Aktionstag von bauMax und Caritas
Wien/Graz (caritas) - In allen Mega-bauMax-Märkten Österreichs informierten am Samstag
(10. 05.) Menschen mit Behinderungen aus den Einrichtungen der Caritas über ihre
Situation, arbeiteten stundenweise im bauMax mit oder verkauften Produkte aus den Caritas-Werkstätten. Mit
diesem Aktionstag wollten Caritas und bauMax mithelfen, die Barrieren zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen
abzubauen. Denn die Behinderung beginnt oft im Kopf der so genannten nicht-behinderten Menschen.
In Graz etwa erlebten die KundInnen von bauMax auf einem Sinnesparcours, was es heißt, im Alltag behindert
zu werden: sie konnten bei einem Rollstuhlparcours mitmachen oder ihren Namen in Gebärdensprache lernen. Die
Caritas-MitarbeiterInnen informierten die bauMax-KundInnen über barrierefreies Bauen und die Angebote der
Caritas für Menschen mit Behinderungen. In anderen Bundesländern arbeiteten BewohnerInnen aus Caritas-Einrichtungen
stundenweise in der Gartenabteilung mit, halfen beim Einräumen der Waren an der Kassa, Betroffene und BetreuerInnen
zeigten, wie die Produkte in den Caritas-Werkstätten entstehen.
"Die Menschen mit Behinderung sind in erster Linie Partner in unserer Arbeit. Im Mittelpunkt stehen deshalb
nicht ihre Beeinträchtigungen, sondern ihre Fähigkeiten und Stärken. Dadurch fördern wir Respekt
und Integration. Das sind die Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben", betont Caritas-Präsident
Franz Küberl. Der Aktionstag sei ein Beitrag, diese Haltung zum Ausdruck zu bringen.
Mit Martin Essl hat die Caritas einen Unternehmer als Partner gefunden, der sich nicht nur am 10. Mai für
Menschen mit Behinderungen einsetzt: "In unseren Märkten arbeiten 60 Menschen mit Behinderungen. Und
bis Ende 2004 soll in 40 Märkten jeweils ein geistig oder psychisch behinderter Mitarbeiter beschäftigt
und in den täglichen Arbeitsprozess des bauMax-Teams integriert sein. Wir haben erlebt, dass mit der Integration
von Menschen mit Behinderungen die Toleranz und das Verständnis untereinander in unserem Unternehmen wachsen."
Der gemeinsame Aktionstag ist Teil der Sensibilisierungskampagne "Behindert ist, wer behindert wird".
Mit rund 100 Veranstaltungen und Straßenaktionen während des gesamten Jahres macht die Caritas auf die
großen und kleinen Barrieren im Alltag von Menschen mit Behinderungen aufmerksam und zeigt, wie Integration
gelingen kann.
Die Caritas betreut/begleitet jährlich rund 3.000 Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung und 2.000
psychisch erkrankte Menschen. Rund 1.300 Menschen werden von der Caritas im Wohnen voll- oder teilzeitbetreut.
Von der Frühförderung über Angebote für ältere Menschen bis zur Begleitung von Menschen
mit psychischen Erkrankungen deckt die Caritas in den Bundesländern ein breites Spektrum ab. |