner anerkannt wird.
Adolf Wala ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.
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Sozialberufsbildung: Präsident aus Vorarlberg
LR Stemer: Internationaler Erfahrungsaustausch fördert Qualität der Ausbildung
Bregenz (vlk) - Beim Jahrestreffen der "Association of Care-Educators (ACE) - Europe",
das kürzlich in Polen stattfand, wurde der Leiter der Lehranstalt für Heilpädagogische Berufe in
Götzis, Direktor Gerhart Hofer, zum neuen Präsidenten gewählt. Schullandesrat Siegi Stemer sieht
diese Bestellung als Bestätigung und Würdigung des Vorarlberger Engagements in der sozialen Berufsbildung.
ACE-Europe ist eine europäische Vereinigung von Schulleitern aus der sozialen Berufsbildung im Bereich der
professionellen Begleitung von Menschen mit Behinderung. In Österreich nennen sich die Absolventen dieser
Schulen Diplomierte Behindertenpädagogen.
Landesrat Stemer: "Die sozialen Berufe stehen in hoher Dynamik. Es sind weitgehend junge Ausbildungsformen
mit Wachstumsbedarf. Der internationale Erfahrungsaustausch im Rahmen der ACE-Europe trägt sehr zur Qualität
der Ausbildung bei. In diesem Sinne ist die Bestellung von Direktor Hofer ein Signal und eine Chance für die
Sozialfachschulen in Vorarlberg bzw in Österreich."
Derzeit sind neun Länder an der ACE-Europe beteiligt: Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Belgien,
Niederlande, Großbritannien, Polen, Rumänien. In der nahen Zukunft sollen weitere europäische Länder
für die Mitarbeit gewonnen werden.
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